Professor Gerhard Amendt in Hessenschau und FAZ: "Wir müssen der politischen Denunziation Einhalt gebieten" – News vom 30. März 2018
1. In der Hessenschau sowie der Frankfurter Allgemeinen weist Professor Gerhard Amendt die grotesken Vorwürfen gegen ihn und den Frankfurter Anti-Gewalt-Kongress zurück. Der Artikel der Frankfurter Allgemeinen ist leider nur für Abonnenten zugänglich.
Inzwischen hat die Frankfurter Goethe-Universität, wo der Kongress stattfinden soll, eine eigene Stellungnahme zu der Kontroverse veröffentlicht. Darin stellt sie klar, dass sich keine juristische Begründung für eine außerordentliche Kündigung ergebe, und fügt hinzu:
Im Sinne der Wissenschafts- und Meinungsfreiheit versteht sich die Goethe-Universität als Ort, an dem kontroverse Themen und polarisierende Positionen offen geäußert werden können. Dies bedeutet natürlich immer auch, dass Kritik, Widerspruch und Gegenrede notwendig, ja willkommen sind. Die Goethe-Universität bietet Raum für einen offenen Diskurs und steht, wie in ihrem Leitbild formuliert, für die Werte einer offenen, vielfältigen und demokratischen Gesellschaft.
Lucas Schoppe kommentiert die Attacken auf den Kongress in seinem Beitrag "Frankfurter Hetzmasse".
2. Nach dem ZDF und dem Norddeutschen Rundfunk meldet jetzt auch die Produktionsfirma Bavaria-Film, die ein Rechercheteam mit der Überprüfung der Vorwürfe gegen den Regisseur Dieter Wedel beauftragt hatte, "dass die in der Presse erhobenen Anschuldigungen des sexuellen Missbrauchs durch Dieter Wedel bei den genannten Produktionen nicht belegt werden können". Es gebe keine Hinweise auf sexuelle Übergriffe.
3. Ein Foto von Heimatminister Horst Seehofer mit acht Staatsekretären sorgt für gewaltige Aufregung in der deutschen Presse. Rainer Zitelmann kommentiert das Spektakel.
4. Wie die Frankfurter Allgemeine gestern in ihrer Druckausgabe berichtete, sind die Wirtschaftsweisen dem Frauenministerium zu männlich, weshalb es die Wiederberufung des Ökonomen Volker Wieland in den Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung blockiert. Das seit Jahresbeginn geltende Bundesgremienbesetzungsgesetz schreibe als Ziel einen Frauenanteil von 50 Prozent in Gremien wie dem Sachverständigenrat vor.
5. Der Personality-Coach Peter Frahm beschäftigt sich in einem sehenswerten Youtube-Video mit Gender Gaga an deutschen Universitäten. Die Kommentare unter dem Video zeigen, wie weit die feministische Indoktrination an Schulen und Hochschulen vorangeschritten ist.
6. In San Francisco soll ein Musikfestival für alle außer Männer stattfinden. Die Veranstalterinnen erklären, sie wollten damit einen Raum schaffen, "in dem sich jeder, der sich nicht als Mann identifiziert, sicher und unbelastet vom männlichen Blick fühlt und dem Eindruck, dass sein Körper ein Schauspiel ist".
7. Die liberale Feministin Christina Hoff Sommers, die den Mainstream ihrer Bewegung kritisiert, wird am 18. April einen Vortrag an der Bostoner Universität Suffolk halten. Flyer und Plakate, die darauf hinweisen, werden jetzt schon von den Wänden gerissen.
8. In Köln sind muslimische Beschneidungsfeiern am heutigen Karfreitag verboten. Die Verstümmelung der Genitalien kleiner Jungen ist unproblematisch, aber die laute Musik dabei stört.
9. Das Online-Magazin "Inside Indonesia", das sich auf die Themen Menschenrechte sowie andere soziale und politische Fragen konzentriert, schildert in der Reportage Boys under the Blade, wie die Beschneidung von Jungen in Indonesien zum Entertainment geworden ist:
Verglichen mit der Langeweile, durch die die Nachmittage in Wawonii oft gekennzeichnet waren, war das Schneiden und Bluten der Genitalien ein echtes Spektakel. In Kendari, in der Nähe des Festlandes, gingen die Leute ins Kino, um sich am Nachmittag von Horrorfilmen unterhalten zu lassen. In Wawonii geschah es direkt vor Ihren Augen, kostenlos. Nun, nicht ganz. Die Jungs haben sicher dafür bezahlt. Sie würden weiter zahlen, wenn sie in den nächsten Tagen nur zögerlich und mit weit auseinander gehaltenen Beinen herumhumpelten und kaum noch laufen konnten. Die meisten von ihnen würden eine Pause von der Schule brauchen. Einige würden in der Klinik landen und den Krankenschwestern infizierte Genitalien präsentieren.
(...) An Orten, an denen nichts passiert, ist die Messlatte für das, was als Unterhaltung zählt, sehr niedrig angesetzt. Theoretisch, wie mir die Wawonii-Leute erklärten, war die Beschneidung ein islamisches Ritual, aber in der Praxis gab sie den Menschen nur etwas zu tun und war eine Möglichkeit, Langeweile (zu Hause) oder Erschöpfung (auf den Reisfeldern) zu vermeiden.
Aber die halbnackten Jungen, die darauf warteten, dass ihre Vorhäute abgeschnitten wurden, wurden nicht unterhalten. Sie standen im Mittelpunkt des Spektakels - Katalysatoren für das skurrile Geplänkel um sie herum. Schwitzend und ungewöhnlich leise packten sie ihre Sarongs. Sie waren unberührt von der Kakophonie um sie herum. Die Klinge, das Blut und die Verstümmelung ihres eigenen kostbaren Fleisches waren alles, was sie sahen.
Was sie hörten, war nicht viel besser. Frauen – ihre Mütter, Tanten, Lehrerinnen, Nachbarinnen – drängten sich in der Nähe des schmutzigen Tisches zusammen und kommentierten die Größe und Form der Penisse der Jungen, damit der ganze Raum sie hören konnte. Ob die Frauen sie nun klein oder groß fanden, das Ergebnis war das gleiche: Lachsalven folgten. Das Aufschlitzen ging weiter.
Vor jeder Beschneidung schauten die Männer nach unten und flüsterten "Bismillah ar-Rahman ar-Rahim" (Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen). Dann spritzten sie in die Penisse der Jungen ein Betäubungsmittel, zogen die Vorhaut nach oben und versuchten, sie abzuschneiden. Manchmal mussten sie auf die Vorhaut mehrmals einhacken, bevor sie richtig abgetrennt wurde. Das auf den Tisch tropfende Blut wurde mit bereits blutiger Watte abgewischt. Ibu Ratna seufzte und erklärte das Offensichtliche: Sie hatten nicht genug Vorräte mitgebracht. Der Krankenpfleger von Unaaha war geschickt genug, um das Blut abzuwischen, an seiner Zigarette zu ziehen und die Menge gleichzeitig zu unterhalten. Seine Handschuhe, das einzige Paar, das er trug, während ich dort war, waren so schmutzig wie die Watte, die um den knarrenden Tisch gestreut war.
Irgendwann fing ein Junge nach der Hälfte seiner Beschneidung an zu kreischen. Blut spritzte auf das Hemd des Krankenpflegers, als der Junge vor der Klinge zurückschreckte. Die Frauen, die Befehle zum Beten brüllten, taten es einfach lauter. Der Junge bewegte seine Hand zu seinem Penis. Eine der schreienden Frauen packte beide Hände und hielt sie über seinen Kopf. Die andere Frau hielt die Schultern des Jungen nach unten. Sie lachten. Der Junge jammerte. Der Krankenpfleger zog an seiner Zigarette und machte gleichzeitig ein Foto vom Penis des Jungen auf seinem Handy.
Als die Zerfleischung abgeschlossen war, nahm der Krankenpfleger einen weiteren Zug und hielt die blutige Vorhaut wie eine grausame Trophäe für alle sichtbar hoch. Vorhersehbar folgte ein allgemeines Kichern. Der Krankenpfleger wischte den Schweiß von seiner Stirn, bevor er das Blut vom Penis des Jungen wischte und einen Verband um ihn wickelte. Der Junge gelangte humpelnd auf seine Füße, bevor das Blut von seinen Schenkeln gewischt werden konnte. Er presste sich, ungeschickt die Beine weit auseinander haltend, durch das Rudel kreischender Kinder und plumpste auf eine zerrissene Couch, wobei er die Frau ignorierte, die versuchte, ihm einen Lolli in die Hand zu drücken. Ich fragte Ibu Ratna, ob die Eltern des Jungen im Zimmer waren. Sie sagte, sie wüsste es nicht.
10. Die Post. Eine meiner Leserinnen schreibt mir heute:
Erstmal herzlichen Dank für Ihr Blog, das ich immer wieder gern lese! Als ich von den geplanten Studentenprotesten gegen den Auftritt von Prof. Amendt gelesen habe, musste ich an die "Berkeley Riots 2017" denken, als Randalierer einen immensen Sachschaden verursacht haben, um Milo Yannopoulos' Auftritt zu verhindern. Was immer man von ihm halten mag (und ich will Prof. Amendt bestimmt nicht mit ihm vergleichen), das war einfach unmöglich. Ganz vorn dabei war übrigens dort der selbsternannte "Pastel Bloc" mit Schildern "Trans Dykes are pure and good" (die Ironie war wohl unfreiwillig). Ich hoffe sehr, dass die derzeitige Situation der – überspitzt gesagt – "SJW-Jakobiner-Herrschaft" an den amerikanischen Universitäten nicht ebenfalls hier aufkommt. Man muss ja nicht jeden Trend übernehmen.
Mehr Post. Ein weiterer Leser schreibt mir zum selben Thema:
Es ist mal wieder zum Kopfschütteln. Studierende - also eigentlich intelligente junge Menschen, von denen man annehmen sollte, sie hätten das Ziel eines Erkenntnisgewinns auf den Fahnen stehen - verheddern sich in ihrer Ideologie einer zukünftig besseren Welt, machen geistig die Rolläden runter und erklären alle zu Feinden, von denen sie glauben, sie lenkten von "ihren" Themen ab. Das Thema "Mann als Opfer" ist dann Blasphemie, weil es womöglich den Benachteiligungskult der Frau infrage stellt und diesen relativiert. So etwas darf es nicht geben. Und weil man sich auf der demokratischen Seite wähnt, die Anderen die Bösen sind und der Zweck die Mittel heiligt, bleibt zu befürchten, dass der Kongress gestört werden wird. Und sie werden dafür stolz auf sich sein.
Ich hoffe, dass sich die Meisten dieser Leute in 20 Jahren im Nachhinein für ihre Borniertheit und ihre mangelnde Selbstreflexion schämen. Der Rest landet wohl in den Redaktionen der Medien, die aktuell den Konkress unterschwellig oder unmittelbar schlecht darstellen, weil da ja jemand ein Gedankengut vorbringen will, dass nicht 1:1 dem eigenen entspricht.
Aber nicht genug. Parteien, die sich noch in der letzten Legislaturperiode dem Thema "Fake News" gewidmet haben, hauen mal ein paar Statements raus, ohne sich um die Fakten zu kümmern. Es ist absolut richtig und nachvollziehbar, dass der Veranstalter dagegen rechtlich vorgehen will. Aber darüber wird nicht berichtet werden, eine sachliche Aufarbeitung der Vorgänge ist langwierig, nicht so einfach zu verstehen wie platte Parolen und "will eh keiner wissen". Hauptsache, man hat es der "Gegenseite" mal wieder gezeigt, wer der Herr im Haus der Deutungshoheit ist. Im Namen der Demokratie und der Meinungsfreiheit, die durch die Gegenseite als "gefährdet" eingestuft wird.
Ja, ich kann der Leserzuschrift von gestern zustimmen, das hat was von DDR light. Wir haben ein sich gegenseitig stützendes System aus Politik, Medien, verblendeten Ideologen und Medienkonsumenten, die nebenbei irgendwas aufschnappen und dies kritiklos schlucken. Aber das wird auf Dauer nicht so bleiben. Andersdenkende Menschen werden sich nicht mehr niederschreien und verunglimpfen lassen von Leuten, die meinen, die Wahrheit mit dem ganz großen Löffel gefressen zu haben. Ich wünsche den Veranstaltern des Kongresses, dass er durchgeführt wird. Sagt ihn nicht ab, brecht ihn nicht ab. Komme, was da wolle.
Noch mehr Post und Themawechsel. Einer meiner skandinavischen Leser informiert mich mit einem Hinweis auf diesen Artikel über folgendes:
Die dänische Regierung hat am 27. März in Zusammenarbeit mit sämtlichen Parteien im Parlament ein ganz neues Gesetz über Scheidungen beschlossen. Es tritt am 1. April 2019 in Kraft.
Bisher wurden Konfliktfälle, wenn die Eltern gegeneinander um die Sorge der Kinder kämpften, in der sogenannten Staatsverwaltung ("Statsforvaltningen") behandelt, aber es gab sehr viel Kritik, dass die dort angestellten Frauen oft voreingenommen gegen Väter waren. Auch wenn eine Sache vor Gericht kam, war viel zu kritisieren. Jetzt wird das ganze System völlig verändert. Es wird dreisträngig und relativ einfach.
Es entsteht eine neue Behörde, "Familieretshuset" (das Familiengerichtshaus). Hier werden alle Scheidungsanträge behandelt. Die Fälle werden zuerst in drei Typen eingeteilt:
1) grün. Einfache Fälle, wo die Familienmitglieder alles selber arrangieren können, und das Mitwirken von Behörden kaum notwendig ist.
2) gelb. Weniger einfache Fälle. Hierhin kommen Familien, die erst durch den Rat von Behörden eine Lösung ihrer Konflikte finden können. Wenn das nicht gelingt, kommt die Sache vor Gericht.
3) rot. Fälle, wo die Lage schon am Anfang schwer zu entwirren ist. Diese Fälle gehen direkt zur Gericht. Das Familiengericht behandelt solche Fälle, die nicht vom Familiengerichtshaus gelöst werden können. Es behandelt auch Fälle, wo z.B. die Eltern nach der Scheidung ihre Verpflichtungen nicht einhalten, z.B. wenn die Mutter das Kind nicht zum verabredeten Termin dem Vater überlässt.
In diesem Familiengerichtshaus etabliert man auch die "Børneenhed" (Kinder-Einheit), die dafür sorgt, dass die Rücksicht auf das Kind immer Vorrang hat. Diese Einheit sorgt auch dafür, dass es immer einer Erwachsenen gibt, mit dem das Kind sprechen kann, wenn es möchte.
Für Paare, die Kinder haben, führt man eine Reflektionsperiode von drei Monaten ein. Bislang konnten sich alle Paare augenblicklich scheiden lassen, wenn sie das wünschten. Jetzt müssen sie drei Monate warten.
Gleichwertige Elternschaft wird ab jetzt das Grundprinzip. Im Ausgangspunkt wird die Sorge der Kinder gleichmäßig zwischen den Eltern verteilt. Dabei strebt man eine 7/7-Regelung an. Das heißt, das Kind wohnt sieben Tagen bei dem einen Elternteil und danach sieben Tage bei dem anderen.
Wenn eine 7/7- oder eine 6/8-Regelung beschlossen wird, sind beide Eltern sogenannte Wohnorts-Eltern. Das heißt, dass alle Mitteilungen aus z.B. der Schule an beide Eltern geschickt werden. Der sogenannte Kinderscheck (eine regelmäßige Zahlung vom Staat an den Eltern) wird 50/50 zwischen den geschiedenen Eltern geteilt. Hier liegt eine Konfliktmöglichkeit, denn das fordert guten Willen bei beiden Eltern, gleichmäßig Ausgaben für die Kinder zu bezahlen (Kleider, Spielzeug etc.). Wenn die Regelung schiefer als 6/8 ist, dann erhält nur ein Elternteil den Kinderscheck.
Die dänischen Politiker haben erkennbar die Kritik, Vorschläge und neue Forschung zur Kenntnis genommen, und alle dänischen Interessens-Organisationen, besonders die Väter-Organisationen, sind mit dem neuen Beschluss recht zufrieden.
<< Home