Montag, Oktober 14, 2019

Fridays for Future: "Klimawandel im Kern sexistische Krise"

Lena Högemann, Pressesprecherin der Berliner Senatsverwaltung Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, zitiert auf Twitter Luisa Neubauer, die Frontfrau von Fridays for Future:

"Wenn uns die heutige Zeit etwas lehrt, dann dass #Frauen die Welt verändern werden. Denn die #Männer haben es ja nicht so auf die Kette bekommen", @Luisamneubauer beim #fffday. Dem habe ich nichts hinzuzufügen.


Quelle für dieses Zitat dürfte eine Keynote-Speech sein, mit der Neubauer am Samstag den Female Future Force Day eröffnet hat.

Auch weitere Tweets melden entsprechende Statements von Neubauer. So berichtet Ellen Herzog:

Inspiration und Weckruf! Luisa Neubauer FFF Deutschland... "Mädchen und Frauen sind immer die ersten, die bei Klimakatastrophen aus der Schule genommen werden, krank werden und sterben"


Kathrin Werner schließlich zitiert Neubauer mit dem Befund, der Klimawandel sei "im Kern eine sexistische Krise".

Solche Positionen sind nicht neu für die Klima-Aktivistin, die schon im Juni bei Anne Will befand, "dass wir ein massivstes Problem mit Sexismus in der Politik, in den Medien, in der Gesellschaft haben, das ist ja gegeben ... so dass es vorherrscht ... und gerade Frauen in Spitzenposten sind dem ausgesetzt." Wenige Wochen später hatte "Die Welt" Neubauers Männerfeindlichkeit beanstandet.

Nun kann man argumentieren, dass Luisa Neubauer vielleicht nur eine Einzelmeinung in ihrer Bewegung vertritt. Doch das ist nicht der Fall. Beispielsweise bewirbt Fridays for Future Bremen einen Workshop zum Thema "Feminismus in der Klimakrise" so:

Wie viele Formen der Diskriminierung wird auch der Sexismus unserer Gesellschaft durch die Klimakrise verstärkt. (...) Gemeinsam wollen wir reflektieren, was Feminismus, Awareness und Empowerment für uns bedeuten, in wie weit wir diese bereits in der Bewegung erleben und durch welche Strukturen wir marginalisierte Gruppen unterstützen können.


Auch Fridays for Future Mainz engagieren sich für eine "feministische Zukunft", Fridays for Future Dortmund bietet Workshops wie "Feminismus und Empowerment bei FfF" an, und Fridays for Future Erfurt verkündet, dass "Klimaschutz ohne Feminismus, Antirassismus und Antikapitalismus nicht geht".

Ist Fridays for Future also die reine Klimaschutzbewegung, lagerübergreifend, politisch neutral und ohne dass man andere Weltanschauungen im Gesamtpaket dazukaufen muss? Es sieht nicht danach aus. Aber kurzzeitig war das für viele ein wirklich schöner Traum.

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