Politologe: Darum setzt sich Gender durch, obwohl die breite Mehrheit es ablehnt
1. Die Schweizer Zeitung "20 Minuten" hat einen Politologen zur Genderdebatte befragt:
Die Mütter- und Väterberatung der Stadt Zürich erklärt in ihrem Newsletter, wie gendersensible Erziehung geht. Etwa: "Wenn Sie von anderen Familien reden, können Sie neutrale Bezeichnungen wie Kind, Elternteil oder Betreuungsperson verwenden." (…) Das kommt auf Social Media wie bei Politikerinnen und Politikern schlecht an.
Laut Daniel Kübler, Politologe an der Universität Zürich und am Zentrum für Demokratie Aarau, lässt die Mütter- und Väterberatung politische Sensibilität vermissen. Betreuungsperson oder Elternteil statt Mami und Papi zu sagen, sei "schon etwas realitätsfern".
In Verwaltungen könne es vorkommen, dass weltfremde Entscheide getroffen würden, weil die Mitarbeitenden manchmal in einer Bubble lebten, in der alle denselben beruflichen Hintergrund und ähnliche gesellschaftliche Ansichten hätten. "Da entstehen Ideen, die an der grossen Bevölkerungsmehrheit vorbeizielen." Der Realitätscheck müsse durch die politisch Verantwortlichen gemacht werden. "Sie müssen das Gespür haben dafür, was für die Bevölkerungsmehrheit akzeptabel ist und was nicht."
Problematisch bleibt, dass die genannte Muddle die Leitmedien umfasst, die die Hoheit darüber haben zu berichten, was als akzeptabel zu gelten hat und was nicht.
2. Nachdem der Volksmusik-Sänger Heino im Sat1-Frühstücksfernsehen das Gendern kritisiert hatte, nahm der Sender diese Folge offline und ein Veranstalter droht mit der Absage eines Heino-Konzerts.
3. Der Schweizer Männerpolitiker Markus Theunert begrüßt die Welle von Missbrauchsvorwürfen gegen Musiker und Schauspieler – selbst wenn sich die Anschuldigungen als haltlos erweisen.
4. Auf Reddit erstellen Maskulisten eine möglichst vollständige Liste von fehlenden Rechten für Männer.
5. Off-topic und in eigener Sache: In der Reihe Hoffmanns Erzählungen ist mein nächster Roman erschienen: "Klimaterroristen". Die Geschichte spielt in der nahen Zukunft, im normalerweise gängigen Romanformat entspräche das Buch einem Umfang von 250 bis 300 Seiten. Der Roman beschäftigt sich eingehender und ernsthafter mit dem Klimathema als mein letztes Buch dazu. Damit ist es für mich literarisch aber auch erst mal durch.
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