Das sind die bisherigen Todesopfer von MeToo – News vom 2. April 2018
1. Das Blog "Maskulismus für Anfänger" hat in einem langen, aber umso aufschlußreicheren und stark mit Quellen unterfütterten Beitrag feministische Twitterkampagnen und deren Wirkungen analysiert – einschließlich des in den deutschen Leitmedien zumeist übergangenen halben Dutzends Menschen, die sich nach MeToo-Attacken das Leben genommen haben.
2. In Hyderabad ist ein weiterer Junge durch seine Beschneidung gestorben.
3. Die Post. In der "Welt" findet Peter Huth, ein Macho-Messer-Verbot sei wichtiger als jede Islam-Debatte und kaut dabei die Behauptung wieder, junge Männer seien unabhängig von Herkunft oder Religion "die gefährlichste Spezies der Welt". (So darf man in unseren Leitmedien über keine andere soziale Gruppe schreiben außer über die, die angeblich alle anderen unterdrückt.) Einer meiner Leser schreibt mir zu Huths Artikel:
Der Artikel ist ein Bashing junger Männer, weil man spezifische Probleme relativ genau eingrenzbarer Personengruppen nicht klar ansprechen will. Anders als dieser hochgradig zivilisationsbehütete Schreiberling, der keine tragfähige Definition von "Macho-Messer" liefert und sich den Nutzen eines EDC-Messers (Every Day Carry) nicht vorstellen mag, nutze ich Messer seit meiner Jugend intensiv. Ich war immer unterwegs, viel Outdoor und bin das immer noch. Ich bin einer dieser Mc Gyver-Typen, die immer zuerst gefragt werden, wenn in der Arbeit was nicht funktioniert, weil man halt weiß, dass ich allerlei Gadgets bei mir trage und jedenfalls eine scharfe Klinge. Ich bin der Typ, der Lösungen hat, wo andere fremde Hilfe suchen müssen. Das ist ein Teil der Messer-Tradition, denn worum es wirklich geht ist nicht Bewaffnung sondern Eigenständigkeit, Eigenverantwortung, die Fähigkeit, Hilfe zu leisten wo nötig und damit verbundene Freiheit. Das ist eine zutiefst positive männliche Tradition. Messer sind ein Bestandteil davon, seit dem Morgengrauen der menschlichen Zivilisation.
Natürlich kann auch die Messer-Tradition pervertiert werden, doch hier muss man den breiteren kulturellen und milieuspezifischen Kontext sehen. Ein Messer als Waffe ist auf kurze Distanz gefährlicher als viele Schusswaffen. Es bedarf schon besonderer Verrohung seinen Mitmenschen mit so einem Instrument anzugreifen oder auch nur zu bedrohen. Diese Verrohung würde sich auch beim Einschmelzen aller Klingen vermeintlich machohafter Anmutung in irgendeiner Form ihre Bahn brechen. Sie verschwindet nicht mit dem Werkzeug.
Peter Huth versteht das vermutlich auch deshalb nicht, weil in seinem Denken offenbar wenig Verständnis für Männlichkeit, junge Männer, Freiheit und Eigenverantwortung existiert. Und er braucht halt so dringend eine Erklärung für zunehmende Messergewalt, die keine für ihn unangenehmen Fragen aufwirft.
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