Samstag, November 19, 2022

Alles Gute zum Internationalen Männertag!

1. Heute ist der Internationale Männertag. Nordbayern erklärt Unkundigen, was es damitt auf sich hat:

Der Internationale Männertag ist das Gegenstück zum Internationalen Frauentag am 8. März. An diesem Tag soll es darum gehen, Männer bewusst wertzuschätzen und ihren Beitrag zur Gesellschaft zu würdigen. Außerdem beschäftigt sich der Tag mit Themen wie der körperlichen und geistige Gesundheit von Jungen und Männern, der Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern und dem Blick auf männliche Vorbilder.

(…) Am Internationalen Männertag werden auch Spendengelder gesammelt, um typisch männliche Gesundheitsprobleme, wie beispielsweise Prostatakrebs, Bluthochdruck oder Leistenbruch, genauer zu erforschen. Außerdem soll die Benachteiligungen von Männern in den Bereichen wie Familienrecht, Bildung und Medien verdeutlicht und deren positive Einbringung gewürdigt werden.

(…) "Der Internationale Männertag ist eine Gelegenheit für Menschen mit gutem Willen, die Männer in ihrem Leben und den Beitrag, den sie für die Gesellschaft zum Wohle aller leisten, zu würdigen und zu feiern", heißt es auf der Website zum Aktionstag.

Neben den UN haben sich mittlerweile auch andere Länder dem Internationalen Männertag und den damit einhergehenden Veranstaltungen angeschlossen. Dazu gehören unter anderem Workshops und Seminare, friedliche Demonstrationen, Vorträge und Diskussionen sowie Veranstaltungen in Bildungseinrichtungen wie Schulen.


Yahoo fügt einige Informationen aus britischer Perspektive hinzu:

Der Tag soll sich auf sechs Hauptthemen konzentrieren: Diskriminierung von Männern aufzeigen, die Gesundheit von Männern unterstützen, die Beziehungen zwischen den Geschlechtern verbessern, die Gleichstellung der Geschlechter fördern, den Beitrag von Männern zur Gesellschaft würdigen und männliche Vorbilder fördern.

(...) Was sind die Themen für den Internationalen Männertag in diesem Jahr? Im Vereinigten Königreich gibt es drei Kernthemen, die jedes Jahr gleich bleiben, um eine möglichst große Beteiligung zu erreichen. Die drei Themen sind:

* Einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden und das Leben von Männern und Jungen ausüben

* Bewusstseinsbildung und/oder Spenden für Organisationen, die das Wohlergehen von Männern und Jungen unterstützen.

* Förderung einer positiven Diskussion über Männer, Männlichkeit und Maskulinität

Den Veranstaltern zufolge tragen diese Kernthemen dazu bei, einige der Probleme anzusprechen, die Männer und Jungen betreffen, und umfassen wichtige Themen wie die hohe männliche Selbstmordrate. (…) Männer machen 75 % aller Todesfälle durch Selbstmord aus, und es ist die häufigste Ursache für den Tod von Männern unter 50 Jahren.

(…) Weitere Themen, auf die der Tag aufmerksam machen will, sind die Gesundheit von Männern (einschließlich Krebserkrankungen), die kürzere Lebenserwartung und Todesfälle am Arbeitsplatz.

Ein weiteres wichtiges Thema, über das die Organisatoren der Veranstaltung Gespräche anregen wollen, sind die Herausforderungen, die sich für Männer als Eltern ergeben, insbesondere für frischgebackene Väter und getrennt lebende Väter.

Der Tag soll auch das Bewusstsein für die Unterstützung von männlichen Opfern von Gewalt, einschließlich sexueller Gewalt, schärfen.

Kurzum, der Weltmännertag bietet Männern und denjenigen, die sie unterstützen, die Möglichkeit, männerrelevante Probleme wie Vaterschaft, Jungenerziehung und die weltweite Epidemie des männlichen Selbstmords zu diskutieren.

(…) Zwei ehemalige Premierminister haben sich ebenfalls zum IMD geäußert und beide ermutigen die Menschen, sich zu engagieren und den Tag zu nutzen.

"An diesem Internationalen Männertag wollen wir den unglaublichen Beitrag, den Männer und Jungen zu unserer Gesellschaft leisten, anerkennen und feiern - und dafür sorgen, dass sie nicht allein sind und im Stillen leiden müssen", sagte der ehemalige Premierminister Boris Johnson zu dieser Veranstaltung.

Auch seine Vorgängerin, Theresa May, äußerte sich bereits: "Ich erkenne die wichtigen Themen an, auf die diese Veranstaltung aufmerksam machen will, darunter die Gesundheit von Männern, die Selbstmordrate bei Männern und die unzureichenden Leistungen von Jungen in den Schulen - dies sind ernste Themen, die auf eine wohlüberlegte Weise angegangen werden müssen."


Deutsche Politiker sind noch lange nicht so weit, und auch deutsche Medien lasse zu wünschen übrig. So fällt dem NDR zum Männertag nichts Besseres als eine Schlagzeile über "toxische Männlichkeit" ein, und die Kleine Zeitung titelt zu diesem Anlass "Patriarchale Machtstrukturen sind mitunter Ursache für Femizide". Schlagzeilen über Kindesmisshandlungen durch Mütter gibt es am Weltfrauentag nicht.



2. Das Forum Soziale Inklusion (FSI) schlüsselt auf, wohin die finanziellen Zuwendungen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Bereich Geschlechter- und Familienpolitik fließen:

Auffallend ist die signifikante Erhöhung der Zuwendungen im Vergleich zu 2021 von ca. 7 Mio. € auf über 27 Mio. € bei gleichzeitigem Streichen der Zuwendungen an Träger von Hilfsangeboten für männliche Opfer von häuslicher Gewalt für 2022.

- Adressierung der Zuwendungen -

Das BMFSFJ alimentiert vor allem Frauen- und Queer-Verbände. Verbände, die sich auch für die Belange von (heterosexuellen) Männern und (getrennt erziehenden) Vätern einsetzen, gehen leer aus. Das BMFSFJ erhöhte allein den Förderbetrag an den Deutschen Frauenrat (DF) von 1,5 Mio. € (2021) auf über 3,3 Mio. € (2022).

- Ausgrenzung der Hälfte der Trennungsfamilien -

Wenn es um Trennungsfamilien geht, gewährt das BMFSFJ üppige Zuwendungen an einen Alleinerziehenden-Verband: VAMV (Bundesvorstand). Verbände, die sich auch für die Belange der Kinder in den zweiten Haushalten von Trennungsfamilien einsetzen, erhalten 0 € Förderung.

- Rückblick 2021 -

2021 gewährte das BMFSFJ unter BMin Franziska Giffey einem Verband, der sich für Hilfsangebote für männliche Opfer von häuslicher Gewalt engagierte, zum Aufbau der benötigten Strukturen ein Jahresbudget in Höhe von 502.990 €. Dieser Budgetposten existiert unter der Ampel-Koalition nicht mehr (SPD, Bündnis 90 / Die Grünen, FDP).

Verweigerung von Zuwendungen an FSI

Für das Jahr 2021 hatte der Bundestag FSI Zuwendungen in Höhe von 400.000 € zugesprochen und per Gesetz verabschiedet. Bis heute verweigert das BMFSFJ die Auszahlung des Betrages.


Was den im letzten Absatz angesprochenen Skandal betrifft, hat das Forum Soziale Inklusion Klage beim Verwaltungsgericht Berlin erhoben.



3. "Feministische Gruppen äußern sich endlich zur Unterstützung von Amber Heard" jubelt die Huffington Post:

Mehr als 130 nationale Frauenorganisationen und prominente feministische Experten haben am Mittwochmorgen einen offenen Brief zur Unterstützung der Schauspielerin Amber Heard veröffentlicht, die Anfang des Jahres eine Verleumdungsklage gegen ihren Ex-Ehemann Johnny Depp verloren hat, nachdem sie sich öffentlich als Überlebende von Gewalt in der Partnerschaft zu erkennen gegeben hatte.

"Die Verunglimpfung von Frau Heard und die andauernde Online-Belästigung von ihr und denjenigen, die sich für sie ausgesprochen haben, sind sowohl in ihrer Bösartigkeit als auch in ihrem Ausmaß beispiellos", heißt es in dem Schreiben, das von mehreren nationalen Organisationen für Geschlechtergerechtigkeit unterzeichnet wurde, darunter das National Women's Law Center, die Feminist Majority Foundation und die Women's March Foundation. Gloria Steinem sowie andere prominente Feministinnen und Experten auf dem Gebiet der häuslichen Gewalt haben den Brief zur Unterstützung von Heard unterzeichnet.


Unterstützung erhalten die Frauengruppen durch die Schauspielerin Julia Fox:

"Hat sie ihn geschlagen? Ja. War es häusliche Gewalt? Nein", fuhr sie in ihrem Kommentar fort. "Man muss Macht haben, um sie missbrauchen zu können. Sie war 25. Er war eindeutig immer viel mächtiger, auch körperlich und finanziell."


Die feministische Solidaritätserklärung mit Amber Heard ging jedoch nach hinten los:

Natürlich wurde Heard sofort online von Tausenden von Menschen verspottet, die behaupteten, dass sie ihr zu 100 % nicht glauben und wütend darüber sind, dass das Thema überhaupt wieder aufgegriffen wird. Unter dem Hashtag #AmberHeardDoesNOTSpeakForMe (#AmberHörigSprichtNichtFürMich) wird die Schauspielerin von den Anhängern des Trends geradezu verhöhnt. "AH repräsentiert nicht die Frauen, sie repräsentiert nicht die Opfer von Gewaltverbrechen und sie repräsentiert nicht den Feminismus, NEVER!!!!", schrie eine Anhängerin des Trends praktisch hinter ihrem Computerbildschirm.

Der Trend setzte sich mit ähnlichen Kommentaren fort: "Dies ist mein offener Brief an AH:", begann der Follower, "Du bist eine missbräuchliche, lügende, manipulative Hexe, die sich entschieden hat, auf dem Rücken der MeToo-Bewegung zu reiten und TATSÄCHLICHE Opfer in eine Lachnummer zu verwandeln, indem du uns in deiner Aussage von 2016 FUSSABSTREIFER genannt hast. #AmberHeardDoesNOTSpeakForMe, noch für andere Überlebende häuslicher Gewalt."

Genauso schnell wie der Unterstützungsbrief auftauchte, tauchte auch der Anti-Unterstützungsbrief auf. Twitter-Follower nahmen es auf sich, die Schauspielerin mit ihren eigenen harschen Worten anzusprechen. Der Brief trägt den Titel "Wir werden nicht zu dir stehen".

Er zerreißt Heard in Stücke. "Amber, kein Opfer häuslicher Gewalt verhält sich so, wie du es tust. Du bist die Misshandlerin, nicht die Misshandelte. Du hast uns eine Rolle verkauft, eine Figur - die Überlebende, und wir haben sie dir eifrig abgekauft", heißt es in dem Brief. "Wir haben dich unterstützt, wir haben um dich geweint, wir haben uns hinter dir versammelt, und du hast uns alle verraten. Wir haben dir vertraut. Du hast unseren Schmerz ausgenutzt, indem du dir unsere Geschichten angeeignet und uns erneut viktimisiert hast. Dann hast du unsere Bewegung als Waffe gegen die Person eingesetzt, die du missbraucht hast. Und wozu das alles? Nur ein weiterer Schachzug in deinem verdrehten Psychospiel, um Bedeutung, soziale Anerkennung, Bewunderung und mehr Reichtum zu erlangen."

Der Brief enthielt einige fettgedruckte Wörter und Sätze wie "Wut", "trainiert" und "Häusliche Gewalt hat kein Geschlecht", was Amber Heard mehr als deutlich machte, dass dieser Brief ihre Bemühungen NICHT unterstützte.




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