FDP-Abgeordneter spricht Diskriminierung von Männern an – News vom 15. November 2019
Heute wird die Genderama-Medienschau besonders international.
1. Wir beginnen in Deutschland. Hier spricht der FDP-Abgeordnete Marcel Luthe die diskriminierung von Männern in der Verwaltung an: "Wie jeder planwirtschaftliche Ansatz funktioniert auch das sogenannte Gleichstellungsgesetz offenbar nicht, wenn sowohl im höheren Dienst als auch in den oberen Besoldungsgruppen des gehobenen Dienstes Männer deutlich unterrepräsentiert sind, ebenso wie bei den höherwertigen Tarifbeschäftigtenstellen."
2. Frankreich hat mit den Hinterlassenschaften von MeToo zu kämpfen:
Die Reaktionen in Frankreich auf die aktuelle Nachricht, dass der McDonald's-Geschäftsführer Steve Easterbrook wegen einer einvernehmlichen Beziehung mit einer Mitarbeiterin entlassen wurde, waren schockieret und bestürzt.
Einige nennen es den jüngsten Fall des amerikanischen Puritanismus, "weit entfernt von den französischen Wegen", und erinnern die französische Öffentlichkeit daran, dass zumindest in Frankreich Arbeitnehmer und Vorgesetzte bis heute frei und durch ihr Recht auf Privatsphäre geschützt sind.
(...) In den USA wurde McDonald's Handlungsentscheidung als Zeichen der Sorge um arbeitsplatzrelevante Themen interpretiert, die in der Ära #MeToo ans Licht gekommen sind. Aber in Frankreich wird die Regel des Unternehmens, "keine Liebesbeziehung mit Mitarbeitern einzugehen, die direkt oder indirekt miteinander in Beziehung stehen", als freiheitsfeindlich betrachtet, da Freiheit die sexuelle Freiheit einschließe.
"Für mich geht es zu weit", sagte Anne Rudisuhli, eine Psychotherapeutin, die mit 99 anderen Frauen einen Brief unterschrieb, in dem sie die "Freiheit der Männer, Frauen zu bedrängen, als unerlässlich für die sexuelle Freiheit" verteidigte.
(...) Rudisuhli äußerte die Sorge, dass Frauen in Frankreich im Zuge der #MeToo-Bewegung auf den Opferstatus und eine untergeordnete Position der Schutzbedürftigkeit reduziert würden, sowohl im sexuellen Bereich als auch am Arbeitsplatz. Aus dieser Perspektive betrachten viele die Regeln von McDonald's als patriarchal.
"Ich komme aus den Vereinigten Staaten zurück", sagte Rudisuhli, "und als mich eine alte Freundin ihrem Partner vorstellte, sagt sie mir, dass sie ihn über Apps gefunden hat. Denn heute können sie sich auf keine andere Weise begegnen. Am Arbeitsplatz wurde es zu kompliziert."
Wie der Artikel weiter ausführt, hat die MeToo-Denke allerdings auch in Frankreich einige Anhängerinnen.
3. In New York entsteht mit "She Builds" gerade eine Immobilien-Entwicklungs-Firma, in der alle Vorgesetzten weiblich sein sollen. Ich vermute: Steine schleppen dürfen immer noch in erster Linie die Männer.
4. Kalifornien wird wegen sexueller Diskriminierung verklagt, nachdem dort eine Frauenquote für Firmen gesetzlich vorgeschrieben wurde. Selbst Befürworter dieser Quote sind skeptisch, ob sie sich mit der Verfassung vereinbaren lässt.
5. Im Parlament von Neuseeland geschieht etwas, das hierzulande undenkbar wäre: Eine Gruppe weiblicher Abgeordneter setzt sich für Männerrechte ein.
Die Co-Vorsitzenden der Commonwealth Women Parliamentarians New Zealand Group (CWP), die Abgeordneten Louisa Wall und Jo Hayes sagten, dass Männer genauso geschätzt werden sollten wie Frauen.
"CWP arbeitet daran, die Rechte von Frauen und Mädchen zu unterstützen und ihnen Chancen zu eröffnen, aber das bedeutet nicht, dass die Interessen von Männern ignoriert oder ihr Beitrag abgewertet werden sollten. Der Internationale Männertag [am 19. November] ist eine Gelegenheit, eine Botschaft der Einheit und des Respekts für alle Menschen zu verbreiten, unabhängig von Alter, Fähigkeit, sozialer Herkunft, Rechtsstatus, Rasse, Glauben, sexueller Orientierung oder Geschlecht. Der Tag konzentriert sich auf Ziele, die denen sehr ähnlich sind, die wir für Frauen anstreben. Im Grunde genommen ist es das, was wir wollen: dass die Welt für alle da ist."
Der erste Internationale Tag der Männer wurde 1992 gefeiert, aber erst seit 2018 wird dieser Tag in Neuseeland begangen. Die Hauptziele für diesen Tag sind:
* Wertschätzung männlicher Vorbilder
* Anerkennung des Beitrags von Männern und Jungen
* Verbesserung der männlichen Gesundheit
* Bekämpfung von Diskriminierung und Benachteiligung
* Förderung positiver Geschlechterverhältnisse
* Die Welt zu einem sichereren Ort für alle machen
Wenn man als Maskulist dasselbe fordert, wird man von deutschen Journalisten behandelt, als hätte man nicht alle Tassen im Schrank. In den Augen der identitätspolitischen Linken gilt man als halber Nazi. Und die Vorstellung, führende deutsche Politikerinnen würden solche Dinge fordern, wäre geradezu bizarr.
6. Und natürlich lese ich beim Frühstück auch immer die aktuellen Meldungen aus Trinidad und Tobago. Dort wird aktuell der Psychologe Dexter De Bellotte vorgestellt, der Safe Spaces fordert, wo auch Männer über ihre Probleme sprechen können. ein multidisziplinärer Ansatz könne Jungen und Männern helfen, zum Beispiel mit einem Kindheitstrauma fertig zu werden:
Er sprach am Mittwoch auf der Podiumsdiskussion "Gender Equality with Equity: Saving our Boys" in Port of Spain. Die Veranstaltung war Teil einer Reihe von Veranstaltungen zum Internationalen Männertag, der am 19. November begangen wird.
"Wir haben viele Männer, auch alte Männer, die vergewaltigt wurden und nie jemandem davon erzählen. Sie tragen es als Geheimnis mit sich herum. Männer reden nicht, sie reden fast nie. Wir haben weder die Gelegenheit noch die Möglichkeit zu sprechen, und wenn wir die Gelegenheit zum Sprechen haben, ziehen wir uns zurück."
Er sagte, die Öffentlichkeit müsse aufhören zu denken, dass Männer mit Problemen sich zu Wort melden werden. Er sagte, dass die Gesellschaft Männer und Jungen erreichen muss, die mit Traumata oder Missbrauch zu kämpfen haben.
"Wir müssen sie sagen lassen, was ihnen fehlt."
Er sagte, es sei dringend, dass Trinidad und Tobago beginnen, Probleme anzugehen, die Männer von der Wurzel her betreffen.
"Es gibt Männer in Trinidad und Tobago, die sitzen im Gefängnis wegen eines Kindheitstraumas." Eine Sache führt zur nächsten, sagte er, weshalb sich die Öffentlichkeit mit den Ursachen befassen muss, denn "unangemessene Traumata können langfristige Auswirkungen auf die Qualität und Dauer des Lebens eines Menschen haben".
De Bellotte sagte, dass die Abbrecherquote bei männlichen Studenten mit vergangenen traumatischen Erfahrungen verbunden ist, die ihre Lernfähigkeiten beeinträchtigen. Er beschuldigte die Eltern, dass sie ihren Kindern erlaubten, mit Traumata zu kämpfen und schließlich die Schule zu verlassen.
Ein Mitglied des Publikums sagte, dass Pflegefamilien auch ein Faktor für das Trauma bei Männern sein können. Er sagte, dass das System so aufgebaut ist, dass es Männer im Stich lässt, und die Regierung stelle weiterhin die falsche Diagnose, um dieses Problem anzugehen.
(...) Missbrauch von Männern, sagte De Bellotte, könne gesunde Beziehungen zu Freunden und anderen wichtigen Bezuspersonen beeinflussen. Männer kämpfen auch damit, Emotionen auszudrücken, was zu gewalttätigen Handlungen führen kann. "Wir sprechen solche Taten an und fragen: Warum tötest du, warum stiehlst du, warum rauchst du weiter Marihuana? Wir gelangen selten an die Wurzel, die diese Gedanken und Handlungen hervorbringt, denn das erfordert Arbeit."
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