Samstag, September 29, 2018

27 Millionen Dollar Entschädigung für nicht ordnungsgemäß verstümmelten Penis – News vom 29. September 2018

1. Weil bei einer Beschneidung in den USA der Penis eines Jungen nicht so verstümmelt wurde, wie geplant, sondern weit darüber hinaus, wurde eine Millionenstrafe fällig:

Der Anwalt der Familie Neal Pope sagte, dass niemand eine Not-Operation vorgeschlagen hatte, um den abgeschnittenen Teil des Penis wieder anzunähen. Stattdessen sei der Junge blutend nach Hause geschickt worden. Die Mutter sei nicht darüber informiert worden, dass ihr Sohn am Penis verletzt worden ist.

Angeblich hätten die verantwortliche Hebamme Melissa Jones und der zuständige Arzt Dr. Brian Register den abgeschnittenen Teil des Penis monatelang gekühlt aufbewahrt. Sie hätten ihn erst entsorgt, als sie vom bevorstehenden Rechtsstreit erfahren hatten.

Stacie Willis, die Mutter des Jungen, sei angewiesen worden, dreimal täglich einen Gegenstand in den Penis des Jungen einzuführen, damit dieser nicht zuwächst.

Bis heute leidet der fünfjährige DJ an starken körperlichen Schmerzen. Um pinkeln zu können, muss er Wundschorf von seinem Penis entfernen. Er wurde deshalb schon mehrmals operiert.

Wenn DJ in die Pubertät kommt, wird er sich weiteren Untersuchungen unterziehen und eventuell wieder operieren lassen müssen.

Pope sagte vor Gericht, dass er Schwierigkeiten haben wird, einen Partner zu finden. Es ist unklar, ob DJ jemals Kinder zeugen können wird.

Den Jungen erwarten Jahre voller Scham und psychischer Leiden wegen seiner Behinderung, sagte Pope.

(...) In Europa ist die Beschneidung von Jungen seit Jahren umstritten. Unter anderem überlegen Dänemark und Island nun, Beschneidungen gesetzlich zu verbieten. Die Genital-Beschneidung von Mädchen ist heute in den meisten westlichen Ländern bereits verboten.




2. Vor zwei Tagen verlinkte Genderama ein Interview im Sat.1-Frühstücksfernsehen, in dem der Fachanwalt für Sexualrecht Dr. Alexander Stevens erklärte, ob und wie man auf dem Oktoberfest nach dem absurd verschärften deutschen Sexualstrafrecht überhaupt noch flirten kann. Dabei kam auch das Problem der Falschbeschuldigungen zur Sprache. Der Sender hat für dieses Interview inzwischen um Verzeihung gebeten und es offline genommen.



3. Der maskulistische Blogger "man in the middle" hat erstmals einen Beitrag gleichzeitig in seinem Blog und bei Lucas Schoppes "Man Tau" veröffentlicht. Thema ist "Das mediale Phänomen Svenja Flaßpöhler und warum MeToo in Deutschland gescheitert ist".



4. Der "Stern" berichtet über die Reaktionen in den sozialen Medien zur Anhörung Brett Kavanaughs:

Während Kavanaughs Aussage entstand ein Foto, das in den sozialen Netzwerken bisher über hunderttausend Mal geteilt wurde und für viele Diskussionen sorgte. Im Vordergrund ist Kavanaugh zu sehen, wie er mit wütendem Gesicht in Richtung der Senatoren spricht. Im Hintergrund sitzen mehrere Frauen, die alle vermeintlich angewidert in Richtung des Juristen blicken. Twitter-User Gustavo Luis, der den Screenshot veröffentlichte, schrieb dazu: "Jede Frau in diesem Bild". Kritiker des Richter-Kandidaten erklärten, dass dieses Foto die Wut und Traurigkeit aller Frauen exemplarisch zusammenfassen würde.


O Gott ja. Wer gestern auf Twitter speziell zum Thema Kavanaugh unterwegs war, stieß auf Dutzende Tweets allein mit diesem Foto und der Behauptung, es würde alles sagen, was nötig wäre. Selbst Journalisten der Leitmedien wie Silke Burmester "argumentierten" auf diese manipulative Weise – die massiv in die Irre führt:

Kavanaughs Verteidiger merkten aber gleich an, dass sich unter den abgebildeten Frauen hauptsächlich Familienmitglieder und Freunde des Beschuldigten befunden haben. Links hinter ihm ist seine Frau Ashley Kavanaugh zu sehen, zwei Plätze daneben sitzt seine Mutter Martha Kavanaugh. In der Mitte sitzt die den Tränen nahe Laura Cox Kaplan, eine Freundin der Familie Kavanaugh.


Andere Fotos, die lawinenartig durch Twitter zogen, zeigten Kavanaugh mit verzerrten Gesichtszügen, weil er offenkundig über die Vorwürfe gegen ihn aufgebracht war. Mit jedem dieser Bilder sollte den Betrachtern eingepeitscht werden: So jemand kann doch unmöglich Richter im Obersten Gerichtshof werden. Glücklicherweise gibt es abwägendere Reaktionen, etwa von Andrew Sullivan im "Daily Intelligencer", der zum renommierten Magazin "New York" gehört:

Gestern fand ein Schauspiel statt, das wir hoffentlich nicht noch einmal erleben müssen. Wir haben zwei Menschen, Christine Blasey Ford und Brett Kavanaugh, dabei zugesehen, wie sie auf die gröbste vorstellbare Weise vor der ganzen Welt bloßgestellt wurden, aufgrund der schwersten Anschuldigungen, ohne endgültige Beweise außer persönlichen Zeugenaussagen, 36 Jahre nach einem angeblichen Verbrechen. Es war ein groteskes politisches Drama, bei dem alle verloren haben.

Sowohl Christine Blasey Ford als auch Brett Kavanaugh wurden durch den Prozess traumatisiert und schlecht bedient. Bei der ganztägigen Senatsanhörung gab es kein wirkliches Sieben von Beweisen über ihre Behauptung, dass er sie sexuell angegriffen hat, weil nichts als Erinnerungen auf dem Tisch lagen. (Wir wissen immer noch nicht einmal, wann oder wo der angebliche Angriff stattgefunden hat.) Andere Zeugen wurden nicht zur Aussage gerufen, was sie offensichtlich hätten sein sollen, wenn auch nur um zu sagen (wie sie alle taten), dass sie keine Erinnerung an das Ereignis hatten. So mussten wir die Glaubwürdigkeit von zwei Personen beurteilen, die beide sagten, sie seien hundertprozentig sicher.

(...) Was mich zu Kavanaughs Aussage bringt, die auf eine andere Weise fesselnd war. Er verhielt sich, so schien es mir, genau so, wie sich ein unschuldiger Mann verhalten würde, wenn er eines Verbrechens in seiner Jugend beschuldigt wurde - insbesondere eines Verbrechens, das von seinen politischen Gegnern im letzten Moment enthüllt wurde. Es war eines, das er unmöglich widerlegen konnte (niemand kann nachweisen, dass etwas nicht passierte), und es führte zu einem Rausch der Medien – bis hin zu mehreren behaupteten Bandenvergewaltigungen! - der von Tag zu Tag extremer wurde. Es gibt einen Grund, warum wir Verjährungsfristen haben. Wenn angebliche Verbrechen vor Jahrzehnten begangen wurden, ist der Beweis sehr schwer, und die Anschuldigungen sind viel einfacher. Und wenn der angebliche Täter selbst minderjährig war, befinden wir uns an einem sehr seltsamen und schwierigen Ort.

Als der Nachmittag voranschritt, fand ich mich immer stärker auf Kavanaughs Seite wieder. Zuerst war ich schockiert von dem, was mir als sein Geschrei und seine Streitlust erschien. Aber dann hat er mich für sich gewonnen. Natürlich war er wütend. Wären Sie es nicht, wenn Sie unschuldig wären oder keine Ahnung hätten, woher diese Behauptung plötzlich kommt? Er wurde nicht der sexuellen Belästigung oder des sexuellen Missbrauchs als Erwachsener in einer Weise beschuldigt, die er hätte widerlegen oder anfechten können. Seine längst vergangen Teenager-Jahre als trinkfreudige Sportskanone lagen nun unter dem Mikroskop. Sogar sein Jahrbuch von damals wurde seziert. Dumme Gehässigkeiten und Prahlereien von Teenagern wurden nun benutzt, um seinen Charakter zu definieren; übergangen wurden seine Leistung als Richter, seine herausragenden Referenzen, seine anerkannten wissenschaftlichen Kenntnisse, seine hingebungsvolle Familie und seine Beziehung zu Frauen in jeder Form. Er musste immer neue Anschuldigungen abwehren, die immer schwerwiegender und immer vager wurden.

Und es gab Momente, so scheint es mir, in denen er einfach nicht gewinnen konnte. Wenn er nicht viele Frauen eingestellt und betreut hätte, wäre das ein Beweis dafür, dass er ein Frauenfeind und Vergewaltiger ist. Aber die Tatsache, dass er viele von ihnen eingestellt und betreut hat, war auch der Beweis dafür, dass er ein Frauenfeind und Vergewaltiger war, der nur die hübschen ausgewählt hatte. Wenn er keine Wut gezeigt hätte, wäre er offensichtlich unmenschlich gewesen. Als er aber seine Wut ausdrückte... nun, das war ein disqualifizierendes Naturell für einen Richter. Es half nicht, dass die Demokraten nicht einmal vortäuschten, unvoreingenommen zu sein, oder dass jeder Blick auf die Mainstream-Medien - geschweige denn auf Twitter - zeigte, dass sie sich bereits für eine Seite entschieden hatten. Dies war für die großen Zeitungen, insbesondere die New York Times, ein rechtschaffener Kampf gegen einen weiteren weißen Hetero-Mann, und das selbstgefällige, sarkastische Virtue-Signalling auf Twitter lief auf Hochtouren. Sogar als Kavanaugh von Tränen überwältigt wurde, wurde das verspottet – als nur ein weiteres verachtenswertes "Kerl-Geflenne".

Und so fühlte ich, als [der Vorsitzende dieser Anhörung] Lindsey Graham plötzlich mit seinem Unmut über das Verhalten der Demokratischen Partei herausplatzte, eine Welle der Euphorie. "Ja", sagte ich, "schnapp sie dir!" Als [der demokratische] Senator Blumenthal ganz selbstgerecht über eine einzige Lüge wurde, die die Glaubwürdigkeit von jemandem zerstört habe, habe ich tatsächlich laut losgelacht. Dann erinnerte ich mich an all die Kommentare und Essays, die beschlossen, einen Moment im Teenageralter eines Mannes als irgendwie zutiefst aufschlussreich zu erklären hinsichtlich ... weißer Privilegien, toxischer Männlichkeit, weißer Überlegenheit, toxischer Homosozialität, Bro-Kultur, Alkoholismus, Patriarchat ... was auch immer, Kavanaugh war plötzlich sein schmutziger Inbegriff. Er war ein sofortiges Symbol für alle Gruppen von Menschen, die die Linke heute hasst, aufgrund ihrer Rasse, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung. Und vielleicht ist er das auch. Aber hat ihn all das notwendigerweise zum Schuldigen gemacht, außer durch Sippenhaft?


Über T-Shirts mit Slogans wie "Man are Trash", die gestern von Aktivisten vor der Senatsanhörung getragen wurden (Genderama berichtete) äußert sich derweil eine Autorin der konservativen Frauengruppe "Chicks on Right":

Ich habe es dermaßen satt, dass elende Feministinnen darauf bestehen, dass sie Gleichheit wollen, obwohl sie in Wirklichkeit eine besondere Vorzugsbehandlung wollen, und dass sie auf Altäre gesetzt werden, auf denen man ihnen glauben soll, unabhängig von ihrer Wahrhaftigkeit, und wo sie Opfer des Patriarchats sind, unabhängig von ihren Erfolgen.

Ich habe es satt, dass Leute Männer der "giftigen Männlichkeit" beschuldigen und dann Männer [wie Kavanaugh] kritisieren, sobald sie Gefühle zeigen.

Es gibt besch*ssene Männer, und es gibt besch*ssene Frauen. Aber die Menschen als Ganzes sind kein Müll, und wir sollten ALLE entsetzt sein, dass jemand entweder stolz so etwas behauptet oder dass andere diese Person dafür feiern.

Es reicht mit dem Einprügeln auf Männer. Männer sind wertvoll, sie werden gebraucht, sie sind wichtig, und sie werden von vielen vielen Frauen geliebt, die keine durchgeknallten Psychopathinnen sind.


Dass es unverblümte Antisexistinnen wie diese Autorin auf der konservativen und kaum bis gar nicht auf der linken Seite des politischen Spektrums gibt, ist einer der Gründe dafür, dass diese Linke in so vielen Ländern bei den Wählern immer weiter Verluste macht.

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