Dienstag, Oktober 11, 2016

Finanzierung geglückt: "The Red Pill" auch in Deutschland zu sehen

Bevor ich zur eigentlichen Meldung komme, möchte ich gern noch einen kurzen Blick in die USA werfen. Inzwischen hat auch Paul Elam, der Gründer der weltweit vielleicht bekanntesten Website der internationalen Männerrechtsbewegung, "A Voice for Men", seine Besprechung von Cassie Jayes Dokumentation "The Red Pill" auf Youtube online gestellt. Ich empfehle zwar, sich diese neun Minuten im Original zu gönnen – Elam ist ein glänzender Redner – , weiß aber auch, dass vielen meiner Leser die Zeit und manchen auch die Sprachkenntnis fehlt, um sich ein englischsprachiges Video mit Gewinn in voller Länge anschauen zu können. Deshalb habe ich hier den Kern von Paul Elams Einschätzung der Premiere von "The Red Pill" verschriftlicht:

To put it mildly: It was an evening that contained a lot more than I ever expected was possible. (...) I'm happy to report to you that on Friday, October 7th, I witnessed 117 minutes of glorious, courageous truth-telling. (...) It's a home-run for men and boys. (...) As we all know, simple facts don't shake people out of their illusions. And this is where Cassie Jaye proves herself to be a master. She pulls viewers into the Red-Pill-experience. Not with numbers or statistics, but by their hearts. (...) She draws us directly and forcefully into the raw, brutal pain of men. (...) And in doing so she illustrates with gut-wrenching clarity the state of a world that simpy doesn't care. Or worse, that celebrates and gloats over the disgusting lack of humanity. Simply put, she captured the heart of our movement.

(...) I wept during this film. At times it was hard to tell, if it was the intensity of pain she captured or just some long overdue vindication for me and the people I know, who fight this fight against all odds. As someone who understands the consequences for shining a light in this way on these problems I can tell you that Miss Jaye has earned my respect and admiration.


Paul Elam erinnert daran, dass Cassie Jaye als Feministin ursprünglich einen Film über die "Rape Culture" drehen wollte, dabei auf Berichte über die darin als böse und frauenfeindlich gebrandmarkten Männerrechtler stieß und es wie so viele andere dabei hätte belassen können, unsere Bewegung ebenfalls in dieser Form zu verunglimpfen.

Unfortunately for Cassie Jaye she is intelligent, inquisitive and embraces a form of compassion that isn't one-dimensional. As she considered what MRAs had to say, she considered that against her own belief-system. That struggle, at least for me, makes some of the most compelling footage of the film.


Paul Elam weist darauf hin, dass dieser Film überhaupt nur dank der Unterstützung von Vorkämpfern für die Meinungsfreiheit finanziert werden konnte:

Cassie Jayes only other option was to capitulate to feminist demands for creative control. They wanted to use her to create a hit piece on the men's movement. To her credit she was willing to shelve years of work and let it gather dust before she caved in. She wanted to make her movie her way. And her way, as it turned out, was to make a movie about the real and genuine lifes of millions of men, whose problems go ignored at best, mocked, ridiculed and intentionally inflicted at worst. Her way was to tell the untold, unpopular truth, because it was the right thing to do. (...) At its heart [this film] is the very message we have been shouting into the wildnerness for so long now: that men matter. That you matter. The Red Pill drives this point home like you've never seen before.


Im Moment ist immer noch unklar, wann und in welcher Form dieser Film auch als DVD oder online z.B. über Netflix verfügbar sein wird. Insofern ist die derzeit einzige Möglichkeit, ihn in Deutschland zu sehen, die kommende Premiere in Berlin – die auch dank eurer Spenden möglich geworden ist. Der dafür nötige Betrag war ja schon vor einigen Tagen bei Kickstarter überschritten worden, was mehrere Männerrechtler, beispielsweise MANNdat, erfreut kommentiert hatten. Gerade eben hat der Initiator dieser Spendenkampagne, Sebastian Wessels, auf der Kickstarter-Website folgende Erklärung online gestellt:

Seit dem 10. Oktober um 18 Uhr ist das Projekt erfolgreich finanziert. 86 Unterstützer haben zusammen 2998 Euro beigetragen und damit das ursprüngliche Ziel um gut 600 Euro überschritten. Ich werde ab sofort mit dem CineMotion-Kino die genauere Planung angehen und bei Jaye Bird Productions die Aufführungsrechte anfragen. Rechnen Sie in den nächsten Tagen und Wochen also mit zeitnahen Updates, sobald weitere Details feststehen.

Die Berliner Premiere ist übrigens schon auf der offiziellen Webseite zum Film gelistet, und ich finde, Berlin macht sich unter den Aufführungsorten sehr gut!

Vor allem anderen möchte ich heute den Unterstützern des Projekts meinen herzlichen Dank aussprechen, die das möglich gemacht haben. Wie die Zahlen zeigen, haben einige deutlich mehr als 10 Euro beigesteuert. Andere haben gespendet, obwohl sie selbst gar nicht zur Aufführung kommen können. Ohne diese Großzügigkeit hätte es nicht gereicht.

Außerdem danke ich Arne Hoffmann und Christian Schmidt dafür, dass sie die Kickstarter-Kampagne mit ihren Blogs bekannt gemacht und unterstützt haben. Auch ohne sie wäre dieser Erfolg nicht zustande gekommen.

Da im Saal noch Plätze frei sind, können Interessierte jetzt auch spontan und ohne Anmeldung bei Kickstarter die Aufführung am 14. November besuchen. Nach wie vor gilt also: gerne weitersagen! Vorerst bitte ich einfach um eine Nachricht an mich, wenn Sie kommen möchten. Ich führe eine Reservierungsliste und nehme Sie gerne auf.

(...) Bis dahin alles Gute und beste Grüße

Sebastian Wessels


Ich stehe mit Sebastian Wessels kontinuierlich in Verbindung und werde euch über Genderama informieren, sobald es noch etwas Berichtenswertes zu melden gibt.

Bis dahin hier noch einmal die zentralen Informationen: Cassie Jayes Dokumentation über die Männerrechtsbewegung wird am Montag, dem 14. November 2016, um 20 Uhr im CineMotion-Kino in Berlin-Hohenschönhausen im englischen Originalton gezeigt. Wer immer möchte, kann diese Vorstellung so wie jede andere Filmvorstellung besuchen; allerdings ist eine Vorab-Info für die Planung sehr hilfreich.

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