Neue Studie: Toxische Weiblichkeit tötet Männer - News vom 21. Januar 2022
1. Die Nachrichtenseite Business Insider berichtet:
Eine Aufsehen erregende Studie der Universität Kopenhagen zeigte, dass Männer mit einer nörgelnden Partnerin eine drastisch verkürzte Lebenszeit haben. Ihre Sterberate ist sogar deutlich höher als bei Frauen, die mit einem nörgelnden Mann zusammen sind. Laut den Forschern liegt das an dem Stresshormon Cortisol, das bei Männern stärker ausgeschüttet wird und sich auf Herz und Kreislauf auswirkt.
Wenn Männer über ihre Unzufriedenheit reden, ist es oft zu spät. Sie haben ihre Entscheidung, zu gehen, schon getroffen. Es kann aber auch anders gehen, wie die Geschichte einer Internetnutzerin zeigt.
Die Frau erzählte auf dem Portal Reddit von dem Moment, als ihr bewusst wurde, dass sie ihren Mann jahrelang unbewusst durch ihre Nörgeleien gedemütigt hatte:
"Er hat immer etwas falsch aufgeräumt. Oder etwas weggelassen. Oder völlig vergessen, etwas zu tun. Und ich war immer da, um ihn darauf hinzuweisen. Warum mache ich das? Was bringt es mir, dass ich meinen Ehemann ständig niedermache? Den Mann, den ich als Partner in meinem Leben habe. Den Vater meiner Kinder. Den Menschen, den ich an meiner Seite haben will, wenn ich alt werde. Warum mache ich das, was Frauen so oft vorgeworfen wird und warum versuche ich, die Art zu ändern, wie er jede Kleinigkeit macht?"
Sie erzählt von Momenten, die ihr die Augen geöffnet haben. Zum Beispiel, als sie eine Glasscherbe auf dem Boden fand und ihren Mann fragte, was passiert ist. Er gestand, dass er am Tag zuvor ein Glas kaputt gemacht und schnell die Scherben wegeräumt hätte, damit sie nicht wieder völlig ausrastet.
Oder als sie ihn beschimpfte, weil er Hackfleisch mit dem falschen Fettgehalt gekauft hatte. "Warum hast du nicht die gesündere Variante gekauft", fragte sie ihn. Und: "Hast du überhaupt das Etikett gelesen? Warum kann ich dir nicht vertrauen?" Er sah sie nur an, resigniert und traurig.
Weil sie begriff, was sie bei ihrem Mann durch ihre Missachtung ausgelöst hatte, änderte sie ihr Verhalten. Sie will anderen Frauen einen Rat mitgeben:
"Wenn wir weiterhin erreichen wollen, dass sich unsere Ehemänner klein fühlen, oder dumm, oder ungeschickt, weil sie vielleicht etwas in Unordnung gebracht haben, dann hören sie irgendwann auf, Dinge zu versuchen. Oder schlimmer, sie denken, dass sie wirklich klein oder dumm sind. Ich rede hier über den Mann, mit dem ich seit zwölf Jahren verheiratet bin. Der Mann, der mir meinen Autoreifen im Regen gewechselt hat. Der Mann, der meinen Kindern das Fahrradfahren beigebracht hat. Der Mensch, der mit mir die ganze Nacht im Krankenhaus war, als meine Mutter krank war. Der Mann, der immer hart gearbeitet hat, um mir ein anständiges Leben zu ermöglichen und der seine Familie immer unterstützt hat."
Kritik ist laut dem Psychologen und Paarberater Steven Stosny nur scheinbar harmlos. Man dürfe dem Partner doch sagen, wenn einem etwas nicht passe, denken sich viele. Und merken nicht, was sie anrichten.
"Kritik fängt in engen Beziehungen ganz beiläufig an und eskaliert mit der Zeit", schreibt Stosny. "Sie wird zu einer Abwärtsspirale und löst immer größere Abneigung aus. Die kritisierte Person fühlt sich kontrolliert, was den kritisierenden Partner frustriert. Er kritisiert noch mehr, der andere fühlt sich noch stärker kritisiert und so weiter."
Natürlich ist die Überschrift des heutigen Blogbeitrags ("Toxische Weiblichkeit tötet Männer") polemisch zugespitzt; ich glaube genausowenig an "toxische Weiblichkeit" wie an "toxische Männlichkeit". Aber genau solche Überschriften würden wir sehen, wenn Frauen aufgrund ihrer Ehemänner eine deutlich verkürzte Lebensdauer hätten – ohne das Zugeständnis, dass diese Überschrift zugespitzt ist.
2. Die folgende Meldung dürftet ihr alle mitbekommen haben, aber für ein Blog, das sich für männliche Opfer sexueller Gewalt einsetzt, wäre es obskur, diese Nachricht einfach so zu übergehen:
Das Gutachten zum sexuellen Missbrauch im Erzbistum München und Freising ist vorgestellt worden. Dabei haben die Gutachter schwere Vorwürfe gegen Papst Benedikt XVI. und Kardinal Marx erhoben.
Am Donnerstag um 11 Uhr wurde ein mit Spannung erwartetes Gutachten zum Umgang mit sexuellem Missbrauch in der Diözese vorgestellt. Dabei sollte die Verantwortung, aber auch die individuelle Schuld der Kirchenvertreter geklärt werden.
Besonders Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI. steht im Mittelpunkt des Gutachtens. "Seine anfängliche Ablehnung gegenüber dem Gutachten hat Ratzinger im Laufe der Erstellung abgelegt", so Martin Pusch, Rechtsanwalt der zuständigen Kanzlei. Dennoch seien ihm zwei Vergehen vorzuwerfen. Trotz der Kenntnis von Taten zweier Kleriker beließ er sie in ihrem Amt. Beide Priester seien in der Seelsorge tätig geblieben, kirchenrechtlich sei nichts unternommen worden. Ein Interesse an den Missbrauchsopfern sei bei Ratzinger "nicht erkennbar" gewesen.
(…) Der heutige Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, hat sich gegen eine Teilnahme an der Veranstaltung entschieden. "Wir bedauern sein Fernbleiben sehr", so Marion Westphal, zuständige Rechtsanwältin, bei ihrer Eröffnungsrede. Besonders die Betroffenen des Missbrauchs hätten ein Interesse daran gehabt, von Kardinal Marx wahrgenommen zu werden.
(…) "Wesentlicher Bestandteil unseres Gutachtens ist die Feststellung von Verantwortlichkeit und Verantwortlichen, aber auch die individuelle Schuld. Es gilt, die Vertuschung zu beleuchten", so Westphal über das Gutachten, das auf mehr als 1.000 Seiten die Missbrauchsfälle in der Diözese zwischen 1945 und 2019 behandelt.
Etwa 500 Betroffene hätten ihre Erfahrungen für das Gutachten geschildert, so Pusch. Dabei ginge es vorwiegend um männliche Betroffene, die beschrieben, in jungen Jahren von Vertretern der Kirche missbraucht worden zu sein.
Pusch stellt die erschreckenden Zahlen um das Gutachten vor. So gebe es mindestens 235 mutmaßliche Täter – darunter 173 Priester und 9 Diakone. Allerdings sei dies nur das sogenannte Hellfeld. Es sei von einer deutlich größeren Dunkelziffer auszugehen. Etwa 40 Kleriker seien nach Bekanntwerden ihrer Taten wieder in der Seelsorge eingesetzt worden, 18 davon sogar nach einschlägiger Verurteilung. "Betroffene wurden nicht wahrgenommen. Wenn, dann nicht wegen ihres Leids, sondern weil man sie als Bedrohung für das Erzbistum ansah", so Pusch.
(…) Auf Nachfrage von Journalisten hält Westphal nochmals fest: Ein Einräumen von Fehlverhalten oder Anzeichen von Reue, habe es bei den Beschuldigten nicht gegeben. Demnach habe niemand eingeräumt, dass er gewünscht hätte, damals anders gehandelt zu haben.
3. Die Bremerhavener Politiker von SPD, CDU und FDP wollen keine politischen Beschlüsse fassen, wenn in den Schriftstücken Genderstern oder Doppelpunkt auftauchen.
4. Die Stadt Freiburg hingegen verstößt ab sofort gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, indem sie Stellenausschreibungen nur noch in der weiblichen Form formuliert. Dahinter steht ein "(a)" für "alle", also zum Beispiel: "Vermessungsingenieurin (a)".
Die Genderpause ("Ingenieur…innen") war offenbar nur eine Zwischenstufe.
5. Der Männerrechtler Aloys Osewold bietet auf Twitter morgen einen Themenspace Häusliche Gewalt an: "Ich möchte in einem Vortrag die wichtigsten Fragen zu häuslicher Gewalt klären und mich anschließend mit euch darüber unterhalten." Auch Gewaltopfer sind eingeladen, sich bei bei Osewold zu melden, um ihre Geschichte zu erzählen. Die kostenlose Veranstaltung beginnt um 20:00, ab 19:45 hat man Zugang.
<< Home