Neue Studie zur Partnerschaft: Frauen wählen eher hübsche Männer als kluge
1.Eine neue Studie verrät einiges über das Denken von Frauen bei der Partnerwahl:
Frauen und ihre Eltern geben an, dass Intelligenz bei einem langfristigen Partner wichtiger ist als körperliche Attraktivität. Wenn sie jedoch vor die Wahl gestellt werden, bevorzugen sie beide einen attraktiveren Partner - selbst wenn die weniger attraktive Option als intelligenter beschrieben wird. Diese Studie wurde in der Zeitschrift "Evolutionary Psychological Science" veröffentlicht.
Die elterliche Einflussnahme auf die Partnerwahl der Töchter ist in allen Kulturen verbreitet, wobei die Eltern häufig Eigenschaften den Vorzug geben, die mit langfristiger Stabilität verbunden sind, wie Intelligenz und Ressourcenerwerb. Während sowohl Frauen als auch ihre Eltern Intelligenz als äußerst wünschenswert einstufen, wird körperliche Attraktivität in der Regel als weniger wichtig eingestuft. Die meisten Forschungsarbeiten stützen sich auf selbst angegebene ideale Präferenzen und nicht auf experimentelle Szenarien, die einen Kompromiss zwischen diesen Merkmalen erfordern.
Madeleine A. Fugère und Kollegen untersuchten, ob diese erklärten Präferenzen mit den tatsächlichen Partnerwahlen übereinstimmten, wenn Frauen und ihre Eltern vor eingeschränkten Möglichkeiten standen.
Nach der Evolutionstheorie signalisiert Attraktivität genetische Qualität, während Intelligenz auf das Potenzial zum Erwerb von Ressourcen und Investitionen in die Nachkommenschaft hindeutet. Frauen legen im Allgemeinen mehr Wert auf Attraktivität als ihre Eltern, die diese aus Sorge um die langfristige Stabilität eines attraktiven Partners möglicherweise weniger stark gewichten.
Die Forscher rekrutierten 201 Töchter (im Alter von 18 bis 33 Jahren) und 187 Eltern, hauptsächlich Mütter, aus einer Universitätsgemeinschaft und aus sozialen Medien. Die Studie untersuchte sowohl die selbst angegebenen Partnerpräferenzen als auch die tatsächliche Partnerwahl unter eingeschränkten Bedingungen. Die Teilnehmer bewerteten zunächst die Wichtigkeit von Merkmalen wie Intelligenz und körperliche Attraktivität für einen langfristigen Partner für sich selbst (Töchter) oder für ihre Töchter (Eltern). Anschließend bewerteten sie potenzielle Partner in einem experimentellen Szenario, in dem diese Eigenschaften systematisch manipuliert wurden.
Um diese Bedingungen zu schaffen, wählten die Forscher zwei Fotos von Männern aus, die zuvor auf ihre Attraktivität hin bewertet worden waren, wobei der eine attraktiver und der andere weniger attraktiv war. Jedem Mann wurde entweder eine hohe oder eine niedrige Intelligenzbewertung zugeordnet, so dass sich vier Kombinationen ergaben: hohe Attraktivität/hohe Intelligenz, hohe Attraktivität/geringe Intelligenz, geringe Attraktivität/hohe Intelligenz und geringe Attraktivität/geringe Intelligenz. Die Teilnehmer, die einer dieser Bedingungen zugeordnet wurden, bewerteten die Attraktivität, die Intelligenz und die Attraktivität der Zielperson als Langzeitpartner.
Schließlich wurden den Teilnehmern beide Männer gezeigt - die ihnen zugewiesene Zielperson und eine Alternative - und sie wurden gebeten, den besseren Langzeitpartner für sich selbst (Töchter) oder für ihre Töchter (Eltern) zu wählen und ihre Wahl schriftlich zu begründen.
Die Ergebnisse zeigten einen starken Kontrast zwischen den angegebenen Präferenzen und der tatsächlichen Auswahl. Während sowohl die Töchter als auch die Eltern anfänglich die Intelligenz als wichtiger einstuften als die Attraktivität des idealen Partners, war die tatsächliche Auswahl eine andere. Die Mehrheit der Töchter (72,6 %) und Eltern (59,6 %) wählten den attraktiveren Mann, unabhängig von seinem Intelligenzniveau, was darauf hindeutet, dass das äußere Erscheinungsbild einen stärkeren Einfluss auf eingeschränkte Entscheidungen ausübt, als den Personen bewusst ist.
Töchter und Eltern stimmten bei ihrer Wahl weitgehend überein (73,8 % Zustimmung), aber wenn Attraktivität und Intelligenz im Konflikt standen, unterschieden sie sich in ihren Abwägungen. Die Töchter bevorzugten den attraktiveren, aber weniger intelligenten Mann, während die Eltern häufiger den weniger attraktiven, aber intelligenteren Mann wählten, was darauf hindeutet, dass die Eltern der langfristigen Stabilität und dem Erwerb von Ressourcen mehr Bedeutung beimessen als ihre Töchter.
Kann man sich bidlich vorstellen. Eltern: "Was willst du denn mit dem, der hat doch einen IQ von 6. Und schon eine Pflaume braucht 7, um vom Baum fallen zu können." Tochter: "Waaaah, der macht mich so geil …"
Als man noch dachte, allein Männer seien bei der Partnerwahl auf das Aussehen fixiert, hatte eine Moderatorin geulkt, Männer könnten nun mal besser gucken als denken. Ich hatte kurz erwogen, den Satz leicht verändert als heutige Blogüberschrift zu verwenden, aber natürlich verbietet dies das Gesetz der Höflichkeit.
Mit einer Stellungnahme von "Evo-Chris" wird im Laufe des Wochenendes gerechnet.
2. Zum Thema "weibliche Partnerwahl" passt auch ein Artikel der Bildzeitung: "Deshalb date ich keine Männer, die pleite sind"
3. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland kommt auf eine Studie zu sprechen, über die Genderama bereits im Mai 2024 berichtet hatte, und liefert einen breiteren Überblick vom derzeitigen Stand der Forschung:
Männer scheinen öfter psychopathisch veranlagt zu sein als Frauen – so suggerierten es erste Studien auf dem Gebiet. Womöglich stimmt das aber gar nicht. Denn die gängigen Testverfahren sind stark an männlichen Psychopathen ausgerichtet. Typisch weibliche Formen der Psychopathie werden dabei teils übersehen.
Hier geht es weiter.
4. Die Unionsparteien wollen die Wehrpflicht zurück.
Nach den jüngsten Verwerfungen im transatlantischen Verhältnis wollen CDU und CSU bei einer Regierungsübernahme verstärkt auf die Einführung der aufwachsenden Wehrpflicht aus ihrem Wahlprogramm dringen. "Die Wehrpflicht ist einer der Punkte, die wir als Union in Koalitionsverhandlungen einbringen werden", sagte Unionsfraktionsvize Johann Wadephul dem "Tagesspiegel": "Spätestens die Münchner Sicherheitskonferenz hat gezeigt, dass die Personalfrage eine Priorität der neuen Regierung sein muss".
Derweil hat die AfD-Vorsitzende Alice Weidel erklärt, wie lange diese wehrpflicht ihrer Auffassung nach dauern solle: zwei Jahre.
5. Mitglieder der Partei "Volt" werfen ihrem Vorstand undemokratisches Verhalten vor:
Vom 14. bis zum 17. November hatten ausschließlich FLINTA-Mitglieder die Möglichkeit, sich auf die Position als Spitzenkandidaten zu bewerben. Das begründete die Partei damit, dass "Frauen im Bundestag immer noch unterrepräsentiert" sind. Dieses Kriterium stellt auch für die Mitglieder, die Kritik am Vorgehen üben, kein Problem dar.
6. Annalena Baerbock spricht über ein "traumatisches Erlebnis": Im Bus hatte ein Mann seine Hand auf ihr Bein gelegt.
Als "Trauma" bezeichnet man ein belastendes Erlebnis, das von der betroffenen Person nicht bewältigt und verarbeitet werden kann. Der Psychologe David Becker nennt als Beispiele Kindersoldaten in Sierra Leone, Tsunami-Opfer in Thailand, Überlebende der Zerstörung der Twin-Towers in New York und die Opfer der Aggression in Tschetschenien.
7. Nachdem er sie gefragt hatte, ob sie damit einverstanden sei, hatte Luis Rubiales, der Präsident des spanischen Fußballverbandes, bei einer Siegerehrung die Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund geküsst. Dafür wurde er jetzt zu einer geldstrafe von über zehntausend Euro verurteilt.
Die deutschen Medien sind außer sich vor Wut.
"Ein Urteil als Schlag ins Gesicht für Jennifer Hermoso" wettert der "Tagesspiegel". "Das milde Urteil gegen Rubiales ist ein Sieg für das Patriarchat." jammert Patrick Illinger in der Süddeutschen Zeitung. "Ein schauriges Signal" glaubt die "taz" zu erkennen.
Das Wehklagen darüber, dass Rubiales für den Kuss nicht, wie von der Staatsanwältin gefordert, zweieinhalb Jahre hinter Gitter gesteckt wurde, ist groß.
8. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir:
Hallo Herr Hoffmann,
zu Ihrem Blogartikel unter dem Titel: "Tinder: Künstliche Intelligenz soll Männer erziehen“ möchte ich anmerken, dass ich diese Entwicklung absolut positiv sehe.
Ich kann nur für mich persönlich sprechen, aber der Grund, warum ich (49) noch nie geflirtet habe und das wahrscheinlich auch nie tun werde, ist, dass ich zu viel Angst davor habe, etwas Falsches zu sagen, zu weit zu gehen und dadurch übergriffig zu wirken.
Ich habe mir schon oft gewünscht, dass es einem als Mann irgendwann mal beigebracht werden würde, wie man respektvoll romantisches Interesse vermitteln kann, ohne dass man es "auf die harte Tour" lernen muss.
Es gibt zwar sicher so etwas wie Flirt-Ratgeber und Flirt-Schulen für Männer, aber das geht mir alles schon zu sehr in Richtung Pick-Up, außerdem wäre ich selbst in so einem künstlichen Setting wohl zu gehemmt, und ich vermute, das geht vielen Männern so, gerade wenn sie nicht so selbstbewusst sind.
Ein KI-Werkzeug, das die eigenen Nachrichten vor dem Abschicken nochmal prüft und Verbesserungsvorschläge macht, kann ich also in so einem Kontext nur begrüßen.
Das Framing durch Ihren Blogtitel und auch den von Heise verwendeten Titel geht in die Richtung, dass "Erziehung" hier als Einschränkung dargestellt wird, als etwas, was den Männern gegen ihren Willen aufgedrückt wird.
Ich sehe es eher so, dass es ein Werkzeug zum Erlernen einer nützlichen Fähigkeit ist.
9. Mehr Post. Ein weiterer Leser schreibt mir:
Zu deinem Pfadfinder-Artikel: In Deutschland ist es schon lange so. Bei den katholischen Pfadfindergruppen gab es früher die Trennung: DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg) für die Jungs, PSG (Pfadfinderinnen St. Georg) für die Mädchen. Die Trennung gab es auch bei den internationalen Organisationen: WOSM (World Organization of the Scout Movement) für Jungs, WAGGGS (World Association of Girl Guides and Girl Scouts) für Mädchen. Und bei beiden wurden die "männlichen" Organisationen für Mädchen geöffnet - umgekehrt natürlich nicht.
Noch skuriller: Die DPSG wird bei der nächsten Bundesversammlung 2025 einen ähnlichen Schritt wie die US-Boys machen - sogar unter Missachtung der deutschen Rechtschreibung: die Umbennung in "Deutsche Pfadfinder*innenschaft Sankt Georg".
10. Noch mehr Post. Ein weiterer Leser schreibt:
Guten Morgen Herr Hoffmann,
hier ein kleiner Hinweis aus der beliebten Kategorie "Frauen sind friedlicher als Männer": Eine 14-Jährige ist Dienstagabend in Innsbruck von einer Gleichaltrigen sowie einer 16-Jährigen attackiert worden. Die Angreiferinnen malträtierten sie laut Polizei an mehreren Orten mit Fußtritten gegen den Oberkörper und Schlägen ins Gesicht und verletzten sie dabei leicht.
Der "Standard" gab dem Ganzen übrigens den Titel: "14-Jährige in Innsbruck von zwei Jugendlichen geschlagen und verletzt". Was natürlich hübsch das Geschlechter der Täterinnen verschleiert. Der unbedarfte Leser, der den Artikel nicht weiter liest, denkt sich womöglich: "Was da wieder für brutale Burschen zugeschlagen haben!"
Passender erschiene mir als Schlagzeile: "14-Jährige in Innsbruck von zwei Mädchen geschlagen und verletzt". Dies würde zumindest das Geschlecht korrekt wiedergeben und die Bedeutung des Vorfalls klar kommunizieren. Aber dann könnten auf die Dauer ja bei manchen Leuten Weltbilder einstürzen …
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