Sonntag, Oktober 17, 2021

Gendersternchen und Quoten: Entscheider befürchten Spaltung der Belegschaft – News vom 17. Oktober 2021

1.
Entscheider finden Gendern überflüssig, zeigt eine exklusive Umfrage. Selbst in Stellenanzeigen reicht ihnen die männliche Form. Die Mehrheit sieht bei Diversity-Maßnahmen gar die Gefahr einer Spaltung der Belegschaft.


Das berichtet aktuell die "Wirtschaftswoche". In dem Artikel heißt es weiter:

In der Kommunikation innerhalb der eigenen Belegschaft halten nur sieben Prozent der deutschen Entscheider das Gendersternchen (Manager*innen) für geeignet, um alle Geschlechter anzusprechen. Das Binnen-I (ManagerInnen) befürworten nur fünf Prozent, den sogenannten Gender-Gap (Manger_innen) gerade einmal ein Prozent. Das geht aus dem WiWo-Entscheiderpanel hervor, für das die Meinungsforscher von Civey Unternehmer, die einen Betrieb mit mindestens zehn Angestellten führen, sowie Beamte und Angestellte in leitenden Positionen regelmäßig befragen. Die Stichproben von mindestens 1500 Befragten sind repräsentativ und dokumentieren die Stimmungslage dieser wirtschaftlich relevanten Gruppe.

(…) Die Zurückhaltung in Bezug auf neue Schreibweisen scheint ihre Ursache auch in der aufgeheizten gesellschaftlichen Stimmung zum Thema zu haben. So hält eine Mehrheit der Entscheider die Gefahr, dass konkrete Maßnahmen zur Förderung von Vielfalt am Arbeitsplatz die Belegschaft spalten, für groß. Nur ein Drittel erachtet diese Gefahr als eher gering.




2. Anders sieht es in der Politik aus:

Angesichts der wenigen Frauen an der CDU-Spitze pocht Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) auf eine Quote. "Die nüchterne Realität ist: Wir schaffen es nicht ohne Quote. Auch ich kenne keine Frau, die sich jetzt für den Parteivorsitz bewerben will", sagte Prien dem "Tagesspiegel am Sonntag". Die CDU brauche künftig ein Team aus Frauen und Männern an der Spitze, die sich vertrauten.


"Die Welt" berichtet.



3. "Gendern kommt mir nicht über die Lippen" erklärt der Schauspieler Christoph-Maria Herbst.



4. Die grüne Vizebürgermeisterin Hamburgs möchte Crash-Test-Dummys gendern und wiederholt damit die Inhalte einer TV-Dokumentation, die nach ihrer Ausstrahlung als irreführend zerpflückt worden war. Der Twitter-Account GreenWatch klärt auf.



5. Dem Kinderbuchautor "Lemony Snicket" (Daniel Handler) wurde 2018 im Verlauf der MeToo-Kampagne vorgeworfen, Frauen sexuell belästigt zu haben. Jetzt äußert er sich rückblickend in einem Interview mit der Berliner Zeitung darüber: "Ich wusste, dass mir das passieren würde."



6. Der SWR berichtet über eine neue Masche von Verbrecherinnen:

In Krumbach (Kreis Günzburg) sind zwei junge Männer mit Nacktvideos erpresst worden. Die Betroffenen hatten sich deshalb an die Polizei gewandt. Beide Männer berichteten, über einen Onlinedienst Kontakt zu Frauen aufgenommen zu haben, die Interesse an ihnen bekundet hatten. Während des Kontaktes schafften es die Täterinnen dann, das Vertrauen der Männer zu gewinnen, so ein Polizeisprecher, und so an Nacktvideos zu gelangen. Dann forderten sie Geld und drohten, die Videos sonst über soziale Medien zu veröffentlichen. Die Opfer zahlten nicht. In mindestens einem Falle wurde jedoch ein Video an Kontakte eines Geschädigten aus Krumbach versandt. Die Ermittlungen in solchen Fällen seien immer schwierig, so die Polizei, da die Täter in der Regel im Ausland agierten.




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