Freitag, Mai 23, 2025

Merz-Vertrauter: "Es geht nur noch mit Wehrpflicht"

1. Die Wehrpflicht-Debatte geht weiter. Nachdem in den vergangenen Jahren hier oft beschwichtigt wurde, ein solcher Zwang stünde nicht an, dreht sich die Debatte derzeit immer mehr. So berichtet die Frankfurter Rundschau:

CDU-Politiker Roderich Kiesewetter bekräftigt jetzt auf Anfrage (…), dass der geforderte enorme personelle Aufbau der Bundeswehr "angesichts der Dringlichkeit und Bedrohungslage jetzt nur noch mit der Wehrpflicht" gehe. Denn: "Wir haben hier viel zu viel Zeit vergeudet", meint der Merz-Vertraute aus Berlin.


Verteidigungsminister Pistorius zufolge gelte die im Koalitionsvertrag vereinbarte Freiwilligkeit ohnehin nur vorläufig. Eva Högl (SPD), die scheidende Wehrbeauftragte des Bundes erachtet eine Wehrpflicht ebenfalls als unausweichlich: "Ich glaube nicht, dass wir beim neuen Wehrdienst ohne eine Form von Pflicht auskommen werden – auch wenn ich mir wünschen würde, dass es ohne geht."

Der aktuelle Wehrbeauftragte Henning Otte (CDU) plädiert ebenfalls für eine Wiedereinführung der Wehrpflicht im Rahmen eines Dienstes für die Gesellschaft. Freiwilligkeit sei gut, doch wo diese nicht ausreiche, müsse man durch Verpflichtung ergänzen.

Österreichs Verteidigungsministerin Klaudia Tanner freut sich, dass ihr Land die Wehrpflicht nicht ausgesetzt oder abgeschafft hat:

"Die Wehrpflicht hat unserem Land gutgetan. Je mehr Länder sie haben, umso besser für die Verteidigung Europas. Die Wehrpflicht ist aus verschiedenen Gründen sehr wichtig. Erstens: Wir wissen, dass wir jedes Jahr rund 16.000 neue Rekruten haben. Damit können wir verlässlich planen und unsere Verteidigungsbereitschaft verbessern. Zweitens: Wir können die Notwendigkeit einer umfassenden Landesverteidigung und der Ausbildung eines Wehrwillens im Grundwehrdienst mit den jungen Menschen diskutieren und damit auch in die Gesellschaft hineintragen. Das macht unsere Gesellschaft sensibler für Bedrohungen und resilienter. Drittens: Eine Wehrpflicht fördert den Zusammenhalt der Gesellschaft, wenn sich beim Wehrdienst Menschen aus allen Bildungs- und Sozialschichten begegnen und besser verstehen lernen."


Meine Vorhersage: Es werden wieder zahllose Männer an die Front geschickt werden, ob sie das wollen oder nicht. Mit feministischen Artikeln über die Kriegsgeilheit der Männer ist in den Jahren danach zu rechnen.



2. Cédric Wermuth, Co-Präsident der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz, hat der "Manosphäre" den Kampf angesagt, zu der auch Blogs wie Genderama geählt werden:

Er hat im Parlament einen Vorstoss mit dem Titel "Ausstieg aus der Manosphere erleichtern" eingereicht. Gegenüber watson sagt Wermuth: "Mir wurde in den vergangenen Monaten bewusst, wie weit diese Manosphere-Männlichkeitsvorstellungen in die Mitte der Gesellschaft vorgerückt sind." Deswegen will Wermuth Massnahmen anregen, die jungen Männern beim Ausstieg aus der Manosphere helfen sollen.

Konkret sollen niederschwellige Präventions- und Ausstiegsangebote geschaffen werden, die betroffenen Männern, aber auch ihren Angehörigen, zur Verfügung stehen. Wermuths Fokus richtet sich dabei vor allem auf die "digitale Sozialarbeit", welche auf junge Männer und deren Verhalten im Internet abzielt. "Im öffentlichen Raum wird die Jugendarbeit seit den 90er-Jahren in jeder Schweizer Gemeinde aufgebaut. Im Internet gibt es solche Angebote quasi nicht."




3. Einer meiner Leser mailt mir zu einem aktuellen Artikel:

Die besseren Menschen fühlen sich angeblich nachts im Taxi bei den potenziellen Vergewaltigern nicht sicher, weswegen sie bei Uber jetzt in mehreren deutschen Großstädten auswählen können sollen, nur von den besseren Menschen chauffiert zu werden. Dumm nur, dass sich bei Uber anscheinend nicht genügend Fahrerinnen registrieren. Na sowas ... Klar, prekäre Jobs sind ja den Männern vorbehalten.




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