Sonntag, Januar 08, 2023

Wilfried Kretschmann zum Gendern: "Sprache kann man nicht politisch befehlen"

1.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hält nichts vom Gendern im Klassenzimmer. "Die Schulen müssen sich an das halten, was der Rat für deutsche Rechtschreibung vorgibt. Sonst haben wir am Ende keine einheitliche Rechtschreibung mehr", sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. "Es ist schon schlimm genug, dass so viele unserer Grundschüler nicht lesen können. Man muss es denen nicht noch erschweren, indem man in der Schule Dinge schreibt, die man gar nicht spricht."


"Die Welt" berichtet.



2. Evangelisch.de, das Internetportal der evangelischen Kirche, beschäftigt sich mit den Folgen von Eltern-Kind-Entfremdung:.

Mario Lewalter blickt nicht gerne auf seine Kindheit zurück. Als er zwei Jahre alt war, trennten sich seine Eltern. Zu seinem Vater hatte er daraufhin kaum noch Kontakt. Die Erinnerung an ihn verblasste immer mehr. Er wuchs in dem Glauben auf, dass sein Vater ein schlechter Mensch sei.

"Meine Mutter hat mir immer wieder erzählt, mein Vater sei Alkoholiker gewesen, habe sie geschlagen, wollte mich ihr wegnehmen", sagt der Wiesbadener. Irgendwann glaubte Lewalter daran und hatte das Bild eines alkoholsüchtigen, gewalttätigen Mannes im Kopf. Zu hinterfragen begann er dieses Bild erst, als er älter wurde.

Seine Mutter habe ihm zwar immer wieder gesagt: "Wenn du deinen Vater sehen willst, dann darfst du das", aber aufgrund der Erzählungen seiner Mutter wollte er das zunächst gar nicht. "Heute weiß ich: Ich stand im Loyalitätskonflikt." Sein Vater hatte jahrelang immer wieder versucht, Kontakt zu ihm aufzunehmen. Für ihn jedoch war der Vater ein böser Mensch. Lewalter blockte daher jeden Annäherungsversuch ab.

Lewalter erinnert sich daran, wie seine Mutter all seine in ihren Augen negativen Eigenschaften seiner väterlichen Seite zuschrieb. "Meine Mutter sagte immer, wenn ich wütend war: Du bist wie dein Vater. Das war für mich das Schlimmste." Deswegen versuchte er fortan stets, Emotionen wie Wut zu unterdrücken - bis er immer mehr einen Großteil seines eigenen Charakters klein hielt. "Ich habe meine eigene Identität verleugnet", sagt der heute 46-Jährige.

Seine angestaute Wut, der Selbsthass, die Verzweiflung hatten auch einen negativen Effekt auf seine körperliche Gesundheit. "Ich hatte Rückenschmerzen und Schlafprobleme. Als ich 28 Jahre alt war, sagte mir ein Arzt, dass das an der psychischen Misshandlung liegen könne."


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3. Bei den "Genderwelten" findet man einen Beitrag der kanadischen Hochschullehrerin und Professorin, der die feministischen Mythen darüber zerpflückt, wie das Wahlrecht für frauen zustande gekommen ist:

Die Ursprungsgeschichte des Feminismus über das Wahlrecht ist voller Ungenauigkeiten und offener Mythen. Nach allgemeiner Auffassung haben die Frauen vor über hundert Jahren lange und hart für ihre Rechte gekämpft, insbesondere für das Wahlrecht, das ihnen nach dem Ersten Weltkrieg gewährt wurde. Um dieses Recht zu erlangen, so der Mythos, mussten sie gegen die weit verbreitete frauenfeindliche Verachtung durch privilegierte Männer ankämpfen.

Der Kampf um das Wahlrecht als Ursprungsgeschichte des Feminismus verkörpert somit die Rechtschaffenheit der Bewegung und die eklatante Ungerechtigkeit patriarchalischer Gesellschaften.

Ein Blick auf die Geschichte der Erweiterung des Wahlrechts zeigt jedoch, dass sowohl die Bösewichte als auch die Heldinnen dieser Geschichte falsche Konstrukte sind, die dazu dienen, die Wut auf die Männer und den Glauben an die heroische Legitimität des Feminismus zu schüren.


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