Corona-Folgen: Immer mehr Männer werden von ihren Frauen geprügelt – News vom 18. Januar 2022
1. Die Schweizer Weltwoche berichtet unter der Schlagzeile Weitere Folge der Pandemie: Immer mehr Männer werden von ihren Frauen geprügelt über häusliche Gewalt. In dem Artikel heißt es:
Seit dem Beginn der Pandemie werden Männer häufiger Opfer von gewalttätigen Übergriffen durch ihre Partnerin. Sie werden geschlagen, getreten, gebissen, mit dem Staubsaugerrohr traktiert, geohrfeigt oder gekratzt.
Das ergab eine Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, die vom Tages-Anzeiger [Bezahlschranke] zusammengefasst worden ist.
Extremfall: Im Kanton Genf wurde Ende Jahr ein junger Mann von seiner Ehefrau angeschossen – und starb auf der Flucht.
Die meisten Männer reagieren auf Frauengewalt mit Scham. Nachdem sie Opfer von körperlichen Attacken geworden sind, suchen inzwischen aber immer mehr von ihnen Zuflucht in entsprechenden Institutionen.
Stärker als in der Westschweiz oder im Tessin ist die psychische Gewaltausübung in der deutschsprachigen Schweiz vertreten. Laut der neuen Studie werden die Männer von ihren Partnerinnen häufiger in Landgemeinden psychisch gequält als in den Städten.
Frauen erfahren in der Pandemie weniger psychische Gewalt.
2. In der Neuen Zürcher Zeitung beschäftigt sich Katharina Fontana mit der "Frau als ewigem Opfer". Ein Auszug:
Allerdings fragt man sich, warum die Gleichstellungsstrategie derart einseitig daherkommt und alles ausblendet, was nicht ins Bild passt. So ist etwa nichts darüber zu lesen, dass Frauen bei den Sozialversicherungen auch heute noch Vorzugsbehandlungen geniessen, deren Berechtigung man durchaus in Zweifel ziehen kann. Gehören gleiche Rechtsansprüche nicht zur Gleichstellung? Geradezu absurd wird es, wo es um die Armee geht. So sollen die Gleichstellungsexperten des Bundes einen "Massnahmenkatalog zur Prävention von Geschlechterdiskriminierung in der Milizarmee" erarbeiten. Gleichzeitig wird mit keiner Silbe darauf eingegangen, dass ausschliesslich Männer Wehrdienst leisten müssen und Frauen nicht. Wenn das kein Fall von "Geschlechterdiskriminierung in der Milizarmee" ist, was dann?
(…) Dass die Frauen andauernd als Diskriminierungsopfer dargestellt werden, irritiert aus mehreren Gründen. Die Schweizerinnen sind gebildet, bei der Matura und den universitären Abschlüssen haben sie die Männer überrundet. Sie sind beruflich bestens integriert, rund neun von zehn Frauen sind erwerbstätig, und ihnen stehen alle Türen offen. In der Schweiz können sich Mann und Frau Beruf und Familie ohne grosse Probleme aufteilen, hohen Löhnen und flexiblen Arbeitsbedingungen sei Dank. Weibliche Vorbilder, sofern Frauen solche denn überhaupt brauchen, gibt es zuhauf.
Kurz: Niemand wird bestreiten, dass die Dinge noch verbessert werden können, das können sie immer. Doch das konstante Lamento von feministischen Kollektiven, Gleichstellungslobbyisten und Politikerinnen hat mit der Lebenswirklichkeit der meisten Frauen – berufstätige, Hausfrauen, ledige, verheiratete, mit Kindern oder ohne – nichts zu tun.
3. "Die Presse" berichtet, wie Einsamkeit Männer krank macht.
4. Männer sprechen nicht über ihre Gefühle – so lautet ein nicht tot zu kriegendes sexistisches Klischee. Eine neue Studie zeigt: In den Beziehungsforen von Reddit sprechen Männer häufiger über Liebeskummer als Frauen.
"Am interessantesten war, dass bei der Untersuchung der geschlechtsspezifischen Unterschiede herauskam, dass Männer im Beziehungsforum tatsächlich häufiger über Liebeskummer sprachen als Frauen, und sie zeigten auch Sprachmuster, die mit einem sichereren Bindungsstil übereinstimmen", erklärte die Studienleiterin Charlotte Entwistle. "Dies deutet darauf hin, dass Männer mindestens genauso emotional in Beziehungen involviert sind wie Frauen, und sobald die traditionellen Hindernisse für die Suche nach Hilfe beseitigt sind (z. B. soziales Stigma), scheinen Männer genauso motiviert zu sein, Hilfe für ihre Beziehungsprobleme zu suchen."
(...) "Unsere Ergebnisse zeigen, wie traditionelle soziale Stigmata, wie Geschlechternormen und -erwartungen, die Hilfesuche in stigmatisierten Gruppen (in diesem Fall Männer) behindern können. Aber wenn Stigmata beseitigt werden (z. B. in anonymen Online-Plattformen), fühlen sich Menschen, die normalerweise keine Hilfe von realen Bekannten suchen würden, wohl dabei", so Entwistle. "Wir hoffen, dass diese Ergebnisse dazu beitragen, die Suche nach Hilfe bei Beziehungsproblemen und die Suche nach Hilfe im Allgemeinen zu entstigmatisieren, insbesondere bei traditionell stigmatisierten Gruppen."
5. Eine Gendernorm hält sich allerdings auch in der jüngsten Generation: Von Männern wird nach wie vor erwartet, beim Date die Rechnung zu bezahlen.
6. Einer aktuellen Forsa-Umfrage zufolge haben noch 48 Prozent der Westdeutschen und 32 Prozent der Ostdeutschen Vertrauen in unsere Presse.
7. Ein unschuldiger Brite wurde sechsmal von der Polizei verhaftet, nachdem ihn seine Ex mit Falschbeschuldigungen überzog:
Lewis Jolly verbrachte dank Courtney Ireland-Ainsworth 81 Stunden in Gewahrsam und hatte dabei das Gefühl, dass er "besser tot" wäre, berichtet das Liverpool Echo.
Ireland-Ainsworth richtete mehr als 20 gefälschte Instagram-Konten ein, um sich selbst "gemeine" Drohungen zu schicken, und erzählte dann der Polizei, dass ihr Ex-Partner der Täter sei.
Die Teenagerin hat ihn seinen Job gekostet, da sie sogar ein Foto von einer Narbe auf ihrer Brust zur Verfügung stellte, die er ihr mit einem Teppichmesser zugefügt haben soll.
Ihr "Netz aus giftigen Lügen" wurde jedoch aufgedeckt, als der Eigentümer von Instagram, Facebook, herausfand, dass die falschen Profile in Wirklichkeit mit ihren eigenen E-Mail-Konten und IP-Adressen verknüpft waren.
Hier geht es weiter.
8. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:
Sehr geehrter Herr Hoffmann,
ich danke Ihnen vielmals für Ihre unermüdliche Arbeit. Seit mehr als zwei Jahren habe ich die Presseschau auf Genderama verfolgt, der Besuch ist zur täglichen Routine geworden. Ihre Bücher sind willkommene und wichtige Ergänzungen zur Geschlechterdebatte. Gefreut hat mich die Bereitstellung der "Feministischen Irrtümer" als Webseite. Ich hoffe, meine Spende hilft dabei, dass Sie Ihre Arbeit fortsetzen können. Ich wünsche Ihnen zudem mehr öffentliche Anerkennung und ein gutes, positives privates Umfeld als Rückendeckung.
Auf Männerthemen bin ich erstmals aufmerksam geworden durch den Dokumentationsfilm "The Red Pill". Ich bewundere Cassie Jaye dafür, sich trotz des ersten negativen Eindrucks dennoch fair mit der Männerrechtsbewegung auseinandergesetzt zu haben. Ähnlich bemerkenswert empfinde ich Ihre Geduld mit dem Feminismus, Herr Hoffmann. Während sich die ehemalige Feministin Cassie Jaye nach ihren Erfahrungen nicht mehr als solche bezeichnen möchte, hält Maskulist Arne Hoffmann am Femi(ni)smus fest. Das scheint sinnvoll, wenn man für die gute Sache kooperieren und vielleicht befreundeten Feministinnen nicht Unrecht tun oder potentielle Verbündete nicht verprellen möchte. Andererseits wird die Bewegung gestützt, die pausenlos Abwertung u.a. von "Weißsein", Männlichkeit und Maskulismus produziert. Warum also? Allein, zu sehen, wie Cassie Jaye für ihr Werk behandelt wurde, macht mich wütend und traurig.
Ich finde keine feministischen Angebote äquivalent zu Genderama, Man Tau und Alles Evolution. Ich habe monatelang die Veröffentlichungen einer feministischen NGO verfolgt. Zu Beginn konnte ich ihr positive Bemühungen zugestehen. Nach vielen Artikeln und Tweets, bei denen ich fassungslos den Kopf schütteln musste, war endültig Schluss, als nach der Ermordung einer Frau durch einen männlichen Polizisten kommentiert wurde, das Problem hier sei, dass man Männern nicht beibringen würde, dass man so was nicht tut. Einfach absurd.
Angeblich ist Feminismus "auch" gut für Männer. Da liegt es nahe, im Buch eines (ungewollt) männlichen Feministen nach Anhaltspunkten für diese These zu suchen. Männer haben seit Jahrhunderten die ganze Welt brutal unterjocht. Nicht allein toxische Männlichkeit, sondern Männlichkeit an sich ist die Ursache aller Probleme. Männlichkeit muss zum Wohle aller abgeschafft werden. Zusammengefasst: "Feminismus hat nichts gegen Männer." Fall abgeschlossen. In keinem feministischen Werk bin ich bisher auf ein positives Männerbild oder die Anerkennung der Leistungen von Männern gestoßen. Ja, Frauen verdienen Anerkennung, ein positives Selbstbild und Unterstützung. Männer offensichtlich nicht.
#allmenaretrash, #killallmen, "SCUM Manifesto", "Sei kein Mann", "Ich hasse Männer"... natürlich entbehrt die Behauptung, Feminismus könnte etwas mit Männerhass zu tun haben, jedweder Grundlage. Freilich meinen hier alle nicht, was sie sagen. Dafür wissen sie aber genau, was alle andere meinen bzw. insgeheim denken, selbst wenn die das nicht sagen.
Öffentlich-rechtliche Beiträge werden immer wieder im Internet zerpflückt. Der Umgang mit den Themen und die Auswahl der erlaubten Argumente bleiben weiterhin die Gleichen. Nun weiß ich also, Menspreading ist ein gewaltiges Problem. Dessen Gründe liegen im männlichen Dominanzverhalten und der übergriffigen Haltung, möglichst viel öffentlichen Raum zu vereinnahmen?!? Sagt wer? Außer Feministinnen? Beinahe kommt mir der Verdacht, es geht nur darum, die bösartigsten Unterstellungen frei zu erfinden.
Gottlob gibt es den alten weißen Mann der Wissenschaft, der auf den Zug seiner Arbeitgeber aufspringt, zwar Skepsis simuliert, aber dennoch wie üblich Gleichstellung und Gleichberechtigung als Synonyme für dieselbe Sache kommuniziert. Dem Vollzeit- Unfallchirurgen genauso viel Geld zu zahlen wie dem halbtags arbeitenden Supermarkt-Kassierer, macht die Welt demnach gerechter. Feministinnen in einflussreiche Positionen zu verhelfen, ist auf jeden Fall ein Gewinn für alle. Niemals würden diese ihre Macht missbrauchen.
Wie gut, dass es unabhängigen Qualitätsjournalismus gibt, der aufklärt, dass dem Forum Soziale Inklusion die Auszahlung der bereits genehmigten Fördermittel verweigert werden darf und muss, da es sich hier lediglich um ein trojanisches Pferd für bösen Antifeminismus handelt. Denn das haben irgendwelche nicht genannten Experten in nicht erwähnten Analysen herausgefunden. Da an diesen Schlussfolgerungen keinerlei Zweifel bestehen kann, darf der Artikel darauf verzichten, auch nur einen einzigen Beleg zu erbringen. Danke dafür, dass ich nicht in die missliche Lage gebracht werde, eigene Überlegungen anzustellen.
Angry white man, Male fragility, White fragility, Male tears, Mansplaining, Manterrupting - endlich diskutieren wir konstruktiv auf Augenhöhe.
Wenn auf diesem feministischen Nährboden keine Liebe wächst, dann... dann hat das Patriarchat wohl keinen grünen Daumen.
Wer auf politischer oder gesellschaftlicher Ebene etwas ändern will, braucht einen langen Atem. Den wünsche ich allen. Falls sich neben mir noch jemand permanent von negativen und destruktiven Beiträgen getriggert fühlt, oder den Eindruck hat, inzwischen auf jede Mikroagression einen Safe Space aufsuchen zu wollen, dem empfehle ich, es mir nach und eine Entgiftungskur zu machen, also einen großen Bogen um Feminismus, Identitätspolitik und dergleichen zu schlagen. Zumindest zeitweise.
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