Samstag, Oktober 22, 2016

Vermischtes vom 22. Oktober 2016

1. In Kiel hält eine Bande junger Verbrecherinnen die Polizei in Atem, indem sie die Reifen der Polizeiwagen zerstechen, die Scheiben zertrümmern und mit Lackfarbe Beschimpfungen auf die Wagen schreiben. Geplant waren außerdem offenbar Dinge wie "Bullenauto klauen und schrotten" sowie "einbrechen, klauen und Widerstand leisten". Der zuständige Staatsanwalt interpretiert das als Zeichen dafür, dass es die Täterinnen "nicht einfach haben im Leben". Deshalb wird als Reaktion auf die Taten jetzt erwogen, den betreffenden Damen ein Praktikum bei der Polizei anzubieten.



2. Eine Gemeinde in Schleswig-Hollstein erwägt, eine Pferdesteuer einzuführen. Dagegen gibt es Proteste – denn eine solche Steuer diskriminiere Frauen.



3. Ein Beitrag im Stapel-Chips-Blog erinnert mich daran, auf einen Hinweis in Verbindung mit der Kinovorführung von "The Red Pill" in Berlin aufmerksam zu machen:

Eine offene Frage war und ist noch die des Saales. Bisher haben sich knapp 100 Zuschauer angemeldet. Dafür bräuchten wir natürlich nicht die ursprünglich vorgesehenen 236 Plätze, und ein kleinerer Saal würde reichen. Mit kleinerem Saal wiederum würde sowohl die Miete als auch die Lizenz weniger kosten. Wenn es bei den bisherigen Anmeldungen bliebe, könnte man diese Kosten sparen und das Geld anders für die Veranstaltung nutzen oder für einen passenden Zweck spenden.

Aber dank dem Entgegenkommen des CineMotion muss ich über den Saal erst Anfang November entscheiden. Deswegen gilt es jetzt erst einmal, weitere Zuschauer zu gewinnen. Dazu werde ich die Premiere nach Möglichkeit in Berliner Veranstaltungskalendern unterbringen und Flyer im Kino auslegen. Über die reguläre Öffentlichkeitsarbeit des CineMotion wird der Termin ebenfalls bekannt gemacht, dies aber auch erst ca. zwei Wochen vorher.

Daher erneuere ich noch einmal meine Aufforderung, weiteren eventuell Interessierten Bescheid zu sagen. Der Eintritt kostet wie gehabt 10 Euro. Für Reservierungen habe ich die Mailadresse tickets@redpillberlin.de eingerichtet. Eine Abendkasse wird es ebenfalls geben.




4. Christian Schmidt macht auf eine Grafik aufmerksam, die für die Männerrechtsbewegung ein reizvolles Tool darstellen könnte, um den feministischen Mythos, wir lebten in einem "Frauen unterdrückenden Patriarchat" in Sekundenschnelle zu entzaubern.



5. Der Blogger Uepsilonniks antwortet der Feministin Antje Schrupp.



6. Die New York Times, engagierte Unterstützerin von Hillary Clinton bei der Kandidatur zur US-Präsidentschaft, schlagzeilt: Männer brauchen Hilfe. Ist Hillary Clinton die Antwort? Der Artikel breitet ausführlich einige der Gründe aus, warum eine neue Männerbewegung notwendig geworden ist (ohne diese Bewegung zu erwähnen), und endet mit folgendem Absatz:

If she wins, focusing on American men could pay off for Mrs. Clinton. She could shore up support with traditional Democratic voters such as African-American men. Mrs. Clinton and the Democratic Party have lost considerable ground with a constituency they used to own, blue-collar men. Angry white men are not likely to trust Mrs. Clinton, Beltway politicians or the political system. But they will need their help.


Männerrechtlern, die in Deutschland ähnlich ausführlich über die Probleme von Männern sprechen wie die New York Times, wird vorgeworfen, "eine Opferideologie wie die Rechtsradikalen" zu verbreiten.

Währenddessen ist Gloria Steinem, die wohl bekannteste Feministin in den USA, nicht der Ansicht, dass eine Präsidentschaft Hillary Clintons einen großen Sieg für den Feminismus bedeuten würde.



7. Die liberale Feministin Cathy Young weist die momentan beliebte These zurück, dass die Kandidatur Donald Trumps belegen würde, wie mächtig frauenfeindlicher Sexismus noch immer in den USA sei:

Let’s not forget that before the exposure of the 2005 tape in which Trump made crude comments about women and bragged that his star power allows him to kiss and grab women at will, the tycoon-turned-presidential aspirant had made plenty of outrageous statements. He suggested that POWs are not true heroes, went after a judge’s Mexican heritage, insulted the parents of a slain American Muslim soldier, and insinuated that the father of one of his Republican rivals, Sen. Ted Cruz (R-Texas), was implicated in the John F. Kennedy assassination. Yet none of that caused the same outrage as the 2005 tape. Indeed, that was an exceedingly rare public apology, however grudging and self-serving.

Likewise, the allegations that Trump had molested women seem to have damaged him far more than earlier, well-known allegations of other vile behavior — including allegedly fraudulent business practices and habitually cheating small-business owners of money owed for services.

Certainly, Trump has a history of treating women like sexual playthings — as part of a general history of exploitative and demeaning conduct toward everyone. But far from flaunting this attitude during his presidential run, he has labored mightily to hide it behind his history of promoting women in his organization and behind female surrogates, from campaign manager Kellyanne Conway to daughter and business associate Ivanka Trump.

As for claims that Clinton has been judged by much tougher standards than Trump, supposedly in a display of blatant sexism, let’s not forget that Trump defeated 16 Republican contenders, nearly all vastly more fit for the office of president — and all but one of them men. Some of those contenders were slaughtered by the media over gaffes that pale next to Trump’s antics. Being a white male does not explain why Trump received preferential treatment over other white males.

It’s also important to remember that Clinton, however experienced and knowledgeable, has problems as a candidate. Even many people who root for her to win believe that her handling of the scandal over her personal email server shows dishonesty and arrogance. Are there people who dislike her for sexist reasons? Sure, but there are probably as many who have rooted for her because she is a woman.

Trump has had a toxic effect on American politics and culture. If he is held up as a reason to hype female victimhood and demonize men, it will add to the damage.




8. Das Sorgerecht für einen siebenjährigen britischen Jungen wurde dem Vater übertragen, nachdem ihn seine Mutter seit seiner Geburt als Mädchen behandelte, wodurch sie ihm, so der zuständige Richter, großen Schaden zugefügt habe.



9. Eine Mutter in Ohio erstickte ihre drei Söhne, damit sie niemals Frauen misshandeln würden.



10. In Australien soll ein männlicher Student behauptet haben, sich "als Frau zu identifizieren", um an einen Posten an seinem College zu kommen.



11. Die Autorin des "Rolling-Stone"-Artikels über eine Gruppenvergewaltigung, die es nie gab, gibt vor Gericht zu, "einen Fehler gemacht" zu haben.



12. Iron Man ist inzwischen bekanntlich eine schwarze Teenagerin. Trotzdem sind Feministinnen stocksauer über das aktuelle Cover dieser Comicreihe, weshalb der Verlag (Marvel) es sofort zurückzog und durch ein anderes ersetzte: Jetzt sind Arme und Bauch der Heldin züchtig bedeckt.



13. Darüber, dass die Vereinten Nationen die Superheldin Wonder Woman zur Sonderbotschafterinnen für Frauen ernannten, sind Feministinnen ebenfalls nicht glücklich. In einer Petition an den Generalsekretär der Vereinten Nationen, die von hunderten UN-Mitarbeitern gestützt wird, heißt es, diese Comicfigur verbreite eine "antifeministische Botschaft". Das ist eine bemerkenswerte Perspektive, wenn man bedenkt, dass Wonder Woman das Cover der ersten Ausgabe von Gloria Steinems feministischem Magazins "Ms." schmückte (einer Art amerikanischer "Emma"). Damals, im Jahr 1972, forderte Steinems Magazin auf seinem Titelbild: "Wonder Woman for President".



14. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Von change.org bekomme regelmäßig Mails zugeschickt, in denen ich aufgefordert werde, unterstützenswerte Petitionen zu unterzeichnen, oder vielmehr: Petitionen, die man bei change.org für unterstützungswürdig hält. Der Anteil feministischer Aufrufe ist dabei bemerkenswert hoch.

Aktuell werde ich von einer vielsagenden Petition belästigt, deren Urheberin Stefanie Schiller dazu auffordert, Mädchen an den Schulen künftig für ein Jahr an Stelle des regulären Sportunterrichts Kampfsportkurse zu geben. Während die Jungen weiterhin lediglich lernen dürfen, "wie man einen Ball richtig wirft", sollen die Mädchen "wichtigere Dinge" trainieren, nämlich, wie man - natürlich nur zum eigenen "Schutz" - frech glotzende Jungs richtig verdrischt.

Als Begründung herhalten müssen dafür

a) natürlich Donald Trump (vgl. hier, Punkt 5)

b) der Hashtag #notokay (" It's 2016, and violence against women is everywhere. We believe we live in a culture that teaches girls how not to get raped, instead of teaching boys not to rape."), sowie

c) Männer, die Frau Schiller in der U-Bahn angeblich täglich "von oben bis unten anstarren und angrinsen".

Flankiert werden soll das Ganze mit einem "gemeinsamen Unterricht zum Thema Geschlechterrollen, Sexismus und gegenseitigem Respekt der Geschlechter", bei dem klargemacht werden soll, "was ein sexueller Übergriff für Folgen hat und warum Grabschen kein Kompliment ist - und auch, dass Sexismus durchaus in beide Richtungen gehen kann".

Leider scheint es der Petentin nicht aufzufallen, daß aus genau diesem Grund bereits ihr eigener Antrag, der Opfer- und Täterrollen nicht nach Fakten, sondern nach Geschlecht definiert, lupenreiner Sexismus ist.

Im Grunde ist diese Petition eine der erwartbaren Folgen der Verschärfung des Sexualstrafrechts, bei der es vor allem darum ging, daß künftig nicht mehr Gesetze und Gerichte festlegen sollen, was eine sexuelle Straftat und dessen angemessene Bestrafung ist, sondern die (selbstverständlich ausschließlich weiblichen) Opfer selbst.

Polemische Spitze zum Schluß: Wie man so hört, ist der "Reichsbürger" Wolfgang P., der kürzlich einen Polizisten brutal ermordete, auch Kampfsporttrainer gewesen und gab "Kurse zur Gewaltprävention".

Das paßt zusammen: Den deutschen Rechtsstaat und dessen Regeln rundheraus ablehnen, aber dafür in einer selbstgezimmerten Wahnwelt leben, in der man als Deutscher/Frau/beides permanent belästigt, verfolgt und "unterdrückt" wird. Und die eigene Gewalttätigkeit aus oft nichtigstem Anlaß ("gieriges Anstarren", usw.) dient natürlich immer nur der "Selbstverteidigung".

Die Überschneidungen zwischen Alice Schwarzer und AfD/Pegida sind keinesfalls zufällig.

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