Freitag, November 30, 2018

Vorwürfe gegen Frauenministerin Giffey (SPD): Gesinnungspolizei in Kitas? – News vom 30. November 2018

1. Titelgeschichte der aktuellen "Zeit": Ist Aggression männlich? Der Artikel schaut bei häuslicher Gewalt ausschließlich auf das Hellfeld, wo es stark überwiegend männliche Täter gibt, weil das Dunkelfeld der männlichen Opfer noch nicht so stark wie das Dunkelfeld der weiblichen Opfer in der Kriminalstatistik sichtbar geworden ist. Vor diesem Hintergrund diskutiert der Artikel verschiedene Theorien, wie es denn zu der größeren Aggression der Männer komme. In den letzten Absätzen erwähnt der Artikel allerdings auch Dunkelfeldstudien, die auf eine Gleichverteilung der Täterschaft bei häuslicher Gewalt unter den Geschlechtern hinweisen.



2. Die Schweizer Presse ist auch hier erwachsener: "Beide Seiten haben immer Anteil an einem Konflikt" erklärt dort Sieglinde Kliemen vom Männerhaus "Zwüschehalt". (Allerdings kommen die erklärenden Antworten von Kliemen, während der Journalist für suggestive Fragen wie "Das Bild des wehrlosen männlichen Opfers ist oft falsch, oder?" zuständig ist. Das größte Problem bei der Debatte um häusliche Gewalt ist für ihn offenbar das allgegenwärtige Bild vom "wehrlosen männlichen Opfer" ...)



3. Während die männerfeindliche Propaganda von Frauenministerin Giffey (SPD) noch von sämtlichen Leitmedien unkritisch aufgenommen und verbreitet wurde, rührt sich an einer aktuellen Aktion der Ministerin Kritik. Mit einer von der Amadeu-Antonio-Stiftung erstellten Kita-Broschüre setze die Ministerin Familien der Bespitzelung aus. Der Focus berichtet:

Traditionelle Geschlechterrollen könnten ein Hinweis auf eine "völkische Familie" sein, heißt es in der Broschüre – gefördert vom Bundesfamilienministerium und geadelt mit einem Vorwort von Ministerin Franziska Giffey (SPD). Die Empfehlung im Falle zopftragender Mädchen und sportelnder Jungs lautet: Erzieher sollten die Eltern zum Gespräch bitten und ihnen erklären, dass "autoritäre und geschlechterstereotype Erziehungsstile die vielfältigen Möglichkeiten von Kindern einschränken und Entwicklungen erschweren."

"Haarsträubend" nennt es der familienpolitische Sprecher der Unionsfraktion Marcus Weinberg im FOCUS, dass das Tragen von Kleidern und Zöpfen bei Mädchen oder das Erlernen von Handarbeiten als Negativbeispiele für rechtsextreme Elternhäuser herhalten sollten. Mehr noch aber stört ihn, dass Erzieher angehalten werden sollen, die politische Gesinnung von Eltern zu prüfen. "Die in dieser Broschüre empfohlenen Methoden wecken Erinnerungen an Zeiten in Deutschland, in denen nur eine einzige politische Einstellung opportun oder geduldet war und Kinder gegen ihre Eltern ausgespielt wurden."

Auch die oberste Familienpolitikerin der Union, Vize-Fraktionschefin Nadine Schön (CDU), ist entsetzt über die Broschüre. Aus ihrer Sicht ist das 60-Seiten-Elaborat eine "staatliche Handlungsanweisung zur Elternspionage". Schöns Forderung: "Bitte sofort einstampfen!"


Stefan Niggemeier verteidigt Giffey gegen die in seinen Augen unberechtigten Vorwürfe.

Darauf wiederum antwortet der viel gelesene Blogger Fefe.



4. Die FDP plant einen Verhaltenskodex gegen Sexismus, und statt einer Frauenquote sind dort "Zielvereinbarungen" zur Frauenförderung im Gespräch.

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