Freitag, Februar 21, 2020

Genderdebatte um CDU-Vorsitz: Braucht die Union ein gemischtes Doppel? – News vom 21. Februar 2020

1.
Nach dem Rückzug der Bundesvorsitzenden der CDU, Annegret Kramp-Karrenbauer werden die Stimmen nach einem paritätischen Zukunftsteam an der Spitze der Union laut. Bei den vier männlichen Kandidaten, die um den CDU-Vorsitz konkurrieren, befürchten Kritiker eine "Rückwärtsrolle in die alte Männerwirtschaft". Dabei vergessen sie, dass es bei der Führung einer Partei und eines Landes vor allem auf eins ankommt: politische Kompetenz.


Hier geht es weiter mit dem FOCUS-Artikel von Birgit Kelle.



2. Der Lehrerverband lernt getrennten Unterricht von Mädchen und Jungen ab:

Hintergrund der Diskussion ist eine Sonderauswertung der Pisa-Studie. Diese hatte im Januar gezeigt, dass 15 Jahre alte Mädchen am liebsten Lehrerin, Ärztin oder Erzieherin werden wollen, während gleichaltrige Jungen vor allem in technische Berufe streben. Ganz vorn steht bei ihnen der IT-Spezialist vor dem Industrie- und dem Automechaniker. [Verbandspräsident Heinz-Peter] Meidinger sagte dazu: "Entscheidend ist, dass wir innerhalb der Gesellschaft die beruflichen, geschlechterbestimmten Rollenmuster aufbrechen." Studien zeigten zwar, dass Mädchen an reinen Mädchenschulen mehr Selbstbewusstsein in den Naturwissenschaften entwickelten und eher bereit seien, beispielsweise in der Oberstufe Mathe- oder Physikkurse zu wählen. "Es gibt allerdings keinerlei Anzeichen dafür, dass dadurch sich das Berufswahlverhalten ändert."




3. Ein aktueller Veranstaltungshinweis: Am 24. Februar wird in der Heinrich-Böll-Stiftung Berlin (Grüne) über eine feministische Kritik der Atombombe diskutiert.



4. Ein offener Brief an den Wissenschaftsrat fordert eine Evaluierung der Genderstudien.



5. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir zu dem gestern auf Genderama präsentierten Internet-Fundstück:

Bis auf das letzte Drittel kann ich dem jungen Mann beipflichten. Er zieht aber, wohl auch als Sohn einer Alleinerzieherin, die falschen Schlüsse. Es ist noch schlimmer, als er denkt.

Die Probleme, von denen er meint, dass sie zu Recht von Feministen angeprangert werden ("ungleiche Bezahlung, sexistisches Casting, Hinterherpfeifen von Männern, Männer, die sie anstarren, wenn sie freizügige Kleidung tragen, rape culture, gezwungen zu werden, eine Hausfrau zu sein, Spielzeug für Mädchen, das sexistisch ist, Filme, die sexistisch gegenüber Frauen sind, Menschen, die das öffentliche Stillen nicht akzeptieren"), sind bei genauerem Hinsehen keine. Miniröcke anzuziehen zum Beispiel ist genau dazu gedacht, dass Männer starren. Diese Frauen und Mädchen wollen bloß von den richtigen Männern angestarrt werden.

Er ist zwar in die Erpressungsmaschinerie bezüglich selbstverletzendes Verhalten und Falschbeschuldigung geraten, aber offenbar noch nicht in die systematische Aussortierung aus dem Leben der Kinder und Reduzierung zum Zahldepp. Er hat darüber nur recherchiert.

Wenn er Esther Vilar lesen würde, würde er zudem erkennen, dass diese Art von Frauen Männern keinen Wert beimessen außer dem, ihnen zu Diensten zu sein.

Der Friede der Geschlechter - nach Christine Bauer-Jelinek ist der Geschlechterkampf eh ein Stellvertreter-Krieg - muss anders hergestellt werden, als mit einem faulen Kompromiss, der dem Mann eine Mitschuld (oder Mitverantwortung) gibt, nur weil man bei der "Suche nach jemandem, dem Sie die Schuld zuschieben können, nichts erreichen wird", während Frauen munter den Männern und ihrer Toxizität die Schuld zuschieben.

Frauen sind die Gewinner im Geschlechterkampf. Den Frieden herzustellen, sollen wieder nur die Männer übernehmen. Sicher auf ihre eigene Kosten ...

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