Donnerstag, Oktober 15, 2015

Vermischtes vom 15. Oktober 2015

Die männerfreundliche Feministin Christina Hoff Sommers zerpflückt in einem neuen Video den bizarren Cyberviolence-Report der Vereinten Nationen, der offenkundige logische Fehlschlüsse enthält wie diesen: 73% der Menschen, die einer wenig bekannten Website berichteten, sie seien Opfer von Online-Belästigung geworden, waren Frauen. Daraus macht der UN-Report: 73 Prozent aller Frauen wurden schon einmal online belästigt. Weshalb eine stärkere Zensur des Internets nötig sei. Sommers: "Jetzt stellen Sie sich vor, dass ich, wenn 73 Prozent aller Menschen, die dieses Video hier sehen, weiblich wären, behaupten würde, 73 Prozent aller Frauen würden sich meine Videos anschauen ..." Eine derartige Logik äußern inzwischen die Vereinten Nationen unter radikalfeministischem Einfluss, und zahlreiche Leitmedien vom Magazin "Time" über die New York Times bis zur Washington Post übernehmen sie ungeprüft. Im Gegensatz dazu weist Sommers auf Statistiken hin, der zufolge die meisten Opfer von Online-Bedrohungen immer noch männlich sind.

Den haarsträubenden und kampagnenartigen Journalismus gegen GamerGate analysiert derweil Cathy Young, wie Sommers eine männerfreundliche Equity-Feministin:

Unless you count ISIS, it’s hard to think of a recent movement with a worse image than GamerGate. It has been variously described as a "hate group," a "misogynist harassment campaign disguised as consumer revolt," and a would-be political movement based on "threatening with rape any woman who has the temerity to offer an opinion about a video game." This reputation has made GamerGate an easy target for scapegoating: in the past few weeks, it has been blamed for the hacking of the Patreon crowdfunding site and linked to Vesper Flanagan, the Virginia man who fatally shot two journalists on live television — in both cases wrongly, due to a hoax. But is GamerGate’s bad reputation itself unfair — the result of both deliberate smears and poor reporting? After following the movement for a year and interacting with its members, I strongly believe it is.


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Nachdem es Konflikte zwischen der Ostthüringer Zeitung und der geschlechterpolitischen Initiative Gleichmaß e.V. gegeben hatte, berichtet das Blatt jetzt angemessen über das Engagement des Vereins für männliche Opfer von häuslicher Gewalt.

Der Deutsche Presserat kritisierte bild.de. weil das Blatt zum Lachen über eine Attacke von Schlägern auf einen homosexuellen Politiker eingeladen hatte. Unter mehreren von BILD angebotenen Reaktionsmöglichkeiten auf den Übergriff erntete "Lachen" die meiste Zustimmung.

Der aktuelle Kinofilm "Suffragette" offenbart mehr über die Angstzustände der Feministinnen von heute als über die historische Wahrheit, urteilt Kathy Gyngell. Darüber hinaus manipuliert der Film die Reaktionen der Zuschauer gezielt in Richtung Männerfeindlichkeit:

Production designer Alice Normington says: "We used a faded palette of purple and green in the female worlds of the film ... Sarah and I got quite conceptual about it and said these are the colours of bruises and these are bruised women ... In contrast, in the worlds dominated by men — the laundry, the prison and the police station — I tried to take the warmth out and to make them steely and grey."


"Warum sind Feministinnen so unleidlich gegenüber Frauen?" fragt Angela Epstein im britischen Telegraph. Aufhänger sind die feministischen Attacken auf Frauen, die dieser Ideologie nichts mehr abgewinnen können, und ebenfalls der anachronistische Hype um "Suffragette":

Girls now outperform boys at GCSE and in further education, while around 20 per cent more girls make it to university than boys. Women who own businesses earn nearly 17 per cent more than men in the same position. (...) And so, bereft of a real cause, today's feminists have become a coven of argument – spoilers who pick petty fights and spew aggressive invective to justify their existence.


Natürlich ist der Kampf gegen männliche Gewalt noch immer nicht zuende. Diesen Kampf führt auch die New Yorker Personalleiterin Jennifer Connell. Sie verklagte ihren Neffen Sean, weil der damals Achtjährige sie so stürmisch umarmte, dass sie sich dabei das Handgelenk brach. Die Klage wurde von einer Jury nach nur kurzer Beratung zurückgewiesen:

"We just couldn’t find him, you know, liable for what happened," a juror who did not give her name said of the boy. Sean’s lawyer didn’t revel in the victory, but he praised instead the plucky nephew, whose mother died last year.

(...) Connell, who lives on E. 73rd St. and has no kids of her own, claimed her wrist was broken when Sean suddenly jumped into her arms on March 18, 2011. "All of a sudden, he was there in the air, I had to catch him and we tumbled onto the ground," Connell testified. "I remember him shouting, ‘Auntie Jen, I love you!’ and there he was flying at me." (...) The auntie said Sean wrecked her social life by making it “difficult to hold my hors d’oeuvres plate.” She claimed that having a bum wrist made it difficult for her to climb the stairs to her third-floor walkup — or to get around Manhattan.


Auf Telepolis stellt Peter Mühlbauer eine Neuerscheinung bei Suhrkamp vor, die analysiert, wie in unserer Gesellschaft eine "opfernarzisstische Haltung" an Diskursmacht gewinne, die "nicht wahrhaben will, dass nicht jeder, der sich als Opfer glaubhaft darzustellen vermag, in jedem Fall Recht hat."

Wie US-amerikanische Hochschulen diesen Opfernarzissmus fördern, ist ein Thema bei Psychology Today:

Moral judgment is not about finding the truth; it is more about broadcasting the kind of person you are to people that you want to like you. You might call it moral posturing. Getting angry about microaggressions shows that you are championing victims. In a victimhood subculture, the only way to achieve status is to either be a victim or defend victims. It’s enfeebling. When victimhood becomes your identity you will be weak for the rest of your life. Marty Seligman has been talking about this for decades. This is a good way to make people learn helplessness.


Neueste Strategie des feministischen Lagers: "Die Rape Culture macht auch Männer zu Opfern!" Das männerpolitische Blog Toy Soldiers analysiert diese Strategie und was dahinter steckt:

It is refreshing to see feminists acknowledging male victimization. Ten years ago, feminists dismissed the kinds of the statistics Kasparian lists in her article as pure men’s rights nonsense. Now feminists take the statistics more seriously, although it appears that they do so less out of concern for male victims than out of a desire to control the narrative.


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Ein Nachteil der absoluten Gleichberechtigung für beide Geschlechter: In den USA werden vermutlich auch Frauen den Zwangseinzug zum Militär befürchten müssen.

Ein Artikel auf RP Online berichtet über das dreißigjährige Dienstjubiläum der Gleichstellungs- und Frauenbeauftragten Duisburgs:

Die Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragten erstrecken sich auf alle Politikfelder, sämtliche Ämter und Fachbereiche der Verwaltung und ihrer 6000 Mitarbeiter sowie die Belange aller Einwohnerinnen und Einwohner. "Unsere Dienststelle ist zwar die kleinste der Stadt Duisburg", erläutert die engagierte Frauenbeauftragte, "aber wir sind mit massiven Rechten ausgestattet. Wir sitzen in allen Ausschüssen, überwachen jedes Personalauswahl-Verfahren und achten darauf, dass Frauen nicht benachteiligt werden."


Einer meiner Leser schreibt mir dazu:

Aha, seit über 30 Jahren keine Veräderung am Konzept. Die "Änderung" der Stelle einer Frauenbeauftragten zur Gleichstellungsbeauftagten (...) hatte also keinerlei konzeptionelle Änderung zur Folge! Stereotyp wird seit Jahrzehten ungeachtet tatsächlicher gesellschaftlicher Realität dieselbe männerfeindliche feministisch-extremistische Routine praktiziert. Und von wegen Benachteiligung und Unterdrückung von Frauen - wieviel Macht tatsächlich dahintersteckt, wird unverhohlen geschildert.

(...) Der ganze Artikel ist denn auch im Grunde nichts anderes als eine selbstgefällige ultimative Lobhudelei. Die Zeitung Rheinische Post ist dabei politisch keineswegs links zu verorten. Ihr Leitsatz lautet "Zeitung für Politik und christliche Kultur" und gilt immer noch als konservativ und CDU-nah. Dies nur an alle, die immer noch meinen, der extremistische männerfeindliche Feminisms sei ausschließlich ein Problem von "Links-Grün".


Zuletzt wieder ein Blick ins ferne Ausland: In China kriechen Männer inzwischen an Hundeleinen über die Straße, um "Respekt vor Frauen" durchzusetzen.

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