Overton-Magazin hat mich interviewt: "Ich wünsche mir eine Debatte, die nicht einen Großteil der Opfer unsichtbar macht"
Nachdem das linke Overton-Magazin (gehört zum ebenfalls linken Frankfurter Westend-Verlag) vor kurzem die ersten Seiten meines Buchs "Sexuelle Gewalt gegen Männer" veröffentlichte, legt es nun mit einem Interview mit mir nach.
Das Interview ist ungewöhnlich. Normalerweise werden Interviews mit mir fair geführt und seriös wiedergegben, wenn der Interviewer dank entsprechender Vorkenntnisse beim Thema mit mir auf derselben Seite ist (siehe z.B. kürzlich das Gespräch mit Bernhard Lassahn). Journalisten, die meine Auffassungen nicht teilen, geben mich gerne so verzerrt oder ungünstig geschnitten wieder, dass daraus ein möglichst ungünstiges Bild von mir entsteht. (Beispiele dafür schildere ich in dem oben erwähnten Buch.) Das Overton-Magazin hat mich von einer Interviewerin befragen lassen, die meinen Positionen gegenüber skeptisch ist, und daraus trotzdem ein faires Interview gemacht (das auch freundlich und professionell geführt wurde). In den Randbereichen der deutschen Medienlandschaft gibt es das also immer noch.
Im übrigen zeigt das Gespräch, dass kritische Fragen nicht das Problem sind, wenn man in seinem Thema sattelfest ist. Problematisch ist, wenn die Antworten, die man gibt, der Öffentlichkeit in verzerrter Form präsentiert werden, weil sie sonst den Vorurteilen des Interviewers nicht gerecht werden.
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