Sonntag, November 17, 2019

Basler Zeitung: "Amt für Gleichstellung diskriminiert Buben" – News vom 17. November 2019

1. Unter der Schlagzeile "Amt für Gleichstellung diskriminiert Buben" veröffentlichte die Basler Zeitung am Freitag einen Artikel, der so auch auf einer masulistischen Website stehen könnte. Aufhänger ist regierungsamtlicher Sexismus im Kanton Basel-Stadt, wo man allein Mädchen am "Zukunftstag" einen Einblick ins Parlament und die Arbeit von Politikern nehmen ließ:

Tatsächlich hat die Abteilung "Gleichstellung von Frauen und Männern" des Kantons mit "Mädchenparlament" für den Zukunftstag ein Angebot gemacht, das Buben aussen vor lässt. Politik sei "ein noch immer männerdominierter Lebensbereich", begründete Leila Straumann, Leiterin der Abteilung Gleichstellung, die Ungleichbehandlung von Mädchen und Buben. Im Nationalrat liege der Anteil des weiblichen Geschlechts mittlerweile zwar bei 42 Prozent, doch im Basler Kantonsparlament sei er rückläufig, so Straumann.

Auch den Buben machte die Abteilung Gleichstellung für diesen Zukunftstag ein geschlechtsspezifisches Angebot: Sie wurden zu einer "Reise zu sich selbst" eingeladen, um sich als "Männerforscher" zu betätigen und aufgrund von persönlichen Begegnungen über ihre "Vorstellungen von Männlichkeit" nachzudenken. Während also die Mädchen die politische Macht übernahmen, mussten die Buben ihr Mann-Sein hinterfragen.

Die nationalen Wahlen vom Oktober gingen als "Frauenwahlen" in die Geschichte ein. 27 Männer, aber nur vier Frauen, wurden abgewählt. Besonders viele Frauen hat es jetzt in den Fraktionen der SP (64 Prozent) und der Grünen (61 Prozent). Nun geraten bei den Sozialdemokraten selbst bestandene Politiker in Bedrängnis und müssen sich für ihre Männlichkeit rechtfertigen. "Ich kann ja nicht als Frau kandidieren", meinte der Berner Ständerat Hans Stöckli (noch nicht wiedergewählt). "Im aktuellen politischen Klima ist es (...) ein klarer Nachteil, ein Mann zu sein", sagte der Solothurner Nationalrat Philipp Hadorn (abgewählt). Und für die Nachfolge des abtretenden SP-Präsidenten Christian Levrat kommen offenbar nur Frauen in Frage: Männer werden höchstens als Co-Präsidenten an der Seite von Frauen gehandelt.

Nun steht es einer Partei frei, sich ganz der Förderung von Frauen zu verschreiben und Männer entsprechend zu benachteiligten, wenn sie entsprechende politische Ziele hat. (...) Doch es ist etwas ganz anderes, wenn eine staatliche Stelle ihre Frauenförderung soweit treibt, dass sie Mädchen attraktive Angebote macht, Buben aber davon ausschliesst. "In Basel werden Geschlechterklischees aufgebrochen" – unter diesem Titel kündigte die Abteilung Gleichstellung das Mädchenparlament und das Männlichkeits-Blabla an. Vielmehr schafft die Abteilung neue solche Klischees.




2. Mit einem Remake von "Drei Engel für Charlie" ist ein weiterer Film, der eine feministische Botschaft transportiert, an den Kinokassen gefloppt. Die Website "The Daily Wire" berichtet Näheres über die Schwächen des Drehbuchs, dessen Autorin Elisabeth Banks befand, die Heldinnen sollten jetzt nicht mehr Objekte für Männerblicke sein, sondern den Zuschauern stattdessen immer wieder feministische Botschaften vermitteln.

Man muss nicht lange warten, um zu erfahren, wie "woke" das x-te Remake von "Drei Engel für Charlie" ist. [Kristen] Stewart präsentiert es buchstäblich mit der ersten Dialogzeile des Films: "Ich denke, Frauen können alles", sagt sie zu einem Mann, von dem wir annehmen sollen, dass er Stewarts Sabina lieber barfuß und schwanger halten möchte. "Ich will alle meine Möglichkeiten nutzen, damit ich selbst entscheiden kann."

Redet irgendjemand so – außer den Hilfstruppen von Elizabeth Warren?

Natürlich nicht. Und "Drei Engel für Charlie" räuspert sich damit gerade ersten den Hals frei. Sabina beschreibt, wie Frauen in der Gesellschaft "unsichtbar" sind und nur "geringe Erwartungen" haben dürfen. Solche Sätze gehen als Small Talk durch.

(...) Es ist fast so, als hätten wir seit Jahrzehnten keine Mädchen und Frauen mehr auf der Leinwand "Dinge tun" gesehen. Ja, in Hollywood gibt es ein Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern, und ja, die Industrie sollte sich bemühen, dieses Problem zu lösen. Aber ist das hier wirklich der richtige Weg, um das Problem anzugehen? So plump, so ungeschickt?

(...) Naomi Scott ("Aladdin") ist der "zufällig" zum Team gestoßene Engel, der das Trio abrundet. Die von ihr gespielte Elena arbeitet für ein Unternehmen mit einem bahnbrechenden Produkt im Bereich der sauberen Energie. Nur sie kennt einen Designfehler, der in den falschen Händen zur Waffe werden könnte.

Sie schließt sich mit den Engeln zusammen, um ihren unkonventionellen Chef (Nat Faxon) davon abzuhalten, dies zu erreichen. Wir wissen, dass er ein Widerlng ist, als er bei einem Treffen mit Elena ihre Pläne ablehnt und seine Hand auf ihr Bein legt.

Ich wette, dass so etwas öfter passiert, als es sein sollte. Aber in dieser Szene wirkt es wie ein weiterer feministischer Vortrag.

"Vergiss nicht zu lächeln!"

Ja, ein männlicher Charakter sagt das tatsächlich und reißt uns damit aus dem Abenteuer heraus. Schon wieder. Gibt es einen Zweifel daran, dass wir den Satz "mansplaining" hören werden, wenn wir auf der Blue-Ray die herausgeschnittenen Szenen des Films sehen?

(...) Willst du Frauen zu mehr Macht verhelfen? Lass die Vorträge stecken und mache einen besseren Film.


Angesichts dieses erneuten Fiaskos fragt die Film-Website Hollywood in Toto, ob es den Filmproduzenten eigentlich egal ist, wenn ein politisch korrekter Film nach dem anderen das Publikum vergrault, und listet eine Reihe von aktuellen Beispielen auf. In dem Artkel heißt es weiter:

Was erwartet uns also im Jahr 2020 und darüber hinaus? Wird Hollywood weiterhin politisch korrekte ("woke") Geschichten erzählen und die Realitäten an der Kasse ignorieren? Oder werden Studio-Manager den Fehler ihrer Wege erkennen und den Fokus wieder auf die Unterhaltung legen?

Regisseur Todd Phillips beschwerte sich, dass die "woke" Kultur die Leinwandkomödie getötet habe. Eine Vielzahl von Journalisten raste vor Wut, um diesen Standpunkt anzugreifen. Unterdessen brach Phillips' nicht politisch korrekter Film "Joker" die Kassenrekorde trotz einem Frontalangriff von denselben Journalisten. (...) Hollywood wird seine Lektion lernen, aber es kann noch ein paar weitere Debakel an der Kasse geben, bevor es wirklich so weit ist.


Was die an den Kinokassen eingespielte Summe angeht, hat der "Joker" inzwischen übrigens die Millardengrenze durchbrochen,.

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