Vermischtes vom 9. Februar 2016
1. Lucas Schoppe beschäftigt sich mit aktuellen feministischen Wortmeldungen und der Frage wie man darauf reagieren sollte. Sein Fazit:
Erkennbar ist im heutigen Feminismus nur ein einziges politisches Ziel – nämlich, spezifische Perspektiven, Interessen und auch Notlagen von Jungen und Männern aus politischen Diskussionen um soziale Gerechtigkeit herauszuhalten. Der einseitige, als Dialog nur verkleidete Geschlechtermonolog, den Feministinnen institutionell abgesichert führen, ist damit selbstzweckhaft zunächst und vor allem auf eines ausgerichtet: darauf, den Monolog auch weiterhin in dieser Einseitigkeit fortführen können.
(...) Es hat eben deshalb auch keinen Sinn, sich beständig an feministischen Positionen aufzureiben oder nach Möglichkeiten zu suchen, sie intellektuell auszuhebeln. Ein Antifeminismus wird immer in Gefahr sein, sich ebenso obsessiv mit Feministinnen auseinanderzusetzen, wie sich die Frauen im Video mit Männern beschäftigen. Antifeministen beißen sich an Positionen fest, die ohnehin nicht auf Veränderung angelegt sind. Vertreter verbissener Anti-Positionen können ihren Gegnern zudem sehr ähnlich werden – dafür liefert die autonome Antifa in diesen Wochen ja selbstlos eindrucksvolle Beispiele.
Feministische Positionen sind dann ein Problem, wenn sie spezifische Perspektiven oder Notlagen von Jungen oder Männern aus der Diskussion drängen. Damit aber sind sie ein politisches Problem, kein intellektuelles.
2. Jochen König zufolge ist das viel zu positive Bild von Vätern in unseren Medien ein großes Problem.
3. "Hillary Clinton ist verwirrt vom Feminismus" behaupten die Unterstützer ihres Kontrahenten Bernie Sanders.
4. Die männerpolitische Website A Voice for Men bezieht nachdrücklich Stellung gegen Roosh V. und die Website "Return of Kings".
5. Der Witwe eines IS-Führers wird von der amerikanischen Justiz vorgeworfen, die Entwicklungshelferin Kayla Müller als Sexsklavin in Gefangenschaft gehalten zu haben.
6. Das SPD-geführte Familienministerium hat eine Panne beim Asylpaket II eingestanden. Nun sind neue Gespräche geplant. Wann diese Gespräche stattfinden sollen, bleibt unklar. Familienministerin Schwesig befindet sich im Mutterschutz.
7. Off-topic: Glauben Sie etwa auch, dass Karnevalsumzüge gestern wegen Sturmwarnungen abgesagt wurden? Gott sind Sie naiv! Wer gestern in den sozialen Netzwerken wie Facebook unterwegs war, weiß es besser. Franz Eibl fasst den Stand der Debatte zusammen:
Lutz Bachmann, Führer der Dresdner Pegida-Bewegung, wusste schon am Sonntagabend Bescheid. Unter Verweis auf eine Wetterprognose, die nichts Außergewöhnliches enthielt, postete er auf seiner Facebook-Seite:
"Das ist übrigens der ‚Jahrhundertsturm‘ in der Vorhersage, für den der Karnevalsumzug in Mainz abgesagt wurde. Vorhersagen für Münster, Düsseldorf usw sehen ähnlich aus!
Offensichtlich ist es #IMErika und der #Volksverräterbande zu gefährlich, da die Umzugswagen eventuell kurzfristig umdekoriert werden könnten und da einfach zu viele #StabFugees, #RapeFugees und #Krimigranten wieder verabredet auftauchen und Ihre "Kultur" zeigen könnten!
Das miese Spiel ist zu einfach zu durchschauen! Die Deutschen sollen sich langsam an die menschenverachtende Kultur der islamischen Asylforderer gewöhnen und sich deren Gepflogenheiten anpassen!
NICHT MIT UNS! Wehrt Euch! Auf die Straßen!"
(...) [Währenddessen] machte sich die stellvertretende AfD-Parteivorsitzende Beatrix von Storch große Sorge um das rheinische Brauchtum. Auf ihrer Facebook-Seite stellte sie Montagmittag die Frage: "Wann ist eigentlich der Karneval das letzte mal wegen Sturm abgesagt worden?"
Die Spekulationen des eigenen Anhangs schossen daraufhin ins Kraut. Hier ein kleine Auswahl der Kommentare:
"Zu viele Wagen mit Kritik, Merkel, Flüchtlinge und sonstige Zustände!!!…."
"Zum Glück sind die meisten Leute mittlerweile in der Lage so etwas kritisch genug zu sehen, und wissen das die Umzüge nur wegen unseren Rapefugees abgesagt worden ist!"
"Alle großen Züge werden abgesagt, aus 'Wettergründen'!!! Ich denke mal eher, das alle Sicherheitskräfte nach Köln müssen, damit da der Zug stattfinden kann. Der Rest hat halt Pech gehabt !!!! Augen auf Leute, das ist Volksverarsche !!!"
"Ein Sturmtief namens 'Ficki Ficki' ist im Anflug auf Deutschland."
(...) Der Thüringer AfD-Landtagsabgeordnete Thomas Rudy, der bislang vor allem durch seine Facebook-Aktivitäten von sich reden machte, postete: "Wenn man schon die Angst vorm Volk als Wetterwarnung tarnt und ERSTMALIG in der Nachkriegsgeschichte Karnevalsumzüge deswegen absagt, dann ist das System Deutschland am Ende! Die Altparteien fürchten das Volk mehr als der Teufel das Weihwasser."
(Tatsächlich wurde 1990 bereits z.B. der Mainzer Rosenmontagszug wegen des Wetters abgesagt und zu Pfingsten nachgeholt.)
Die Bloggerin "Erzählmirnix" hatte gestern bereits in einem Comic veranschaulicht, wer für die Pegida und ihr Umfeld inzwischen alles als "Volksverräter" gilt. Seit dem Wochenende gehören die Kirchen dazu, seit gestern offenbar auch der Deutsche Wetterdienst und Sicherheitsbeauftragte der Karneval-Umzüge. Auch sie reagieren natürlich nur auf Anweisung von oben in der "Merkel-Diktatur".
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