Sonntag, Oktober 23, 2016

Vermischtes vom 23. Oktober 2016

1. Schockbilder auf Zigarettenpackungen sollen vom Rauchen abhalten. Aber so manche Raucherin weiß damit umzugehen:

Eine (...) kuriose Methode, um den emotionalen Stress durch die Schockbilder gering zu halten, hat unterdessen Kioskbetreiber Hammerles weibliche Kundschaft entwickelt: "Frauen nehmen lieber die Packungen mit den leidenden Männern", stellt der Kioskbesitzer lachend fest."


Damit wird das Verhältnis der Geschlechter zueinander wunderbar auf den Punkt gebracht.



2. Pernun.net plädiert dafür, dass Wordpress ideologiefrei bleibt.



3. Damit das endlich mal klar ist: So behandelt man Frauen im Internet!!!



4. An der New Yorker Columbia-Universität wurden fast alle Poster von den Wänden gerissen, die auf einen Vortrag der Feministin und Feminismuskritikerin Christina Hoff Sommers hinwiesen. Thema des Vortrags ist Sommers zufolge die Intoleranz an Universitäten.



5. Die erste Frau in Alaska, die wegen des Besitzes von Kinderpornographie angeklagt wurde, bleibt vom Gefängnis verschont. Das männerpolitische Blog Toy Soldiers berichtet und kommentiert.



6. Cassie Jaye und ihr Lebenspartner berichten, wie die Produktion des Films "The Red Pill" ihre Beziehung verbesserte. Es ist wirklich angenehm, innerhalb der sonst so stark feministisch geprägten Geschlechterdebatte einmal erwachsene Menschen zu sehen.



7. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir:

Ich teile ihre Meinung vollkommen, dass es gerade Leitmedien, Politik sowie Werbe- und Unterhaltungsindustrie sind, die ein ziemlich abwertendes, in jedem Fall moralisch minderwertiges Männerbild und gleichzeitig teilweise ein hegemoniales Frauenbild skizieren, was sich wie schleichendes Gift im Selbstverständnis der deutschen Geschellschaft verankert.

Mit dem auf Genderama von einem Leser kommentierten Aufruf (Samstag, 22. Oktober) von Stefanie Schiller, Jungs im Schulunterricht ins Antiaggressionstraining zu schicken, während Mädchen - gern unter den Augen der Jungen - lernen ALL diesen potenziellen Vergewaltigern ordentlich zwischen die Beine zu treten - ich überspitze bewusst - ist für mich nun der absolute Tiefpunkt in der intergeschlechtlichen Diskussion in unserem Lande erreicht. Und wie ich nach etwas Recherche feststellen musste, ist in einigen Bundesländern diese Art von Demütigung und Herabwürdigung von Jungen und damit auch Männern verbrämt als Selbstbewußtseinstraining oder dergleichen bereits fester Bestandteil des regulären Sportunterrichts ab Klasse 5 - gleichwohl natürlich nicht (wie von Frau Schiller gefordert) ein ganzes Jahr.

Diese Entwicklung macht mich extrem betroffen, und ich halte sie gleichzeitig auch für ziemlich gefährlich. Männer. Zum Abschuss freigeben! Das kann sich eine Gesellschaft, die prosperieren will, nicht lang leisten. Hinzu kommt, dass auch die sonst so stummen und lethargischen Männer irgendwann begreifen werden, dass man ihnen alles genommen hat - nun auch noch ihre Würde.

Nein, lieber Arne Hoffmann, ich glaube nicht so wie Sie daran, dass das nur dann geknackt werden kann, "wenn immer mehr Männer die maskulistische Bewegung unterstützen und ihr Verhalten ändern". Die Männerbewegung braucht in meinen Augen eine Jean d'Arc - natürlich bitteschön mit Happy End. Es nützt in meinen Augen recht wenig, wenn ich oder ein anderen Mann noch einen weiteren Blog eröffnen, um das Offensichtliche in die Welt zu tragen. Vielmehr sollten wir Einzelne unter uns - und damit meine ich unter anderem SIE - auf das Schild heben und ihnen Kraft und Stimme verleihen.

Wie geht das konkret? Ich habe für den Film "The Red Pill" Geld gespendet, obwohl ich sicher war, dass ich an der Aufführung nicht teilnehmen kann. Mir war das ein Anliegen - das Sie geweckt haben - weil "The Red Pill" eine der wenigen Möglichkeiten ist, Männeranliegen einem verbreiterten Publikum zugänglich zu machen. Lassen Sie uns mehr davon machen! Lassen Sie uns konkreter werden! Lassen Sie uns auf ein Ziel hinarbeiten!

Beispiel: Ich habe selbst bereits ein Buch veröffentlicht. Ja, das ist teuer - 8.000 € in meinem Fall - dennoch habe ich kein Zweifel daran, dass ihre Leser dieses Geld im Sinne eines crowdfundings auf die Beine stellen würden. Sie müssen es wollen UND sie müssen es anstoßen. Ja, mir ist bewusst, dass Sie dennoch mehr investieren als Sie herausbekommen werden. ABER es lohnt sich, zumal sie es aus Überzeugung tun, so wie ich.


Ich freue mich für diese unterstützenden Worte – herzlichen Dank dafür! Allerdings bin ich mit meiner Rolle in der Männerrechtsbewegung durchaus zufrieden. Zum einen erhalte ich ja schon viel Unterstützung. Zum anderen bin ich kein extrovertierter, charismatischer Redner, der Scharen von Leuten mitreißen kann oder auch nur Lust darauf hätte, das zu tun. Generell ist mir eine flache Hierarchie lieber als eine Bewegung mit einer klaren Führungsfigur. Ein neues Buch braucht es auch nicht unbedingt: In "Plädoyer für eine linke Männerpolitik" steht meines Erachtens alles drin, was für die jetzige Phase der Männerbewegung wichtig ist, aber selbst die meisten Männerrechtler scheinen sich lieber an der Häppchenkultur der kostenlosen Blogs zu orientieren, statt ein Buch zu lesen, das die gesamte Debatte durcharbeitet und zusammenfasst. Versuche, die Leute zu mehr als zum Bloggen und Kommentieren zu motivieren, wurden als Angriff auf Blogger missverstanden und führte zu regelrechten Wutanfällen. Andererseits entstehen durch den Männerkongress und die Interessensgemeinschaft Jungen, Männer und Väter derzeit genau solche Bewegungen, die über das Internet hinausgehen und den direkten Kontakt mit der Politik suchen – wenn auch deren Hauptlast wieder von einigen wenigen Einzelnen getragen wird und anders als etwa in Großbritannien hierzulande keine wirklich öffentlichkeitswirksamen Aktionen stattfinden. Es ist so, wie es ist, und mehr kann man derzeit meiner Einschätzung nach nicht erreichen. Gleichberechtigung für Männer zu erreichen ist offenbar ein sehr zäher Prozess.

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