Donnerstag, April 08, 2021

Süddeutsche Zeitung: Frauen suchen immer noch nach dem Prinzen – News vom 8. April 2021

1. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, bleibt auch im Jahr 2021 der Wunschpartner vieler Frauen ein wohlhabender Mann von hohem Status. Umgekehrt gilt das nicht.

Der Traum vom Prinzen ist ungebrochen, das alte Beuteschema noch immer brandaktuell, das zeigen Daten aus den USA. (…) Ein großzügig gefülltes Bankkonto kann die Abwesenheit einer juwelenbesetzten Krone kompensieren. Wie Rosemary Hopcroft von der University of North Carolina im Fachjournal Evolution and Human Behaviour berichtet, bleiben männliche Gutverdiener auf dem Partnermarkt die großen Gewinner.

Die Analyse der Daten von mehr als 55 000 US-Amerikanern zeigte, dass wohlhabende Männer mit höherer Wahrscheinlichkeit heiraten und Kinder bekommen, sich seltener scheiden lassen und wenn doch, nach einer Scheidung rascher wieder eine neue Ehe eingehen als Geringverdiener. Am unteren Ende der sozialen Leiter bleibt Männern deutlich weniger Hoffnung auf die Liebe, sie frieren alleine im Schatten der solventen Prinzen über ihnen. Für Frauen zeigen die Daten einen gegenteiligen Zusammenhang. Ein höheres Einkommen stand in keinem Zusammenhang mit der Chance zu heiraten.

(…) "Gutes Einkommen und ein hoher Status haben für Frauen in der Partnersuche nach wie vor eine höhere Priorität als für Männer", fasst die Soziologin Hopcroft zusammen. Erst kürzlich legte ein internationales Forscherteam um Kathryn Walter von der University of California, Santa Barbara, eine Studie vor, die diesen unromantischen Zusammenhang belegte. Befragungen in 45 Ländern ergaben ein klares Bild: Frauen wünschen sich als langfristige Partner Männer von hohem Status mit guten finanziellen Aussichten; Männer verzehren sich hingegen nach Frauen, die mit Jugend und Schönheit gesegnet sind. Quer durch die Welt und auch in den progressiven Gesellschaften des Westens bleiben Partnerpräferenzen also konstant.

Verschärft wird die Situation in vielen Industriestaaten dadurch, dass Frauen dort die Männer in Sachen Bildungsabschlüsse überflügelt haben und selbst oft sehr gut verdienen. Als Nebeneffekt reduziert dies ihre Auswahl potenzieller Partner: Ihrem Beuteschema bleiben Frauen wohl treu, statt sich auf Partnersuche sozial abwärts zu orientieren.


Die Folge dieser Ausrichtungen ist klar: Ein Mann ist top-motiviert, auf der Karriereleiter hoch aufzusteigen, wenn er nicht einsam bleiben möchte. Für eine Frau besteht diese Motivation nicht.

Die Konsequenz daraus ist auch klar: In den enorm belastenden, aber auch mit einem hohen Status verbundenen Jobs findet man bei weitem mehr Männer als Frauen. Es ist nicht nötig, zur Erklärung irgendwelche zusätzliche Theorien wie "patriarchale Unterdrückung durch frauenhassende Kerle" hinzuzuziehen.

Allerdings sollte man diesen einfachen Zusammenhang nicht in einem Interview für die Frankfurter Allgemeine darlegen, von dem man noch nicht weiß, dass es ein Hit Piece werden soll. Wenn doch, steht in dem Artikel nämlich folgendes:

"Und auch wenn Hoffmann immer wieder betont, dass er für Männer und nicht gegen Frauen kämpfe, ist das weibliche Geschlecht in seinen Argumentationen ständig an allem schuld – selbst an der eigenen Benachteiligung. Männer würden sich ja auch deswegen mit 70-Stunden-Wochen an die Spitze ‘durchschuften’, um in das Beuteschema attraktiver Frauen zu fallen. ‘Bei Frauen ist es dagegen kein Statussymbol, beruflich erfolgreich zu sein. Deswegen arbeiten sie auch keine 60 Stunden in der Woche’, sagt er."


Das Problem mit unseren Leitmedien bleibt: Um als Frauenfeind mit wirren Theorien dargestellt zu werden, braucht man heutzutage nicht mehr zu tun, als den wissenschaftlichen Forschungsstand zu referieren. Ob man dabei Recht hat, ist vollkommen irrelevant.

Und dass Frauen hier diskriminiert werden gilt ohnehin als gesetzt. Schließlich schreiben das sämtliche relevanten Kollegen, da kann man nicht einfach das ernst nehmen, was jemand dazu schreibt, der sich 20 Jahre lang mit diesem Thema beschäftigt hat.



2. Bei den Grünen läuft alles auf Annalena Baerbock als Kanzlerinnenkandidatin zu:

Hinzu komme, dass es innerhalb der grünen Partei nur sehr schwer zu vermitteln wäre, wenn von zwei allseits als geeignet angesehenen Kandidaten der Mann den Vorzug vor der Frau bekäme. Bei den in der Feminismus-Bewegung der 80er-Jahre wurzelnden Grünen haben die Frauen bei Kandidatenaufstellungen traditionell das erste Zugriffsrecht auf den Listenplatz eins. Eine Nominierung Habecks, so befürchten Parteistrategen, könne die in den vergangenen Monaten und Jahren so sorgsam gepflegte Geschlossenheit der Partei gefährden.




3. Im Irak wurden junge Schwule als "Gefahr für die Sicherheit" festgenommen.



4. Eine erfreuliche Nachricht: Volvo möchte weltweit 24 Wochen bezahlte Elternzeit als Norm für alle etablieren: also auch für frischgebackene Väter.



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