"Dilbert"-Autor fordert, junge Männer vorsorglich zu töten, bevor sie gefährlich werden – News vom 8. Juli 2022
1. Die Hate Speech von der gefährlichen und toxischen Männlichkeit hat einen neuen Gipfel erreicht:
Scott Adams, der Schöpfer der "Dilbert"-Comics hat Empörung ausgelöst, nachdem er vorschlug, dass Familien gezwungen sein könnten, junge Männer zu "töten", wenn die Gesellschaft nicht seine "Lösung" für die "Gefahr" annimmt, die sie für sich selbst oder andere darstellen.
In einer Reihe von Tweets argumentierte Adams am Mittwoch, dass die "Gesellschaft" die Eltern vor die Wahl stellt, entweder ihre eigenen "kaputten" Teenager-Söhne zu ermorden oder weitere Todesfälle zu riskieren. Der erfahrene Karikaturist, der auch als unverblümter Unterstützer des ehemaligen Präsidenten Donald Trump bekannt ist, sagte, dass der tödliche Amoklauf diese Woche in Highland Park, Illinois, und die Überdosis Fentanyl unter jungen Männern "uns dieselbe Lektion lehren". Adams sagte, er sei "qualifiziert", sich zu diesem Thema zu äußern, da sein 18-jähriger Stiefsohn 2018 an einer Fentanyl-Überdosis gestorben sei.
"Wenn ein junger Mann (sagen wir 14 bis 19) eine Gefahr für sich selbst und andere ist, gibt die Gesellschaft der unterstützenden Familie zwei Möglichkeiten: 1. Zusehen, wie Menschen sterben. 2. Den eigenen Sohn töten", twitterte Adams. "Das sind die einzigen Möglichkeiten. Ich wählte 1 und sah meinen Stiefsohn sterben. Ich war erleichtert, dass er niemanden mitgenommen hat."
"Wenn Sie glauben, dass es eine dritte Möglichkeit gibt, bei der Ihre Weisheit und Ihre harte Liebe zusammen mit staatlichen Dienstleistungen diesen gebrochenen jungen Mann 'reparieren', dann leben Sie in einer Illusion", fuhr er fort. "Es gibt keine anderen Möglichkeiten. Sie müssen entweder Ihren eigenen Sohn ermorden oder zusehen, wie er stirbt und vielleicht andere tötet."
Hier geht es weiter.
2. Die nächste Etappe im Kreuzzug einiger studenten der Humboldt-Uni gegen die Biologin Vollbrecht ist erreicht:
Die Studentenvertretung, die es im ersten Anlauf nicht geschafft hat, die Biologin Marie-Luise Vollbrecht zum Schweigen zu bringen, weil sie es gewagt hatte, daran zu erinnern, dass es Ei- und Samenzellen, aber keinen dritten Geschlechtszellentyp gibt, und dass die Biologie deshalb mit gutem Grund von Zweigeschlechtlichkeit spricht, diese Studentenvertretung hat ihre Taktik gewechselt und versucht es jetzt durch die Hintertür. In einem internen Schreiben, das dieser Redaktion vorliegt, ruft sie Studenten dazu auf, sich zu melden, wenn sie sich im Beisein der Biologin nicht sicher fühlen. Die Eskalation erreicht die nächste Stufe: Vollbrecht wird für gemeingefährlich erklärt. Wie weit muss persönliche Stigmatisierung an der Humboldt-Universität eigentlich reichen, bis sich die Hochschulleitung schützend vor eine Dozentin stellt?
3.
Bei verbindlichen Frauenquoten nach der Art der Ursula von der Leyen geht es weder um Gerechtigkeit noch um die Frauen, denn nur eine winzige Elite wird davon profitieren. Hier geht es um Lobbyinteressen, politische Profilierung und die Ausdehnung der Staatsmacht auf Kosten der Freiheit.
Claudia Wirz analysiert die Zusammenhänge in der Neuen Zürcher Zeitung.
4. Die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs berichtet:
Bei sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen wird in der Regel an männliche Täter gedacht. Frauen als Täterinnen sind hingegen ein gesellschaftliches Tabuthema. Wissenschaftler des Instituts für Sexualforschung, Sexualmedizin und Forensische Psychiatrie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) haben in einem Forschungsprojekt sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen durch Frauen untersucht und dabei Erstaunliches herausgefunden. So gibt es beispielsweise vier Typen von Täterinnen:
* Die sadistische Täterin zeigt ein starkes Ausmaß an Gewaltanwendungen
* Die parentifizierende Täterin sieht in Kindern einen Ersatz für erwachsene Sexualpartner
* Die vermittelnde Täterin führt betroffene Kinder zu dritten Tatpersonen
* Die instruierende Täterin tritt im Kontext von organisierten Gewaltstrukturen auf
"Das Bild einer Täterin ist sehr inhomogen", sagt Johanna Schröder. "Wir haben aber festgestellt, dass die Täterinnen häufig nah an den betroffenen Kindern und Jugendlichen dran waren. Das war zu 62 % tatsächlich die Mutter. Zu 30 % waren es aber auch bekannte Personen aus dem Umfeld, also Erzieherinnen, Betreuerinnen, Bekannte der Eltern, Freundinnen der Eltern. Dann gab es auch noch 24 Personen, die den betroffenen Personen ganz fremd waren. Zu 14 % war es dann auch noch die Großmutter, 10 % die Tante und 6 % die Schwester. Also viel hat sich im Kreis der Familie abgespielt."
Was die Forscher noch herausgefunden haben, bespricht Nadia Kailouli mit Prof. Dr. Johanna Schröder in diesem knapp halbstündigen Podcast.
5. Plötzlich ist Johnny Depp bei Disney wieder hochbegehrt:
Erst wollten sie ihn canceln, jetzt soll er ihnen verzeihen: Laut Medienberichten will Disney unbedingt Schauspieler Johnny Depp als Captain Jack Sparrow zurückgewinnen. Zur Erinnerung: der Konzern hatte ihn zuvor unsanft vor die Türe gesetzt, nachdem seine Ex-Frau Amber Heard Vorwürfe der häuslichen Gewalt öffentlichkeitswirksam gegen ihn erhoben hatte.
Doch mittlerweile ist klar: Heard hat die Unwahrheit gesagt und Depp ist vollumfänglich entlastet. Disney würde ihm daher 301 Millionen Dollar, einen Entschuldigungskorb und einen neuen Film mit Captain Jack Sparrow anbieten. Depp soll demnach nicht nur in der Fortsetzung der "Fluch der Karibik"-Reihe wieder am Start sein, sondern auch in einer Serie über den Kult-Captain mitspielen. Ob er aber tatsächlich zu Disney zurückkehren will, ist fraglich.
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