Daily Mail stellt engagierte Männerrechtlerinnen vor – News vom 28. November 2019
1. Die britische Daily Mail stellt mehrere Männerrechtlerinnen vor und schildert, wie diese Frauen in unserer Gesellschaft ausgegrenzt und dämonisiert werden. Ein Auszug:
Diese Frauen haben ihr Leben dem gewidmet, was sie als Krise der Männlichkeit und ungerechte Behandlung von Männern durch die Gesellschaft wahrnehmen.
Sie kommen aus der Wissenschaft oder haben sich für die Rechte der Frauen eingesetzt, bevor sie sich auf Probleme des anderen Geschlechts konzentrierten.
(...) Sie befürchten, dass viele Männer und Jungen vernachlässigt, ignoriert und ausgeschlossen werden. Das ist der Grund, warum die psychischen Gesundheitsprobleme bei Männern zunehmen. Selbstmord ist heute die führende Todesursache von britischen Männern unter 45 Jahren.
(...) Also, wer sind diese Frauen, warum um alles in der Welt tun sie das, was sie tun – und was sind die Anliegen, für die sie im Namen der Männer kämpfen?
Alison Bushell, 57, aus Suffolk, leitet eine Sozialberatung.
Die britischen Familiengerichte sind in Praktiken verwickelt, die Väter von ihren Kindern trennen, ob wissentlich oder nicht, glaubt Alison. Sie sagt: "Die entstandenen Interessengruppen, von denen einige das Justizministerium in Fällen häuslicher Gewalt beraten, haben eine männerfeindliche Agenda".
In 20 Jahren als gesetzliche Sozialarbeiterin sah sie mangelnde Bemühungen, Familien zusammenzuhalten, und ein Auslöschen vieler Väter.
"Ich sehe, dass Väter an den Rand gedrängt und aus dem Leben ihrer Kinder ausgeschlossen werden", sagt sie, während Mütter von veralteten geschlechtsspezifischen Ansichten über Elternschaft vor Gericht sowie bei Gesundheits- und Sozialdiensten unterstützt werden.
Und so wird das Sorgerecht für Kinder oft automatisch an Frauen weitergegeben, auch wenn das nicht im Interesse eines Kindes liegt.
"Falschbeschuldigungen sind weiter verbreitet, als viele Menschen wissen, und eine gerichtlich angeordnete Überwachung trifft unverhältnismäßig häufig Väter."
Jeden Tag bekommt Alison Anrufe von Männern, die ihre Kinder seit bis zu fünf Jahren nicht mehr gesehen haben. Nachdem sie den Kontakt zu ihren Kindern verloren haben, wenden sich solche Männer manchmal aus purer Verzweiflung dem Alkohol oder Drogen zu.
"Noch mehr Männer werden depressiv. Ich hatte einen Klienten, der sich das Leben nahm. Ich glaube, die Anschuldigungen gegen ihn waren ein wichtiger Faktor."
(...) Enttäuscht und interessiert daran, diese Ungerechtigkeiten aufzuzeigen, verließ sie vor zehn Jahren die gesetzliche Sozialarbeit und gründete die Unternehmensberatung Child and Family Solutions. Die Agentur arbeitet mit Familien, die bittere Trennungen durchmachen, und führt Bewertungen für das Familiengericht und die lokalen Behörden durch.
Sie hat auch mit männlichen Opfern von häuslichem Missbrauch gearbeitet. "Es hat mir großen Respekt vor denjenigen gegeben, die es wagen, sich zu äußern, weil es so wenig Hilfe gibt. Es ist ein nationaler Skandal, dass so wenige Zufluchtsorte für Männer exisitieren." In England gab es 2017 mehr als 3.600 Betten in sicheren Häusern für Frauen, aber nur 20 für Männer. (...)
"Da die Zahlen des Office for National Statistics besagen, dass 40 Prozent oder mehr Opfer von häuslichem Missbrauch Männer sind, ist dies alarmierend. Wann werden die Menschen erkennen, dass das Festhalten an einer geschlechtsspezifischen Sicht, wenn es um häuslichen Missbrauch geht, schädlich ist?" (...)
Belinda Brown, 54, ist Sozialanthropologin und Mitbegründerin von Men For Tomorrow. Als Witwe mit zwei Kindern lebt sie in London.
Als sie ihren zweiten Mann, den Sozialwissenschaftler Geoff Dench (...) traf, wurde Belindas Aktivismus entfacht.
Gemeinsam gründeten sie Men for Tomorrow, um die Probleme von Männern zu erforschen - und das zu bekämpfen, was sie als eine Tendenz zum "Vernachlässigen oder Ignorieren von Anliegen, die Männer betreffen" sahen.
Kurz nach ihrer Heirat im Jahr 2009 wurde bei Geoff jedoch eine seltene Hirnerkrankung diagnostiziert, die progressive supranukleare Lähmung. Er starb am 24. Juni letzten Jahres im Alter von 77 Jahren. Belinda pflegte ihn bis zum Ende.
Sie plant, seine Arbeit fortzusetzen, indem sie das aufzeigt, was sie als bewussten Versuch von feministischen Aktivistinnen sieht, die traditionelle Familie zu untergraben.
Sie schreibt und spricht über eine Reihe von Themen, die Männer betreffen, für Plattformen wie die Website The Conservative Woman und führt Forschungen durch, die darauf abzielen, "traditionelle" Werte zu stärken.
Als Anthropologin lernte sie während ihres Studiums den Feminismus kennen, war aber mit vielem, was sie hörte, nicht einverstanden.
"Ich war mir immer meiner eigenen Macht und der Macht anderer Frauen bewusst", sagt sie. "Während ich wusste, dass es Ungerechtigkeiten gab, die korrigiert werden mussten, sehe ich heute mehr Ungerechtigkeiten, die Männer treffen. Die meisten Männer arbeiten sehr hart, um für ihre Familien zu sorgen, oft mit erheblichen Kosten für sich selbst. Wenn Frauen diese Opfer ignorieren und stattdessen die Männer für alle Probleme in der Welt verantwortlich machen, ist das spaltend und schädlich für den Zusammenhalt der Geschlechter".
Belinda hat für die Obdachlosenhilfe "Shelter" gearbeitet, wo sie wie Alison Bushell über den hohen Anteil an Männern schockiert war.
"Fast alle Obdachlosen waren Männer und der Zusammenbruch der Familie war der Grund, warum so viele ohne Zuhause waren", sagt sie. "Während der Scheidungsverhandlungen waren es immer die Ehefrauen, die das Haus in Besitz nahmen, wodurch die Ehemänner schiffbrüchig gingen."
Laut der Wohltätigkeitsorganisation Homeless Link sind heute 84 Prozent der Obdachlosen Männer, und ihr durchschnittliches Sterbealter liegt bei nur 44 Jahren, der Hälfte der durchschnittlichen männlichen Lebenserwartung.
Belinda stellt auch einen Zusammenhang zwischen der aktuellen Epidemie der Bandenkriminalität und dem Anstieg der Vaterlosigkeit her. Die meisten der Täter, sagt sie, kommen ihren Untersuchungen zufolge aus zerrütteten Familien.
Was die Zukunft der Geschlechterverhältnisse betrifft, sagt sie: "Ich hoffe, dass der Feminismus eines Tages als eine interessante Periode der Geschichte angesehen wird, die aber der Gesellschaft enormen Schaden zugefügt hat".
Stacey Camille Alexander-Harriss, 41, eine Familienbetreuerin und Kinderbuchautorin, zog vor zehn Jahren aus Amerika nach Großbritannien, nachdem sie ihren englischen Ehemann online getroffen hatte.
Als ehemalige Kunst- und Französischlehrerin arbeitet Stacey heute in der Agentur von Alison Bushell und betreut den Kontakt zwischen Vätern und ihren Kindern nach einer Familienkrise.
"Wir arbeiten mehr mit Vätern als mit Müttern, da sie es zu sein scheinen, die Schwierigkeiten haben, nach der Scheidung eine Beziehung zu Kindern aufrechtzuerhalten, und im Sorgerechtsstreit häufig depressiv werden."
Sie glaubt, dass dies das Ergebnis systemischer Ungleichheiten und einer Bevorzugung von Müttern ist.
"Frauen haben alle Macht, besonders wenn es um das Sorgerecht geht. Es ist unfair, dass Väter alle Gerichtskosten tragen müssen, um Leute wie Alison zu bezahlen, die sie vertreten. Oftmals nehmen Männer mit guten Jobs aus wohlhabenden Verhältnissen Kredite auf. Selbst wenn du gewinnst, gibst du so viel für dieses verrückte Spiel aus. Wenn Mütter merken, dass es eine Voreingenommenheit ihnen zugunsten gibt, erkennen sie, dass sie über ihren Exmann sagen können, was sie wollen. Ich habe Anschuldigungen von Terrorismus gehört, nur um das Sorgerecht zu bekommen. Es ist so hässlich. Und wenn Mütter sich weigern, Hilfe für ihre emotionalen Probleme zu suchen, neigen sie dazu, die Schuld den Männern zu geben." (...)
Erin Pizzey, 80, gründete die Frauenorganisation Refuge. Heute ist sie Schirmherrin der Wohltätigkeitsorganisation Families Need Fathers. Sie lebt in Südlondon und ist mit zwei Kindern geschieden.
"Ich bin ganz für die Gleichberechtigung der Geschlechter", sagt Erin Pizzey. "Aber Gleichberechtigung ist nicht das Endspiel für die Feministinnen, die glauben, dass Frauen ohne Männer viel besser dran wären."
Das mag seltsam klingen, wenn sie von der Begründerin des ersten Frauenhauses kommt.
Es ist fast 50 Jahre her, dass sie im Alter von 32 Jahren und mit zwei kleinen Kindern The Chiswick Women's Refuge als einen Ort gründete, "wo Frauen sich treffen und unsere Talente nutzen konnten".
"Meine beiden Eltern waren gewalttätig und meine Mutter schlug mich", sagt Pizzey. "Als also die erste geschlagene Frau durch die Tür kam und sagte: 'Niemand wird mir helfen', wusste ich, was sie meinte."
Das Londoner Haus wurde zu einer Zuflucht für Frauen – und führte zur Schaffung von Hunderten weiterer Frauenhäuser. Und doch wurde Erin zu einer Ausgestoßenen, da sie darauf bestand, dass auch viele weibliche Opfer gewalttätig seien.
"Von den ersten 100 Frauen, die in meine Zuflucht kamen, waren 62 so gewalttätig oder sogar noch gewalttätiger als die Männer, die sie verlassen hatten", sagt sie. "Häusliche Gewalt kann daher kein geschlechtsspezifisches Problem sein. Sie kann nicht nur die Schuld von Männern sein, weil wir Mädchen sie genauso stark ausüben."
Pizzey wurde zu einer Hassfigur, weil sie das sagte. "Sie nannten mich eine Frau, die Opfern die Schuld gibt." (...) In den siebziger Jahren versuchte sie mit wenig Erfolg, eine Zufluchtstätte für Männer einzurichten. "Die reichen Männer, die bereit waren, meine Projekte für Frauen zu finanzieren, weigerten sich, den männlichen Opfern Geld zu geben."
Jetzt arbeitet sie mit Familyes Need Fathers zusammen und ist Schirmherrin der ManKind Initiative, einer Wohltätigkeitsorganisation, die männliche Opfer häuslicher Gewalt unterstützt.
Warum eigentlich kann man sich in den deutschen Leitmedien keinen Artikel vorstellen, der weibliche oder männliche Männerechtler und ihre politische Arbeit einfach einmal vorstellt (ohne den Spin "Diese frauenhassenden Freaks sind gemeingefährliche Irre")?
2. Zwei Drittel aller Deutschen befürworten eine längere Elternzeit für Väter.
3. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:
Dass die "Zeit" willkürlich Kommentare löscht, ist mir auch schon mehrfach aufgefallen. Das ist mein Hauptgrund, warum ich dort nichts mehr poste.
Könnten Sie sich vorstellen, in Ihrem Blog eine Kategorie einzurichten, in der Sie sukzessive Kommentare posten, die in den Kommentarspalten nicht akzeptiert/gelöscht wurden, die aber inhaltlich durchaus einen wertvollen Beitrag zur Diskussion hätten leisten können?
Wenn ich den entsprechenden Kommentar beziehungsweise sein Zensieren interessant finde – durchaus.
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