Donnerstag, Februar 27, 2020

Friedrich Merz vermisst Kandidatinnen für CDU-Vorsitz nicht – News vom 27. Februar 2020

1. Beginnt Friedrich Merz die Medien der Grünen inzwischen bewusst zu trollen oder tun diese Medien nur alles, um ihn in ein schlechtes Licht zu rücken?

Der CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz sieht kein Problem darin, dass sich bislang um die Nachfolge von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer keine Frauen bewerben. "Wir müssen uns nicht dafür entschuldigen, wenn nach zwei Jahrzehnten mal wieder ein Mann CDU-Vorsitzender wird", sagte Merz den Zeitungen der Funke Mediengruppe.


Der "Zeit" ist das eine Schlagzeile wert.

Merz' Konkurrent um den CDU-Vorsitz Norbert Röttgen hingegen hatte öffentlichkeitswirksam erklärt:

"Die zweite Person in meinem Team wird eine Frau sein."

Einen Namen nennt Röttgen bis heute nicht, wesentlicher Eignungsfaktor ist offenbar allein "Frau". Anders als offenbar von Röttgen erwartet, macht das Feministinnen allerdings auch nicht glücklich.

Das "Neue Deutschland" scheint es sogar als frauenfeindlich zu betrachten, dass sowohl Merz als auch Röttgen sich im Falle ihrer Wahl dafür einsetzen wollen, dass eine Frau Generalsekretär der CDU wird. Bedenklich sie dies, weil

Generalsekretäre nicht gerade einen Traumjob haben. Sie sind das Sprachrohr ihrer Parteien und dürfen nicht von deren Linie abweichen. Zudem müssen sie viele organisatorische Aufgaben erledigen. Die Macht liegt vor allem beim Vorsitzenden. Angesichts dieser Perspektiven kann die CDU bei den Frauen eigentlich nur verlieren.


Ob Merz und Röttgen beim "Neuen Deutschland" punkten würden, wenn sie versicherten, dass der neue CDU-Generalsekretär auf keinen Fall eine Frau werden wird?

Armin Laschet hat auf die Frage, weshalb er nur Männer in seinem Team habe, übrigens geantwortet: "Da war in den letzten Wochen keine Frau, die gesagt hat, ich will Kanzlerin werden."



2. Da erörterte Genderama noch vor ein paar Tagen darüber, als wie unzureichend manche Experten Videoaufnahmen als Beweis dafür erachten, dass Sex einvernehmlich stattgefunden hat, und schon erreicht mich diese Meldung:

Ein 26-Jähriger soll eine Frau nach zu Beginn einvernehmlichem Geschlechtsverkehr vergewaltigt haben. Er setzt seine Hoffnungen auf Sexvideos.


In diesem Fall waren die Aufnahmen offenbar überzeugend: "Die Bilder und technischen Daten der Aufnahmen widerlegen offensichtlich die Darstellung der Frau, gegen die Z.s Verteidiger mittlerweile auch Anzeige erstattet hat."



3. Spiegel-Online berichtet:

In der aktuellen Pisa-Studie, die im vergangenen Dezember erschienen ist, lagen die Lese-Leistungen der Mädchen ganze 26 Punkte über denen der Jungen. Der Vorsprung entspricht mehr als einem halben Schuljahr. Im Vergleich zur Vorgänger-Studie 2015 hat sich der Anstand noch einmal vergrößert.

Wissenschaftler der Universität Hamburg haben nun untersucht, woran das liegen könnte. (…) Eine Erkenntnis: Die Kinder ließen sich vermutlich von Rollen-Klischees beeinflussen. Jungen, die besonders fest daran glaubten, dass Mädchen besser lesen, schätzten ihre eigene Lesekompetenz eher gering ein und lasen weniger gerne. Sie schnitten in den Tests auch schlechter ab.


Was empfehlen die Forscher, um dieses Problem zu beheben?

Väter sollten ihren Söhnen mehr vorlesen, Lehrer sollten mehr Texte mit Themen einsetzen, die auch für Jungs spannend sind.


Das fordere ich seit mehr als zehn Jahren.



4. In der Neuen Zürcher Zeitung widmet sich der Professor für Ethik Konrad Paul Liessmann der ausufernden Verwendung von Gendersternchen. Ein Auszug:

Neulich erreichte mich die Nachricht einer Mitarbeiterin der Verwaltung meiner Fakultät, in der ich als "Sehr geehrt* Liessmann" angesprochen wurde. Ich war verblüfft. Ich kenne die Absenderin seit zwei Jahrzehnten und habe nie einen Zweifel daran gelassen, dass ich die in dieser Zeit verwendete Anredeformel "Sehr geehrter Herr" stets als korrekt empfunden habe. Nun werde ich – wahrscheinlich gar nicht aus Überzeugung, sondern aufgrund einer brav exekutierten Vorschrift – zu einem geschlechtsunspezifischen Wesen degradiert. Die Institution, an der ich seit Jahren tätig bin, tut so, als wüsste sie nicht, mit wem sie es zu tun hat. Es wäre ein Leichtes, nun mit all dem Geschütz aufzufahren, mit dem sonst für solch neue Sprachformen argumentiert wird: Durch das Sternchen fühlte ich mich in meiner Identität nicht wahrgenommen, durch die Tatsache, dass diese neue Anrede von jemandem kam, der mich im beruflichen Kontext gut kennt, in meiner Individualität zurückgesetzt, zurückgestossen in eine diffuse neutrale Allgemeinheit, die mit meiner Person nichts, mit vermeintlichen Gerechtigkeitsidealen aber alles zu tun hat.




5. Das Blog Apokoloknythose zerpflückt gekonnt und gründlicher, als ich das getan hatte, den gruseligen Spiegel-Online-Artikel Milene Hassenkamps zur Verurteilung von Harvey Weinstein.

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