Freitag, Mai 16, 2025

Frankfurter Allgemeine: "Mit jungen Männern allein sind wir verloren"

1. In der Frankfurter Allgemeinen plädiert Burkhard Meißner, Oberst der Reserve und Professor für Alte Geschichte, für eine umfassende Ausweitung der Wehrpflicht:

Es wird (…) eines Pflichtdienstes in vielfältigen Formen bedürfen, damit Verteidigung zum gesamtgesellschaftlichen und -staatlichen Anliegen werden kann; Muster dafür gibt es: Bürgermilizen wie den estnischen Kaitseliit; sachlich und regional strukturierte nebenberufliche Milizverbände wie die National Guard in den Vereinigten Staaten; die Schweizer Miliz mit einer Wehrpflichtersatzabgabe, um Finanz- und Gerechtigkeitsprobleme der allgemeinen Wehrpflicht zu vermeiden; die Verzahnung von Armee, Wirtschaft und Gesellschaft, die in Israel Gesamtverteidigung möglich macht und Abschottung vermeidet. Denkbar sind Wochenend-, Ferien- und Feierabendkurse und -dienste wie im Baltikum. Militärische Pflichtdienste über ganze Berufsbiographien hin mit dem Leben der Bürger zu verzahnen und sich nicht allein auf die Aggressions- und Opferbereitschaft junger Männer zu stützen, sondern auf Wissen und Kompetenzen, Ideenreichtum, Initiative und Erfahrung der ganzen Gesellschaft, dürfte für eine republikanische Wehrpflicht in der Gegenwart essenziell werden.




2. Währenddessen ist Saskia Esken vor allem mit ihrem eigenen traurigen Schicksal beschäftigt: "Was die männliche Welt von politisch aktiven Frauen erwartet, ist höchst widersprüchlich und deshalb unerfüllbar." Deshalb sind ja bekanntlich sämtliche Frauen in der Politik gescheitert.



3. Auf Spiegel-Online spottet Alexandra Zykunov darüber, dass Männer politisch nach rechts driften, weil die Parteien des Mainstreams allzu oft sexistisch aufgestellt sind:

Doch wenn man genauer hinschaut, erkennt man die Absurdität: 60 Prozent der Männer finden eh, dass es nun reiche mit der Gleichstellung , und – kein Scherz – fast jeder zweite Mann fühlt sich vom Feminismus sogar selbst benachteiligt! Entschuldigung, aber an der Stelle kann man eigentlich nur lachen.


Mit "man" sind inzwischen also 60 Prozent der Männer nicht mitgemeint. Ich hatte gestern ausführlich dargestellt, wie wenig Gefühle der Benachteiligung im deutschen Journalismus zählen, wenn sie von Männern geäußert werden. Bei Frauen hält Alexandra Zykunov eine solche Reaktion hingegen für gerechtfertigt:

Es ist genau andersherum: Frauen werden links, weil sie die männlich dominierte Politik zu spüren bekommen und ihre Tendenz nach rechts! (…) Sie leiden unter dem Gender-Pay-Gap, dem Gender-Car-Gap, dem Gender-Pension-Gap, dem Gender-Leisure-Gap, Stress-Gap, Sleep-Gap, Investment-Gap, Erbe-Gap, Health-Gap, Diagnosis-Gap, Pain-Gap. (...) Frauen sind doch nicht eines Morgens aufgewacht und haben entschieden, links zu wählen, um ihre Männer zu ärgern. Sie wählen Parteien aus dem linken Spektrum, weil sie ihre Interessen von diesen besser vertreten sehen.


Aber Männer wählen Parteien aus dem rechten Spektrum, um Frauen zu ärgern? Etwas ernster sollte wir diese Entwicklung schon nehmen.



4. Die US-amerikanische Regierung ermittelt gegen die Universität Harvard wegen dem Verdacht auf Diskriminierung weißer Männer:

In einem Dokument, das die Untersuchung einleitete, zitierte die Kommission für Chancengleichheit bei der Beschäftigung Materialien auf der Website von Harvard - von denen viele inzwischen gelöscht wurden -, in denen die Schule damit prahlte, die Zahl der "Frauen, nicht-binären und/oder People of Color" in der Fakultät zu erhöhen.

Den größten Anstieg verzeichnete der Anteil nicht-weißer Dozenten mit unbefristeten Verträgen, der zwischen 2013 und 2023 um 37 Prozent zunahm. Die meisten dieser Neueinstellungen, so stellte Harvard in einem Bericht für 2023 fest, erfolgten im vergangenen Jahr. Der Anteil weißer Männer an den Lehrkräften mit unbefristeten Verträgen ging dagegen drastisch zurück, und zwar von 46 % im Jahr 2013 auf 32 % im Jahr 2023. Alle anderen demografischen Gruppen, für die Harvard Daten erhebt, einschließlich weißer Frauen, sind im selben Zeitraum gestiegen.

(…) Die in Harvards eigenen Berichten zitierten Statistiken könnten ein Beweis für ein "Muster oder eine Praxis der Diskriminierung" sein, schrieb Andrea Lucas, die die amtierende Beauftragte der Kommission für Chancengleichheit in dem Dokument, das als "Commissioner Charge" bekannt ist.


Derartige Praktiken sind allzu lange durchgewinkt worden. Jetzt beginnt sich das zu ändern.



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