Montag, Februar 24, 2020

Karriereunwillige Frauen, weiße Männer als Zielscheibe, Schwarzbuch Feminismus und Videobeweise beim Sex – News vom 24. Februar 2020

1. "Wenn Frauen mehr verdienen als ihre Partner, hadern sie oft mit ihrem Leben - das zeigen Daten aus der Wissenschaft", berichtete gestern Patrick Bernau in einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Der Artikel, überschrieben mit "Viele Frauen wollen keine Karriere machen", beginnt mit einer Erfahrung der Pharma-Managerin Manuela Hoffmann-Lücke, wenn sie jüngere Frauen für Führungspositionen coacht. "Es gibt eine Menge Frauen, die davon reden, gleichberechtigte Möglichkeiten haben zu wollen, die sie aber nicht wirklich annehmen", berichtet Hoffmann-Lücke. "Das muss ich so brutal sagen.“ Die Frauen zögen sich zurück: "Erst wollen sie die Kinderbetreuung perfektionieren, später kümmern sie sich gern um sich selbst, mit Fitnessstudio und Nagelstudio." Ihr Mann Thomas Lücke wiederum kann aus dem Nähkästchen plaudern, was seine beruflichen Erfahrungen als Lehrer angeht: "Ich habe viele Mütter getroffen, die zu Hause geblieben sind und ein strukturelles Problem dafür vorgeschoben haben: Der Mann verdient mehr. Ich habe das oft als Ausrede empfunden."

Diese persönlichen Einblicke dienen als Aufhänger für einen Bericht über Daten, die das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) für die Frankfurter Allgemeine ermittelt hat. Dessen zentrale Erkenntnis: Es gibt eine große Gruppe von Frauen, die als Hauptverdiener in einer Partnerschaft unglücklicher werden. Als Zuverdienerin bewerten sie ihr Leben am besten. Am unglücklichsten sind beide Partner, wenn das Einkommen hauptsächlich von der Frau erwirtschaftet wird. Auf einer Zehn-Punkte-Skala bewerten alle Hauptverdienerinnen zusammen ihr Leben durchschnittlich fast 0,3 Punkte schlechter als Frauen, die weniger verdienen als ihr Partner oder gleich viel. Das entspricht ungefähr dem Zufriedenheits-Unterschied zwischen Deutschland und Polen.



2. Mit "Weiße Männer sind zu einer massiven Zielscheibe geworden" betitelt der Deutschlandfunk ein Interview mit der britischen Philosophin Nina Power:

Sie hat das Projekt "Amity/Animosity" – Freundschaft-Feindschaft – ins Leben gerufen. Bei einem Kaffee trifft sie ganz bewusst Menschen, die Meinungen jenseits des politisch korrekten Mainstreams vertreten, um mit ihnen darüber ins Gespräch zu kommen. Das hat sie besonders in linken Kreisen zur Persona non grata gemacht. Powers ist allerdings davon überzeugt, dass ein gemeinschaftlicher Dialog unabdinglich und das Ausschließen von Menschen, egal welche Meinung sie vertreten, kontraproduktiv ist.


Ein Auszug aus dem Interview:

Raphael Smarzoch für den Deutschlandfunk: Damit geht auch die Tendenz einher, online Grenzen zu überschreiten, indem man unverschämte und provozierende Dinge sagt. Ich muss da zum Beispiel an die Hashtag-Kampagne "Men Are Trash" denken, Männer sind Müll. Wie nützlich ist so etwas für die Etablierung eines Dialogs zwischen Männern, die gern dazulernen möchten, und Frauen, die daran interessiert sind, dass Männer sich verändern?


Dass schon in der Fragestellung ganz automatisch das Weltbild von Männern als minderwertigen Wesen mitgeliefert wird, ist derzeit leider typisch (nicht nur) für den Deutschlandfunk.

Nina Power: Auf der einen Seite würde ich sagen, wenn man Redefreiheit oder freie Meinungsäußerung ernst nimmt, wird sie auch Dinge beinhalten, die unangenehm, beleidigend oder beunruhigend sind. Es gibt keine Gruppe, die man nicht kritisieren oder über die man nicht lachen darf. Wenn wir anfangen zu sagen, dass man über bestimmte Gruppen nicht lachen darf, befinden wir uns auf gefährlichem Gebiet, weil wir Hierarchien und Privilegien aufbauen. "Über diese Gruppe darf gelacht werden, aber nicht über die andere …"

Auf der anderen Seite sind aber weiße Männer zu einer massiven Zielscheibe geworden. Das zeigt der Hashtag, den Sie erwähnt haben. Es gab auch noch einen anderen, der viel ernster war, nämlich "Kill All Men", "töte alle Männer". Das ist in gewisser Weise natürlich ein Witz, weil er nicht der tatsächlichen Gewalt in der realen Welt entspricht. Frauen neigen nicht sehr oft dazu, Männer zu töten – es ist vielmehr umgekehrt. Es ist schon seltsam: Man muss die Möglichkeit verteidigen, diese aggressiven und unangenehmen Statements äußern zu dürfen. Und doch braucht man Zeit, um eine vernünftige Diskussion über gute und schlechte Maskulinität zu führen. "Das Medium ist die Botschaft", sagte Marshall McLuhan. Ein Medium wie Twitter ist aber sehr schnelllebig. Es ermöglicht nicht wirklich diese Art von tiefgehender Untersuchung eines komplizierten Themas zum Beispiel darüber, wie sich Männer verhalten sollten. Was bedeutet es, ein "guter Mann" zu sein? Es gibt viele gute Männer. Wir haben also eine Art Problem mit der Zerstreuung. Diese großen Themen werden mit einer gewissen Schnelligkeit behandelt, dabei gehen sie viel tiefer.


Zuende gedacht landet man letztlich bei der Binsenweisheit, dass es nun mal gute und schlechte Menschen gibt. "Kill all men" gehört dabei sicher nicht zu den moralischen Glanzleistungen der Menschheit.



3. Mittlerweile ist ja bekannt, dass ich erfolgreich mit jenen Feministinnen zusammenarbeite, die nicht dem Männer hassenden Flügel dieser Bewegung angehören. Dem unbenommen muss auch ich einräumen, dass ein weit überwiegender Großteil der Literatur über die Geschichte des Feminismus daran krankt, dass sie diese politische Bewegung weniger kritisch analysiert, als vielmehr in Form einer Werbebroschüre weichzeichnet. Einen Gegenpol dazu soll jetzt das von dem Ideologiekritiker Gunnar Kunz herausgegebene "Schwarzbuch Feminismus" bilden, das Kunz mit folgenden Worten vorstellt:

Es ist das Ergebnis einer 4-jährigen Recherche, eine Dokumentation der 2. und 3. Welle des Feminismus in Deutschland von 1968 bis 2019. Es geht darin um Väter und Kinder, Sexualität und Gewalt, Arbeit und Geld, Staat und internationale Frauenlobby, Medien und Zensur. Wer wissen möchte, mit welchen Tricks Gender Mainstreaming installiert wurde, wer bei der Scheidungsreform 1977 dafür gesorgt hat, dass das angestrebte Ziel der finanziellen Selbstständigkeit der Ex-Ehefrau konterkariert wurde, wie Geschlechterstudien manipuliert werden, mit welch irrwitzigen Summen feministische Lobbyistinnen gefördert werden, wie sie Politik und Medien beeinflussen und demokratische Entscheidungsprozesse unterlaufen, findet hier Antworten. Das Buch arbeitet Fakten auf über den stets geleugneten Krieg, den Feministinnen seit mehr als 50 Jahren gegen Männer und emanzipierte Frauen führen, mit verheerenden Folgen für die gesamte Gesellschaft. Die Aussagen sind mit ca. 7.000 Quellenangaben belegt; ein ausführliches Register rundet das Buch ab.

In Kürze ist das 548 Seiten starke Buch zum Preis von 19,90 Euro erhältlich. Bis dahin biete ich es zum Subskriptionspreis an:

Wer bis zum 8. März bestellt und bezahlt, erhält das Buch für 14,00 Euro + 4,30 Versandkosten (Versand über Hermes, also mit Sendungsverfolgung). Um Versandkosten zu sparen, können sich natürlich auch mehrere Leute zusammentun, und ich verschicke dann gebündelt und berechne nur einmal Versandkosten.

Wer zusätzlich zum Schwarzbuch mein Buch "Verwundbar sind wir und ungestüm" (14,99 Euro) bestellt, erhält die beiden Bücher versandkostenfrei (also für 28,99 Euro).

Wer das Buch beziehen möchte, meldet sich bitte mit der Angabe, welche + wie viele Bücher gewünscht werden (Zustelladresse nicht vergessen!), hier:

schwarzbuch2020@vodafonemail.de

Ich schicke dann eine Rechnung mit Kontoangabe und Rechnungsnummer. Die Bücher werden ab ca. 12. KW ausgeliefert.




4. Inzwischen geht es den ersten Feministinnen an den Universitäten offenbar wie den (wenigen) Männerrechtler_*Innen, die dort versucht haben, eine Diskussion zu führen . Die "Ruhrbarone" haben dazu die Feministin Naidal Pintu interviewt. Ein Auszug:

Ruhrbarone: Warum stellen sich Deine Kritiker nicht einer Diskussion, sondern wollen Deine Vorträge verhindern?

Naida Pintul: Die Erklärungen dafür sind wirklich amüsant: Sie reichen von "Betroffene sollen sich mit einer so transphoben, hasserfüllten Person nicht auseinandersetzen müssen" über "Leute mit solchen schlimmen Ansichten sind unbelehrbar" bis hin zu "Mit Faschisten/Rassisten redet man nicht". Sehr selten erlebe ich, dass jemand wirklich kritisch nachfragt und in einer Gegenargumentation beschlagen ist.

Ruhrbarone: Sind diese Versuche, Debatten zu verhindern noch Ausnahmen oder ist das ein Trend an den Hochschulen?

Naida Pintul: In der Heftigkeit und Konstanz gibt es aktuell vermutlich nicht viele andere Referenten, denen das in Deutschland genauso passiert, aber an Universitäten in UK, Kanada und den USA sind diese Maßnahmen nicht ungewöhnlich und fallen auch noch heftiger aus. Die kanadische Feministin Meghan Murphy erhält vor vielen Veranstaltungen Drohungen und entsprechend referiert sie unter Polizeischutz. Das gilt für viele andere Feministinnen in diesen Ländern, die inhaltlich ähnlich wie ich argumentieren, in etwas abgeschwächter Weise genauso. Wenn Resolutionen wie "Gegen jede Queerfeindlichkeit" an mehr Hochschulen Verbreitung finden, wird man sich der Kritiker in Zukunft aber sehr schnell auch ohne weitere Maßnahmen entledigen können.




5. Die auflagenstarke Tageszeitung USA Today beschäftigt sich mit einer Frage, die in Zeiten von MeToo viele Männer interessiert: Kann man sich vor einer Falschbeschuldigung, man habe eine Frau vergewaltigt, schützen, indem man ihre Einwilligung vor dem Sex aufzeichnet?

Einige Anwälte sagen, dass eine schriftliche oder per Video aufgezeichnete Einwilligung zum Sex die einzige Möglichkeit für Menschen sein kann, sich gegen Vergewaltigungsvorwürfe zu verteidigen. Aktivisten wenden ein, dass diese Maßnahme deutlich zu kurz greife.

Zwei Fußballspieler der Ohio State University, Amir Riep, 21, und Jahsen Wint, 21, wurden letzte Woche verhaftet, nachdem sie der Entführung und Vergewaltigung einer 19-jährigen Frau beschuldigt wurden. Am nächsten Tag gab Cheftrainer Ryan Day bekannt, dass er die beiden aus dem Team entlassen habe.

Die Polizei von Columbus sagte in einer eidesstattlichen Erklärung, Riep habe auf einer Videoaufnahme das Opfer aufgefordert, zu bestätigen, dass der Verkehr einvernehmlich stattgefunden habe. Diese Aufnahme sei sichergestellt worden, sagte die Polizei.

Die Vorstellung, einen "Beweis" für die Zustimmung zu suchen, beschäftigt Forscher und Aktivisten bei der Prävention sexueller Gewalt.

Brad Koffel, ein seit über 25 Jahren in Kolumbus tätiger Strafverteidiger und geschäftsführender Gesellschafter von Koffel Brininger Nesbitt, rät seinen Mandanten, eine schriftliche Einwilligung für sexuelle Handlungen einzuholen, auch wenn es sich nur um eine Textnachricht oder eine Audio- oder Videoaufnahme handelt, die die Zustimmung anzeigt.

"Wenn sie es nicht tun", sagte er, "werden sie im jetzigen Klima einige Konsequenzen erleiden".

Diesen Monat deutete eine Anwältin, die den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein in seinem Prozess wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung verteidigte, ähnliches an.

"Wenn ich in der heutigen Welt ein Mann wäre, würde ich, bevor ich mit einer Frau Sex habe, sie bitten, eine Einverständniserklärung zu unterschreiben", sagte Donna Rotunno in The Daily, einem Podcast der New York Times.

Der Strafverteidiger Dan Sabol sagte, er wäre besorgt, wenn ein Klient eine schriftliche oder aufgezeichnete Einwilligung von einem Sexualpartner erhalten würde: "Das wäre ein Alarmsignal. Es könnte so aussehen, als wollten sie ihre Spuren verwischen."

Der Nachweis der Einwilligung könnte jemandem helfen, der fälschlicherweise beschuldigt wird, sagte Sabol, aber wenn es zwingende Beweise dafür gibt, dass ein sexueller Akt nicht einvernehmlich war, könnte die Dokumentation der Einwilligung eines Partners den Anschein von Schuld bei einem Verdächtigen erhöhen. "Nur weil jemand auf Video sagt, dass es einvernehmlich war, ist es noch lange nicht einvernehmlich."

Brandon Shroy, ein Strafverteidiger aus Columbus, sagte, eine Jury sei dafür verantwortlich, die Gültigkeit eines Einwilligungsvideos festzustellen. "Es ist etwas, das die Verteidiger ... gerne sehen würden, aber eine Gruppe von Geschworenen kann sich entscheiden, es zu glauben oder nicht zu glauben."

Die Befürworter der Prävention sexueller Übergriffe sagten, sie sähen mehr Fälle von Jugendlichen, denen geraten wird, einen Einverständnisnachweis zu erhalten, aber eine formelle Dokumentation in schriftlicher Form oder auf Video erfasse nicht, wie Einverständnis wirklich funktioniert.

"Es sollte als Alarmsignal gewertet werden, dass eine Person genug Zweifel daran hat, ob eine Zustimmung vorliegt oder nicht, um ... vor oder nach einer Begegnung diese Art von Zustimmung zu verlangen", sagte Laura Palumbo, Kommunikationsdirektorin des National Sexual Violence Resource Center. "Denn in Wirklichkeit ist eines der wichtigsten Dinge, die die Menschen über die Zustimmung wissen müssen, dass, wenn Sie irgendwelche Zweifel haben ... die Interaktion mit Ihrem Partner nicht weitergehen sollte".

Emily Gemar, Campus-Koordinatorin für die Interessenvertretung des Sexual Assault Response Network of Central Ohio, sagte, dass die Zustimmung jederzeit rechtlich widerrufen werden kann, so dass schriftliche oder per Video aufgezeichnete Unterlagen in keiner Weise repräsentativ für eine gesamte sexuelle Begegnung sind. "Wenn jemand einmal in eine Aufzeichnung einwilligt, bedeutet das nicht einfach eine pauschale Zustimmung für alles, was danach geschieht", sagte sie.

″Einerseits wissen die Menschen, dass die Zustimmung wichtig ist, aber andererseits sind diese Arten des Nachweises der Zustimmung natürlich besorgniserregend", sagte Zoë Peterson, Direktorin der Forschungsinitiative zu sexuellen Übergriffen am Kinsey-Institut der Universität Indiana, die sich mit sexueller Zustimmung, sexuellem Übergriff, sexuellem Zwang und unerwünschtem Sex befasst.

Gemar sagte, sie benutze das "FRIES"-Modell, um die Anforderungen der Einwilligung zu umreißen: frei gegeben, umkehrbar, informiert, enthusiastisch, spezifisch.

"Eine gute einvernehmliche Handlung oder eine Reihe von Ereignissen sollte kontinuierlich aus aktiver Kommunikation und Rückversichern beim Partner bestehen", sagte sie. "Der Partner sollte einwilligen und die ganze Zeit über mit Begeisterung zustimmen".


Kurz gefasst: Eine aufgezeichnete Einwilligung vor dem Sex genügt nicht, um im Zweifelsfall Ihre Unschuld zu beweisen. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, müssen Sie schon jedesmal den gesamten Sex mitfilmen. Dabei sollten Sie vor jeder neuen Liebkosung so lange fragen, ob sie genehm ist, bis die Begeisterung Ihrer Partnerin unüberhörbar wird. Erst dann sind Sie – vermutlich – auf der sicheren Seite.

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