Freitag, November 08, 2019

UNESCO-Direktorin will "Siri" und "Alexa" entgendern – News vom 8. November 2019

1. Saniye Gülser Corat, Direktorin für geschlechtliche Gleichstellung der Unesco, fordert eine Entgenderung der Sprachassistenten Siri und Alexa. Die bisherige Form propagiere Geschlechterklischees. Beispielsweise antworte die Künstliche Intelligenz Siri auf die Frage "Wie schwer bist du?" mit "So leicht wie eine Wolke", und würde so das körperliche Idealbild verbreiten, dass Frauen schlank zu sein haben.



2. Auf eine Initiative zweier SPD-Politikerinnen wurde die Steuer für Tampons und Damenbinden gesenkt, um eine vermeintliche Diskriminierung von Frauen zu beenden. Der Sozialwissenschaftler "Jonas" erläutert und kommentiert die Hintergründe auf Geschlechterallerlei.



3. Die Schauspielerin Emma Watson hat beschlossen, Single zu bleiben, bezeichnet sich als "selbst-verpartnert" und wird dafür gefeiert. Watson und andere prominente Frauen gelten inzwischen als Vorbilder eines "Single Positivity Movements", die Partnerschaft mutig neu definieren. Bleiben andere Frauen Single, wird in den Leitmedien so getan, als seien sie Opfer eines Mangels an zufriedenstellenden Männern.

Auffällig ist hier die unterschiedliche Behandlung je nach Geschlechtszugehörigkeit: Bleiben nämlich Männer partnerlos, werden sie von denselben Medien entweder als Frauenhasser karikiert (die sogenannten Men Going Their Own Way) oder als Loser: Die sogenannten "Incels" treffen sogar beide Herabsetzungen zugleich.

Warum unsere Medien auch bei diesem Thema sexistisch sind, erörtert der Youtube-Kanal ShortFatOtaku.



4. Der australische Sender ABC wird die Talkshow, in der sich Feministinnen in Gewaltphantasien und –forderungen hinein steigerten, einer Untersuchung unterziehen. Der Kommunikationsminister Australiens, Paul Fletcher, unterstützt diese Maßnahme.



5. "Toxische Weiblichkeit" sollte hier eigentlich nicht zum Dauerthema werden, aber die Nachrichtenlage ist nun mal so: Nach dem Überfall auf eine Immobilienmanagerin in Leipzig sucht die Polizei eine Frau in der militanten Linken. Bei dieser Gelegenheit erfahren wir:

Seit Langem wissen Sachsens Extremismus-Fahnder, dass in Leipzigs militanter Linken immer mehr Frauen mitmischen. In einem den Behörden bekannten Kampfsportklub sollen sie eine eigene Trainingsgruppe haben.




6. Der Smoothie-Hersteller True Fruits, dem unter anderem Margarete Stokowski und Charlotte Roche (meines Erachtens zu Unrecht) Sexismus und Rassismus vorwerfen, wurde von der Digitalkonferenz OMX ausgeladen. Deren Organisator Oliver Hauser berichtet:

"In der vergangenen Woche mussten wir allerdings erleben, dass ein sachlicher und kritischer Austausch zu diesem polarisierenden Marketingthema einen für uns nicht akzeptablen Preis hat: Wir sehen uns mit Anfeindungen, Aufrufen zum Boykott unserer Veranstaltung bis hin zu Demonstrationen und Aktionismus konfrontiert, die den reibungslosen Ablauf unserer Konferenz und allem voran die Sicherheit unserer Gäste und Vortragenden gefährden."




7. Bevor wir zur Post kommen, möchte ich heute einen Beitrag aus den Kommentarspalten fischen. Nachdem Genderama gestern zwei Männerrechtler zu Wort hat kommen lassen, die mit dem Verlauf und der Öffentlichkeitsarbeit des letzten Genderkongresses in Nürnberg unzufrieden waren, möchte ich heute eine Erwiderung aus der Kommentarspalte von "Geschlechterallerlei" zitieren:

Für mich als Teilnehmer (...) sind Kritikpunkte, die aufgrund Unkenntnis entstehen, nicht nachvollziehbar und dadurch unfair dem Veranstalter gegenüber. Die Meistersingerhalle war trotz hoher Kosten, die die Zuwendungen der Teilnehmer nicht im Ansatz gedeckt hätten, gebucht. Jedoch wurde die Reservierung (vermutlich der gesellschaftspolitischen Ausrichtung der Chefin geschuldet), gecancelt. Bereits zu den beiden Kongressen zuvor schlug dem Interesse an gerechtem und fairen Austausch ein massiver Hass und intrigenhaftes Verhalten bis in höchste örtliche politische Ebenen hinein. Daher wurde er dieses mal nicht extern beworben, sondern nur in den Interessensvervänden. Fehlende Vortragende wurden krankheitsbedingt entschuldigt.

Die Gegendemo begann gegen 12 Uhr. Gegen 13 Uhr war die Lokation von Polizei umstellt, zwei Gruppen a 6 Einsatzkräften riegelten den Weg zwischen Bratwurst Röslein und Hauptmarkt ab. Das haben die Teilnehmer ebensowenig mitbekommen wie die Tatsache, dass der Wirt herbei eilte und sich aufgrund der Nazivorwürfe seitens der Demonstranten sowie in Angesicht des Polizeiaufgebotes überlegte, die Veranstaltung zubeenden, was die weit angereisten Teilnehmer sicher nicht gut gefunden hätten. Mich beeindruckt, dass der Veranstalter mit viel persönlichem Engagement trotz des massiven, ungerechtfertigten, feministischen Widerstandes und der hohen Kosten bereits zum dritten Mal solch erfolgreiche Veranstaltung mit hochqualifizierten Vortragenden und Teilnehmern durchgeführt hat. Euch allen gebührt mein Dank, um in der Gerechtigkeit voranzukommen.


Ein anderer Leser schreibt mir zu der Kritik an dem Kongress:

Ich habe das insgesamt etwas anders erlebt. Zunächst mal habe ich im Nachhinein gesehen, dass meine Einladung und Mitteilung der korrekten Adresse irgendwie in meinem Email-Programm verschollen gegangen ist. Dann wurden wir auf dem Weg zum richtigen Veranstaltungsort darüber aufgeklärt, dass es eine Facebook-Gruppe gegeben hat, bei der dazu aufgerufen wurde, die Veranstaltung zu verhindern – zur Not mit Gewalt. Später habe ich erfahren, dass auch die regionalen Frauenbeauftragten versucht hatten, den Kongress zu verhindern und somit Mitverantwortung dafür tragen, dass etwa 50 Gegner des offenen Diskurses auf dem Hauptmarkt ihre Plakate hochgehalten haben. Du kennst die Äußerungen dieser gewaltbereiten Meute und den Realitätsgehalt derartiger Drohungen, wie sich aus deinem Bericht von früheren Veranstaltungen dieser Art entnehmen lässt. Die Tatsache, dass diesmal nicht gestört wurde, liegt exakt an dem klugen Umgang der Veranstalter mit dieser Bedrohung. Die Radikalen wussten einfach nicht, wo wir waren Schon mal ein schöner Erfolg des Kongresses.

Richtig ist, dass leider nicht viel mehr als 50 Menschen im Raum waren. Richtig ist auch, dass keine Politiker Grußworte gehalten haben und am Ende die Filme nicht gezeigt wurden, was ich selbst auch schade fand. Dennoch waren viele interessante Vorträge dabei, über das komplette Spektrum der Themen der Männerbewegung.

Zur Pressemitteilung: Nun ja, es waren keine 300 Menschen da, und die Protestierer waren wahrscheinlich genauso rechtsradikal wie die Teilnehmer an der Veranstaltung. Die Pressemitteilung soll ein etwas misslungener Versuch von Satire sein.




8. Themawechsel. Ebenfalls aus den Kommentarspalten gefischt, diesmal von Lucas Schoppe, habe ich ein paar Worte Billy Coens zum "Joker"-Film. Coens Ansicht nach sind die Verrisse des Films in verschiedenen Leitmedien als "nichtssagend" und "langweilig"

Symptome der kognitiven Sackgasse, in die sich große Teile der Medienschaffenden, der Politik und der institutionell Privilegierten manövriert haben. Da scheint ein Film recht deutlich gesellschaftskritisch zu sein, äußert aber nicht die Gesellschaftskritik, wie man sie linksidentitär hören will, er prangert also nicht möglichst plakativ die Unterdrückung von Frauen, Nichtweißen, Transpersonen, etc. an, sondern erdreistet sich doch glatt, den Protagonisten weiß und männlich zu machen, und lässt ihn Dinge erleben, die ihm das Mitgefühl des Publikums zufließen lassen. Das geht ja mal gar nicht, eine vielfach privilegierte Person so rumopfern zu lassen. Dass viele der Probleme, die er hat, auch mit der gesellschaftlichen Schicht, der er angehört, zu tun haben, so etwas zu erkennen, sind, wie die vollkommen miserable "Kritik" der Frau Gaschke erkennen lässt, selbst Sozialdemokraten nicht mehr im Stande. Wer sich längst jegliche Empathie für Menschen nur aufgrund ihres männlichen Geschlechts und ihrer weißen Hautfarbe hat aberziehen lassen, der ist natürlich völlig gelangweilt von einer Geschichte, in der mal nicht die geliebten, plumpen, linksidentitär holzschnittartigen Opfernarrative rauf- und runtergebetet werden.

Darüber hinaus grenzt es für viele Medienschaffende wohl auch an eine narzisstische Kränkung, wenn sie sich in einer gesellschaftskritischen Geschichte, die unter anderem auch soziale Schichten thematisiert, logischerweise auf der Seite der Privilegierten, der Reichen und der Spötter wiederfinden, wo sie sich doch selbst so gerne als die großen, gerechten Streiter für die "Marginalisierten" sehen. Da wird ihnen in einem Film gezeigt, wie Lebenswirklichkeiten vieler Menschen, völlig unabhängig von deren Rasse, Geschlecht oder sexuellen Orientierung, aussehen und wie Vertreter der oberen Schichten, denen sie zugeordnet werden, nichts als bestenfalls Desinteresse wenn nicht gar einfach nur Verachtung übrig haben. Und wie reagieren sie auf solch einen Film? Mit Desinteresse oder gar Verachtung. Sie bestätigen also im Prinzip den Film in seiner Aussage während sie vorgeben, ihn zu kritisieren. Und um das zu tun, gibt es halt für viele nur noch einen Modus Operandi: Man konstruiert wild irgendwelchen angeblichen Rassismus, Sexismus, Xenophobie und was die Mottenkiste linksidentitärer Buzzwords noch so hergibt, welcher angeblich "IM SUBTEXT" des Filmes mitschwingen würde. Dabei versuchen sie damit nur das Unwohlsein zu rationalisieren, welches der Film bei ihnen auslöst, weil es ihnen selbst nicht mehr möglich ist, mit einem Charakter mitzufühlen, der weiß, männlich und heterosexuell ist. Sie projizieren also ihre eigenen Persönlichkeitsmängel hemmungslos diametral auf den Film. Ein Film, der die Geschichte eines "abgehängten", weißen Mannes erzählt, ist rassistisch gegen Schwarze, weil er diese, wie man sich dann wild zusammenkonstruiert, angeblich marginalisiert.

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