Vermischtes vom 22. Juli 2016
1. Die Augsburger Allgemeine berichtet über einen Kripo-Beamten, der nicht länger schweigen will:
Helmut Sporer hat länger darüber nachgedacht, ob er über ein Phänomen sprechen soll, mit dem die Ermittler immer wieder konfrontiert sind: falsche Missbrauchs- und Vergewaltigungsvorwürfe. Er hat sich entschieden, es zu tun. Denn es gehört zur Realität im Alltag der Kripobeamten. Es gibt Frauen, denen Furchtbares angetan wurde. Opfer, die schlimmste Taten erlebt haben. Aber es gibt eben auch die Fälle, in denen sich die Vorwürfe als haltlos oder fragwürdig erweisen.
Über die Jahre hinweg hat sich daran nicht viel geändert, sagt Helmut Sporer. Bei etwa zehn Prozent der angezeigten Sexualstraftaten, die bei der Kripo bearbeitet werden, lässt sich nach einiger Zeit nachweisen, dass die Vorwürfe nicht stimmen.
Andere Ermittlungsbeamte berichten von einer weit höheren Rate als zehn Prozent. Auch sollte man erwähnen, dass unter Falschbeschuldigungen, diejenigen, die tatsächlich als falsch BEWIESEN werden, vermutlich verschwindend gering sind. In den allermeisten Fällen steht Aussage gegen Aussage. Eine Lüge oder eine Fehlwahrnehmung werden niemals aufgedeckt. Es erfolgt lediglich ein Freispruch mangels Beweisen. Diese Fälle gehen in feministische Statistiken häufig als Fälle von Vergewaltigungen ein, die unbestraft bleiben.
2. In der Huffington Post erklärt ein Sadomasochist, um dem verschärften Sexualstrafrecht zu entsprechen, sollten Frauen und Männer in ihre erotischen Begegnungen Praktiken einbauen, die bisher nur in SM-Beziehungen verwendet werden: Safewords und Ampelcodes.
3. Ein Leser meines Buches "Plädoyer für eine linke Männerpolitik" führt ihn zu genau einem der Zwecke zu, für die es gedacht ist, und berichtet auf Amazon darüber:
Habe dieses Buch für einen Gender Studies Kurs in der Uni benutzt. Wobei der Kurs eigentlich mehr Feminismus Studies war ... Nach meinem Vortrag mit Hilfe dieses Buches gab es einige offene Mäuler. Gerade der alltägliche Sexismus gegen Männer wurde da erst vielen bewusst.
Dass meine Arbeit Bestandteil des Bereichs Geschlechterforschung werden sollte, fand schon vor über zehn Jahren die Underground-Filmemacherin Maria Nicoli. Die groteske Einseitigkeit in diesem Fach muss endlich einer ganzheitlichen Perspektive Platz machen.
4. "Hysterischer Feminismus hilft nicht beim Kampf gegen häusliche Gewalt" befindet Corrine Barraclough im australischen Daily Telegraph. Der Artikel gelangt zu folgendem Fazit:
You cannot fight for an end to domestic violence by pushing a sexist agenda anymore than you can achieve equality by male bashing.
Respect may be at the very heart of tackling domestic violence, but it’s overly simplistic to imply it stands alone. Insecurity, ego, poor communication, misguided belief that toxic relationships can have happy endings, alcohol and substance abuse, anger management issues — these are all threads woven into the complex tapestry of DV.
Yet, these are being silenced because feminism has cast a one-man show and are hellbent on a hysterical performance.
We are stronger if we unite our efforts and energy.
We are more powerful if we all tackle domestic violence together.
Das sage ich seit bald 20 Jahren. Das Resultat waren Beschimpfungen als "anti-emanzipatorisch", "frauenfeindlich" und "rechts". Ich bin gespannt, ob Australier wie Corinne Barraclough mehr Erfolg haben werden.
5. In den Emiraten ist mal wieder ein Junge an den Folgen einer Genitalverstümmelung ("Beschneidung") gestorben.
6. Hillary Clintons Crew beginnt, die ersten gewählten Abgeordneten zu entfernen, weil es Männer sind.
7. Lieber Himmel, jetzt fangen sogar linke Feministinnen an, den neuen "Ghostbusters"-Streifen niederzumachen.
8. Die Post. Der Süddeutschen Zeitung zufolge, wurde in der SPD "fleißig weggeguckt", wenn es um die Hochstaplerin Petra Hinz ging:
Allerdings betraf das nicht ihre Vita. Sondern ihr Verhalten als Chefin. Bereits im Juni berichtete das Essener Informer Magazine, das den ganzen Fall ins Rollen gebracht hat, über einen offenen Brief ehemaliger Mitarbeiter, die ihre frühere Chefin des Mobbings bezichtigten und ihr unter anderem ständige Überwachung und Maßregelung vorwarfen. Wie sich nun herausstellt, waren diese Umstände in der Fraktion seit Längerem bekannt - schon allein wegen des auffallend hohen Verschleißes an Mitarbeitern im Büro Hinz. Das ging so weit, dass die Mitarbeiter-Vertretung im Oktober 2013 auf eine Stellenausschreibung hin eine interne Mail verschickte: Wer sich dort bewerben wolle, "sollte sich vorher mit uns in Verbindung setzen". Danach aber passierte weiter nichts. Bis nun die Sache mit dem Lebenslauf hochkam.
Ach, das werden hauptsächlich misogyne Kerle gewesen sein, die von Natur aus ein Problem mit weiblichen Chefs haben. Kennt man doch. Vermutlich waren die alle nicht so kompetent wie Petra Hinz ...
Ein SPD-Mitglied unter meinen Lesern schreibt mir nun:
Sehr geehrter Herr Hoffmann,
wahrscheinlich bin ich ein Unverbesserlicher, aber ich habe heute an den SPD-Parteivorstand einige Fragen gerichtet, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.
Höchstwahrscheinlich wird darauf keine Anwort kommen, aber ich in der Meinung, dass die Damen und Herren durchaus wissen sollten, was in ihrer Partei so gedacht wird. Ich kann in vielen Gesprächen feststellen, dass in der SPD 'vor Ort' ein sehr ordentliches Potential von Leuten zum Thema Genderismus, Feminismus und Quote eine ausgeprägt kritische Haltung haben. Diese manifestiert sich aber nicht, weil diese Leute die Auseinandersetzung (noch) scheuen. In einem Gespräch, warum das so ist, erhielt ich vor kurzem die Antwort: "Wenn Frauen in Gremien abstruse Gedanken zu diesen Fragen äußern, geht man einfach darüber hinweg und widerspricht nicht. Würde ein Mann solchen Unsinn erzählen, erhielte er Widerspruch und Gegenwind, dass ihm Hören und Sehen verginge, bervor er zu Ende gesprochen hätte." Man sollte die Kerle dazu bringen, einfach den Mund aufzumachen ohne Ansehen der Person.
"Hallo lieber Parteivorstand,
als langjähriges Mitglied habe ich mal einige Fragen: hat in Zusammenhang mit dem Fall 'Petra Hinz' schon einer daran gedacht, ob es nicht zielführend sein könnte, einmal zu untersuchen, in wie weit Feminismus, Genderismus und Quote dazu führen, dass solch ein Phänomen über einen derart langen Zeitraum unentdeckt vorkommen konnte? Wird denn noch ergründet, ob und wie deutlich diese Momente dazu beigetragen haben, dass hier unserer Partei Qualität vorenthalten wurde, weil andere Kandidaten ausgeschieden wurden, die über die vorgegebenen Kompetenzen und Qualitäten verfügt haben? Ist denn daran gedacht, wissenschaftlich fundiert zu prüfen, ob dies nicht sogar einen systemimmantenten Fehler darstellt, weil das Dogma Quote grundsätzlich vor die Kategorie Qualität gerückt wurde und deshalb ein Gefährdungspotential für unsere Partei vorliegt? Es würde mich freuen, wenn diese Fragen wenigstens ein Stück in unseren Focus rücken würden. Ihre Beantwortung sollte aber nicht der Abteilung Schwesig in unserer Partei überlassen werden."
Die SPD braucht einen Aufstand der Basis gegen die Machthaberinnen ihrer Partei. Ich käme mir verarscht vor, wenn ich in einem der Ortsverbände für sozialdemokratische Ideale schuften würde, während die Lobbypolitik der Parteispitze dafür sorgt, dass sich die Wähler scharenweise abwenden.
<< Home