Donnerstag, August 01, 2019

Männerfeindlichkeit floppt hart: Milliardenverlust durch Gillette – News vom 1. August 2019

1. Anfang dieses Jahres veröffentlichte der Rasierklingen-Hersteller Gillette ein männerfeindliches Reklame-Video, das sich auf Youtube inzwischen stolze 1,5 Millionen Negativ-Bewertungen eingehandelt hat. Während zahlreiche Männer erklärten, Gillette von nun an boykottieren zu wollen, waren viele Frauen von der sexistischen Werbung begeistert, die Medien berichteten breit und größtenteils unkritisch darüber und Antimaskulisten höhnten über die vermeintliche Blödheit der Männerrechtler, auf diese Reklame überhaupt erst aufmerksam gemacht und der Firma Gillette damit geholfen zu haben.

Mit über einem halben Jahr zeitlichem Abstand kann man inzwischen genauer einschätzen, ob Gillette mit diesem Video einen Coup gelandet hat oder einen Rohrkrepierer. Spiegel-Online berichtet:

Die Rasierermarke Gillette hat bei dem US-Konsumgüterhersteller Procter & Gamble im vierten Quartal einen milliardenschweren Verlust verursacht. Nach einer Abschreibung von acht Milliarden Dollar auf Gillette stand im vierten Viertel des Geschäftsjahres 2019 unterm Strich ein Verlust von 5,2 Milliarden Dollar, wie der Hersteller von Pampers-Windeln, Braun-Rasierern und Ariel-Waschmittel mitteilte.


(Das Geschäftsjahr von Procter & Gamble erstreckt sich vom 1.7. bis zum 30.6., entspricht also nicht dem Kalenderjahr. Das 4. Quartal reicht also vom 1.4. bis zum 30.6.)

Ist dieser Einbruch lediglich dem Umstand zu verschulden, dass die Gillette-Reklame die eigene Zielgruppe massiv verschreckt hat? Vielleicht – aber vielleicht handelt es sich auch um eine längerfristige Abwärts-Entwicklung, die Gillette mit einem provokativen, aufmerksamkeitsheischenden Video, das man zugleich als politisch "woke" verkaufen konnte, aufhalten wollte. Womöglich kalkulierte die Firma, dass Männerrechtler politisch nicht einflussreich genug waren, um diese dubiose Strategie erfolgreich anzuprangern. Wenn das so war, dann war diese Einschätzung falsch. Wirklich geholfen hat die Reklame Gillette jedenfalls nicht.

Die Washington Times weist darauf hin, dass die Gillette-Reklame über Wochen hinweg in den sozialen Medien verspottet worden war, was dem Unternehmen einen erheblichen Imageschaden zufügte, und zitiert hierzu den Journalisten Brandon Morse:

"Möglicherweise sind die Leute von Procter & Gamble nicht bereit, mit der Tatsache herauszurücken, dass sie einen monumentalen Fehler gemacht haben, als sie annahmen, dass Männer die 'Toxische-Männlichkeit'-Reklame gutheißen würden, aber das sollten sie bald tun. Die Marke ist beschädigt genug, um Milliarden zu verlieren, und Männer kommen nicht zurück, besonders angesichts günstiger Alternativen, die Männer für das, was sie sind, wertschätzen, statt das Schlimmste von ihnen anzunehmen."




2. Beim Fußball zahlt ein US-Verband Frauen deutlich mehr als Männern berichtet die "Welt" und erklärt, dies könne "als Vorbild dienen".



3. Nachdem ich gestern auf einen Blogbeitrag hingewiesen habe, der argumentiert, dass für den Klimawandel eher Frauen als Männer die Verantwortung trügen, weist mich einer meiner Leser darauf hin, dass er hierzu schon vor Jahren einen eigenen Beitrag veröffentlicht hatte.

Wie stark bei diesem Thema feministische Rhetorik eine Rolle spielt, untersucht heute auch Christian Schmidt, der die Behauptung zerpflückt, Frauen seien vom Klimawandel (so wie ja von praktisch allem) "besonders betroffen".

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