Freitag, Juni 03, 2016

Vermischtes vom 3. Juni 2016

1. "Die Folgen des Rauchens kosten Frauen zehn Jahre ihres Lebens" - so lautete gestern eine Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes, die selbstverständlich von zahlreichen Medien übernommen wurde: Schließlich ist man doch geradezu verpflichtet, sich um die armen Frauen zu kümmern, die wieder einmal schwerem Leid ausgeliefert sind. Tatsächlich ist dies nur ein weiterer der zahllosen Fälle, bei denen weit größeres männliches Leid gezielt unsichtbar gemacht wird. Das Blog Kritische Wissenschaft geht deshalb so weit zu fragen, ob Männer für das Statistische Bundesamt eigentlich unwertes Leben darstellen:

Tatsächlich sind 2013, abermals nach Angaben der deutschen Krebsgesellschaft 121.000 Menschen vermeintlich an den Folgen des Rauchens gestorben. Auf Grundlage der Daten des Statistischen Bundesamts muss man somit davon ausgehen, dass 87% der entsprechenden Krebsopfer männlich waren, während 13% weiblich waren.

Diesen 13% ist die Pressemeldung des Statistischen Bundesamtes gewidmet. Warum auch nicht? Was sind schon die 105.000 Männer, die vermeintlich durch Rauchen ihren Tod finden, angesichts von 15.748 Frauen, die das selbe vermeintliche Raucherende finden?

Was sie sind? Vernachlässigbar. Offensichtlich ist es dem Statistischen Bundesamt keine Meldung wert, dass deutlich mehr Männer als Frauen an den Krebsarten sterben, die man als Folge von Rauchen ansehen kann. Offensichtlich geht es beim Statistischen Bundesamt darum, die Misandrie in der Gesellschaft, die durch Genderisten und Staatsfeministen sowieso schon zum alltäglichen Bestandteil geworden ist, weiter zu verfestigen, damit Männer auch verstehen, dass sie weniger Wert sind als Frauen – im Verhältnis 9:1 weniger wert.


Das Problem ist natürlich nicht speziell das Statistische Bundesamt, auch wenn es hier als staatliche Einrichtung, für die das Leben beider Geschlechter gleich wertvoll sein sollte, versagt hat. Das Problem ist, dass diese Einrichtung so wie viele andere von einem extrem einflussreichen kollektiven Unbewussten beherrscht wird, in dem Aufmerksamkeit zuallererst – wenn schon nicht allein – weiblichem Leiden zu gelte hat und männliche Geschöpfe gefälligst damit klar kommen sollen, dass Leiden und früher Tod nun mal zum Leben dazugehören.

Dieses kollektive Unbewusste dominiert die Geschlechterdebatte seit langer, langer Zeit quer durch die unterschiedlichsten Bereiche von Greueltaten im Krieg bis zur Genitalverstümmelung, von den Männern, die beim Errichten unserer Zivilisation zu Abertausenden gestorben sind, bis zur fehlenden Hilfe bei häuslicher Gewalt, von der fehlenden Diskussion darüber, warum die weit überwiegend männlichen Opfer von Suiziden männlich sind, bis zur komplett einseitigen Inszenierung des #Aufschreis. Während die Einstellung, dass nur das Leiden von Frauen zählt, Politik und Medien fest im Griff hat, bleibt sie bei den meisten Akteuren in der Tat unbewusst; sie ist schlicht die "normale" Art zu denken. Genau deshalb war der heuchlerische Feminismus, der von Geschlechtergerechtigkeit schwadroniert, sich aber nur um Frauen kümmert, so immens erfolgreich, während Männer, sobald sie sich dieser "normalen Art zu denken" widersetzen, als Bedrohung stigmatisiert und pathologisiert werden. Es wird nicht von rationalen Überlegungen geleitet, was die Kempers, Gesterkamps, Rosenbrocks und Rosowskis da treiben, sondern von einer Macht, die zunächst einmal stärker ist als der Verstand. Erst durch langes und hartnäckiges Hinterfragen – "Sind die Fakten wirklich so, wie sie dargestellt werden? Ist diese einseitige Gewichtung wirklich ethisch gerechtfertigt?" – wird man diese Macht des kollektiven Unbewussten bändigen können.



2. Am 11. Juni demonstrieren Väterrechtler in Köln gegen die Diskriminierung von Scheidungsvätern, wenn es um den Kontakt zu ihren Kindern geht.



3. Nach hartnäckigem Argumentieren sogenannter Kuckucksväter spricht sich die Justizministerkonferenz der Bundesländer jetzt auf Antrag Bayerns für die gesetzliche Regelung eines Auskunftsanspruchs des Scheinvaters gegen die Mutter auf Benennung des leiblichen Vaters aus. Bislang hatte das Recht der Mutter, beispielsweise über einen Seitensprung keine näheren Informationen geben zu müssen, Vorrang vor dem Auskunftsinteresse des zahlenden Scheinvaters. Das Kuckucksvaterblog berichtet über die aktuellen Entwicklungen.



4. Die französische Regierung plant, Videospiele zu zensieren, die sie für "sexistisch" hält.

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