Die Ministerin, die häusliche Gewalt und die toten Jungen – News vom 29. November 2018
1. Lucas Schoppe beschäftigt sich mit den medialen Reaktionen auf die Vorstellung der Kriminalstatistik zur häuslichen Gewalt durch die Familienministerin Franziska Giffey (SPD). Der Beitrag ist in Gänze lesenswert.
2. Nachdem ein Wissenschaftskongress von Professor Matthias Franz zu persönlichen Ausfällen genutzt wurde (Genderama berichtete), schreibt die männerpolitische NGO MANNdat ihm nun einen Offenen Brief.
Auf meinen nicht veröffentlichten Brief, was Professor Franz zu den Vorwürfen gegen seinen Kongress zu sagen hat, hat der Professor übrigens nie geantwortet.
3. Britische Studenten ersetzen das Wort "women" jetzt durch "womxn", weil "women" die Silbe "men" enthält, die als diskriminierend empfunden wird. Über die korrekte Aussprache von "womxn" herrscht bei den Studenten noch keine Klarheit.
4. In Oxford möchte eine Männerinitiative die Dokumentation "American Circumcision" zeigen, die das Thema Beschneidung kritisch behandelt. Prompt gibt es gegen den Film Antisemitismusvorwürfe. Der Direktor des Films gab zurück, die Kritiker seien Gegner der Menschenrechte, die jüdische Männer zum Schweigen bringen wollten. Der prominente Rabbi Eli Brackman, von dem die Antisemitismusvorwürfe ausgingen, räumte inzwischen ein, den Film nicht gesehen zu haben.
5. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir zu den aktuellen Fall von Prüderie, der dazu führte, dass Plakate einer Sportlerin im Trikot abgenommen wurden:
Ich finde, da sollte man unbedingt noch einmal nachsetzen - was hier auffällt, ist dass der Sexismus-Vorwurf hier mal aus der CDU-Ecke kommt.
Und an der Stelle sollte jeder einmal nachdenken, ob der angebliche Antisexismus angeblich progressiver linker Kreise nicht in Wirklichkeit eine erzreaktionäre Entwicklung ist. Denn die Inhalte ähneln sehr dem, was man aus dem Bible-Belt der USA von charismatischen Bibelsekten kennt, einschließlich bigotter Heuchelei, wenn man aufmerksam darauf achtet, was dieselben Prediger an anderer Stelle tun.
Die Ideologie fundamentalistisch-rechter Elternhäuser bekommt letztlich nur einen neuen Anstrich, aber der Inhalt bleibt.
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