Neue Studie: Wie Männer vergewaltigt werden – News vom 31. Juli 2017
1. Auch der Bonner "General-Anzeiger" berichtet jetzt über den grünen Online-Pranger Andreas Kempers, Henning von Bargens und Elisabeth Tuiders:
Der digitale Pranger, den die Böll-Stiftung im Internet aufgestellt hat, ist eine gruselige Konstruktion. Man kann die Emanzipation der Geschlechter, Gleichberechtigung, Antidiskriminierung und Anerkennung aller sexuellen Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten als zentrale Elemente der Menschenrechte verstehen. Dafür darf man aber nicht leichthin das Recht auf freie Meinungsäußerung zur Disposition stellen. Die Böll-Stiftung hat böse Geister losgelassen. Wer fängt sie wieder ein?
2. Spiegel-Online beschäftigt sich grundsätzlicher mit "Sprechverboten und Sprachpolizei", also der "Debattenkultur der Linken". Ein Auszug:
So habe sich die Linke einen geschlossenen Raum geschaffen, in dem jeder über den anderen herfalle - in Fishers Worten: das Schloss der Vampire. "Theoretisch beansprucht es für sich, strukturelle Kritik zu betreiben. Praktisch befasst es sich aber nie mit etwas anderem als individuellem Verhalten."
Im englischsprachigen Raum habe sich zur Wiedereroberung der Redefreiheit eine sogenannte "Dirtbag Left" gebildet:
Wer sich zur Dirtbag Left zähle, so Christman im "New Yorker", habe keine Angst, "das Zartgefühl der 'linksgerichteten' Sprachpolizei zu verletzen, deren einziges Ziel es ist, gesellschaftliche Solidarität zu sabotieren, um ihre Marke als Gebieter über guten Geschmack und angemessenes Reden zu erhalten."
Derselbe Widerstandsgeist findet sich auch in Genderama, wobei dieses Blog allerdings auf den pöbelnden, vulgären Tonfall, der Spiegel-Online zufolge für die "Dirtbag Left" typisch ist, verzichtet. Bei allem Respekt beispielsweise vor Punk-Autorinnen wie Kathy Acker wäre mir das zu viel Posing. Als privates Blog benutzt Genderama gelegentlich nur dieselben Stilmittel, die ich auch sonst privat benutze, nämlich Ironie und Sarkasmus.
3. Die Frauenzeitschrift "Marie Claire" äußert sich auf typisch feministische Weise zu dem Weltkriegs-Epos "Dunkirk".
4. Der britische "Independent" berichtet über eine neue, diesmal britische Studie über vergewaltigte Männer. Ihr Augenmerk richtet sich diesmal auf die Methoden der Täterinnen:
A survey of men who say they have been forced to have sex by a woman claims blackmail and threats were the most common methods used.
A research project of 154 men who said they were “compelled to penetrate” a woman found more than a fifth of them were forced into it by threats and blackmail.
Telling lies, threats to end a relationship, warnings of rumour-spreading and verbal abuse were cited by 22 per cent of men in the survey.
The research project, led by Dr Siobhan Weare, from Lancaster University Law School, and supported by charity Survivors Manchester, also found the use of force, such as pinning down with bodyweight or having a weapon, was reported by 14 per cent of men who completed the survey.
The project aimed to explore one of the “last taboos” - sexual violence by women against men.
Dr Weare said: "Whilst the sample size of 154 may be smaller than typically expected, this must be considered in the context of an issue that is under-reported and under-discussed, and that this is the first and only survey of its kind to be conducted in the UK. The 'hidden' nature of this crime and the 'complex' gender dynamics involved means that huge numbers of survey participants were highly unlikely - not because this isn't happening to men, but because many are made to feel too ashamed or feel too distressed to report it."
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