Mittwoch, Januar 31, 2024

"Marco Buschmann treibt geschiedene Väter ins Bürgergeld"

1.
Marco Buschmann (FDP) hatte im August angekündigt, das Unterhaltsrecht reformieren zu wollen. Der Justizminister versprach ein moderneres Recht für eine gleichberechtigte Gesellschaft. Doch nun hat Buschmanns Haus ein Eckpunktepapier vorgelegt, das auf wenig Gegenliebe bei Elternverbänden stößt: "Das Ministerium hält weiter an tradierten Familien- und Rollenbildern fest und konterkariert seinen Ansatz durch minimale Entlastungen für mitbetreuende Eltern durch massive Erhöhungen an anderen Stellen", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von: Netzwerk für Trennungsfamilien, den Vereinen "Väteraufbruch für Kinder" und "Papa Mama Auch", dem Forum Soziale Inklusion und der Bundesinitiative Großeltern Väternetzwerk.

Die Verbände werfen Buschmann vor, nicht das gemacht zu haben, was nötig gewesen wäre – sondern nur das, was umsetzbar gewesen sein. Sprich: Ihre Unfähigkeit, sich von ihren Ideologien zu lösen, steht den Ampelparteien wieder mal auf dem Weg zu einer vernünftigen Lösung im Weg. "Ein Problembewusstsein für die Belange mitbetreuender Eltern ist nicht erkennbar", werfen die Verbände dem Minister vor.


Hier geht es weiter.



2. Eine Meldung aus Baden-Württemberg:

Die grün-schwarze Landesregierung hat im Streit um ein Genderverbot für Landesbehörden eine Lösung gefunden. Das Kabinett habe mit einem Beschluss klargestellt, dass die Landesverwaltung im förmlichen Schriftverkehr das amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung und die Empfehlungen des Rates für deutsche Rechtschreibung einhalte, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) in Stuttgart.

Diese Regeln hätten auch vorher schon gegolten, sie seien aber nochmals klargestellt worden. "Es gibt kein Genderverbot, sondern wir halten uns an die Rechtschreibung", sagte der Grünen-Politiker. Aus Sicht von Kretschmann ist der Streit mit der CDU um ein Genderverbot damit beendet. Man habe die Frage geklärt und schließe den Konflikt auch ab, sagte er.




3.
Stell dir vor, du willst gendern – und niemand macht mit. Zumindest an der Universität Merseburg. Dort ergab eine Umfrage unter Studenten, dass diese gar nicht mit Gendersternchen oder Doppelpunkten angesprochen werden wollen. Lediglich 3,8 Prozent wollen später in gegenderter Form angesprochen werden!


Hier geht es weiter mit dem Artikel "Nur 4 Prozent fühlen sich von Gendersternchen angesprochen: Uni wollte brisante Umfrage geheim halten".



4. Heute ist der Internationale Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Männer und Jungen – ein Datum, das weit weniger mediale Aufmerksamkeit erregt als der Internationale Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen Während man letzteren kaum übersehen konnte, dürfte der heutige Tag selbst vielen Stammlesern dieses Blogs unbekannt sein. (Das verschiedentlich ein anderes Datum als heute genannt wird macht die Sache nicht einfacher.) Zum Hintergrund:

Während es einen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen gibt, wurde kein ähnlicher Tag den Männern gewidmet. Die Notwendigkeit eines solchen Tages wurde z. B. von David Benatar herausgestellt, der schrieb: "Was wir bestreiten sollten, ist, dass die Gewalt gegen Männer und Jungen weniger unserer Sorge wert ist als die Gewalt gegen Frauen und Mädchen."

Der Tag wurde 2020 von Dr. Jerome Teelucksingh ins Leben gerufen, der auch den Internationalen Männertag wiederbelebt und den Welttag des männlichen Kindes initiiert hat. In seinem Artikel für die Zeitschrift New Male Studies beschreibt er die Gewalt gegen Männer als den "Dinosaurier im Raum", denn der Dinosaurier ist noch größer und älter als der "Elefant im Raum". Er argumentiert, dass das Wohlbefinden von Männern verbessert werden kann, indem die ihnen angetane Gewalt anerkannt wird Ziel des Tages ist es, alle Formen von Gewalt gegen Männer und Jungen nicht nur zu reduzieren, sondern zu beseitigen.


Die Zeitschrift des britischen Zentrums für Männerpsychologie schreibt aktuell zu diesem Tag:

Dieser besondere Tag ist längst überfällig und wird in unserer Welt dringend benötigt. Das Trauma der Gewalt begleitet die Menschheit schon seit langem. Leider nehmen manche Menschen diese Gewalt gegen Männer und Jungen als normal hin.

Es ist erschreckend, dass es oft schwierig ist, zwischen Gewalt, Bestrafung und Disziplin zu unterscheiden. Viele Jungen werden zu Hause und in der Schule körperlich und seelisch misshandelt. Eltern und Lehrer wenden oft Gewalt an, um Disziplin zu schaffen. Wissenschaftliche Erkenntnisse haben eindeutig gezeigt, dass die Anwendung von Gewalt in der Erziehung keinerlei Nutzen bringt, sondern dem Kind nur Schaden zufügt.

Viele Eltern und Betreuer sind sich ihrer Rolle und Verantwortung nicht bewusst, weshalb Richter und Sozialarbeiter am Familiengericht eingreifen, um das Kind oder die Kinder zu schützen. Ebenso wenden Wärter Gewalt als eine Form der Bestrafung für inhaftierte Personen an. Diese Gewalt schafft nur vorübergehend Gehorsam und Stabilität. Gewalt wird regelmäßig zur Ermächtigung, Einschüchterung, Kontrolle und Zerstörung eingesetzt.

Es ist schwierig, den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen. Es scheint widersprüchlich, dass Gewalt oft eingesetzt wird, um Gewalt zu beenden. Der Junge, der geschlagen, gepeitscht oder gemobbt wird, um fleißig, diszipliniert oder gut erzogen zu sein, wird mit größerer Wahrscheinlichkeit zu einem gestörten Erwachsenen heranreifen, der ebenfalls Gewalt ausüben wird, weil er dies als normal und natürlich ansieht. In unserer gewalttätigen Welt ist es notwendig, Heilung zu vermitteln, Worte der Hoffnung zu geben und zu handeln, um den Männern in Not zu helfen. Noch schlimmer ist die Situation für Männer und Jungen in Konfliktgebieten wie Israel-Palästina und Ukraine-Russland.

In vielen Ländern gibt es keine Daten über männliche Opfer von häuslichem Missbrauch oder Gewalt. Darüber hinaus gibt es einen eklatanten Mangel an sicheren Unterkünften oder Zentren für männliche Opfer von sexuellem und körperlichem Missbrauch.

Am 31. Januar 2024, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Männer und Jungen, wollen wir den Opfern von Gewalt helfen und sie heilen. Geben wir denen Hoffnung, die sich auf dem Weg der Heilung befinden, und suchen wir nach Lösungen, um das Trauma zu überwinden und alle Formen von Gewalt gegen Männer zu beenden.


Eine der besten Wege, dies zu tun, besteht darin, mehr darüber zu lernen, welche Formen diese Gewalt gegen Männer und Jungen annimmt, um dann bei anderen Menschen ein stärkeres Bewusstsein dafür zu schaffen. Viele Leser von Genderama tun das seit Jahren.



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