Montag, Mai 02, 2016

Vermischtes vom 2. Mai 2016

1. Viele von euch wissen, dass meine Laufbahn als Männerrechtler an der Universität Mainz begonnen hat. Gegen eine Frauenbibliothek dieser Institution, die Männer mit finanzieren, aber nicht benutzen durften, so dass ich mir Material für "Sind Frauen bessere Menschen?" per Fernleihe kommen alssen musste, bleiben Vorstöße sowohl bei der Leitung der Uni als auch beim Mainzer Kultusministerium erfolglos. Sexismus zu Lasten von Männern war längst politisch und institutionell gewollt. Als Jahre später ein Kriminologieprofessor der Mainzer Uni in einem Aufsatz die totalitären Aspekte des Gender Mainstreaming benannte, erhielt er vo der Leitung der Hochschule einen offenbar so erheblichen Rüffel, dass er sich seitdem nie wieder zu Wort gemeldet hat. Die Feministinnen der Uni hingegen haben beim Stören von Vorträgen komplette Narrenfreiheit.

Heute steht die Hochschule in den Schlagzeilen der regionalen Presse: Werden Männer an der Universität Mainz benachteiligt? titelt die Allgemeine Zeitung. Manuel Deis, Verwaltungsmitarbeiter der Hochschule, nennt in einem Offenen Brief an Universitätspräsident Prof. Georg Krausch eine ganze Liste von Feldern, wo das männliche Geschlecht zu kurz kommt.

Wenig überraschend ist, dass Deis beim Unipräsidenten auf taube Ohren stößt. Trotzdem ist sein Protest ein gutes Zeichen: An den unterschiedlichsten Ecken und Enden unseres Landes werden immer mehr Männer wach und lassen sich auch durch die plumpsten Diffamierungen nicht mehr schweigend alles gefallen. Der Zug bewegt sich zu langsam, aber die Richtung stimmt.



2. Dann wiederum gibt es Einrichtungen, die das Wort "Männer" im Namen tragen, deren Engagement für das männliche Geschlecht aber sehr zu wünschen übrig lässt. Nein, die Rede ist diesmal nicht vom Bundesforum – sondern vom Männerbüro Hannover. Wolfgang Jacobs hat sich den Laden genauer angeschaut.



3. In einer australischen Fernsehsendung thematisieren Mark Latham, ehemaliger Vorsitzender der Australian Labor Party, und eine Kolumnistin, dass Männer immer mehr zu Bürgern zweiter Klasse werden. Feministinnen finden das empörend. Empörend!



4. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Ich hab mir grad den Film "Ewige Jugend" angesehen. Er handelt um ältere Männer, im körperlich gebrechlichem Stadium aber im Kopf noch voll da. Er zeigt,wie stark diese Männer von jungen, schönen Frauen umgeben sind. Im Krankenhaus, im Altersheim, auf Wellness-Farmen und so weiter ... überall hübsches Fleisch. Dass diese Frauen die Männer wie selbstverständlich überall anfassen (Pflegen, Massieren usw.) wird gezeigt. Nicht falsch verstehen, ich weiß das dies nötig ist. Nur ... ich habe vorher nie realisiert, wie schwer das für diese Männer sein könnte, wenn sie gefühlsmäßig noch einen Sexualtrieb haben.

Es ist irgendwie ironisch. Wenn sie aufwachsen sind sie größtenteils von Frauen umgeben. Wenn sie ihren Sexualtrieb entdecken sind lauter schöne, junge Frauen um sie herum, die sie heutzutage nicht mal anschauen dürfen. Und im Alter dann quasi das gleiche. Was aber noch schwieriger sein dürfte, wenn körperlich nichts mehr zu kompensieren ist.

Der Film zeigt eindrucksvoll (und vermutlich unbeabsichtigt), dass Männer nie mehr die Haustiere von Frauen waren und Frauen deren Lebensrealität von Anfang bis Ende abstecken. Egal wie frei wir uns in den paar Jahren ohne Mutter fühlen, vielleicht sogar ohne Ehefrau ... Alle Wege führen wieder in Frauenhand.

Natürlich fehlen im Film auch nicht die Töchter, die ihre alten Väter anbrüllen. "Nie warst Du da, du hast mir nichts gegeben, immer nur am Geld verdienen" und so weiter. Natürlich mal wieder ohne zu zeigen, wie sehr alle von diesem doofen Geld profitiert haben. Einem Vater wird seine Fremdgeherei vorgeworfen. "Mutter ist aus Liebe bei dir geblieben, sie wusste alles!" Er entgegnete zwar, dass seine Frau nicht weniger fremd ging, aber das kann sich Töchterchen nicht vorstellen. Im Gegenteil, sie möchte, dass er doch "endlich stirbt" und dann nicht mehr lügen kann.

Was mich aber wirklich zum Nachdenken bringt, ist die Erinnerung an meine Großeltern. Alle Kinder haben sie gepflegt. Männlich wie weiblich. Ein Opa musste zwar ins Pflegeheim, aber er wurde sehr oft besucht. Er hatte alles um sich herum. Töchter, Söhne, Enkel, Freunde und so weiter. Ich sehe in Krankenhäusern oft, dass dies nur noch bei Frauen der Fall ist. Bei älteren Männern eher selten. Ob das einer der Gründe für die Selbstmordrate ist? Alles in allem ein sehr erschreckendes Bild.

Wollte ich nur mal kurz schreiben. Ich kenne mittlerweile so einige Benachteiligungen von Männern. Aber das im Alter hab ich mir nie überlegt. Aber eigentlich logisch ... Wenn Männer aus der Familie und durch Vergewaltigungsvorwürfe etcetera auch aus Job und Freundeskreis gedrängt werden, bleibt für viele mittlerweile nur noch ein sehr einsames Alt-Sein. Scheiß Welt.

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