Serienversager Volker Herres: Mit Männerhass zum Quotenflop
Weil die neue ARD-Serie "Eine für alle" eine verzweifelte Hoffnung war, das Quotenloch der ARD um 18:50 Uhr zu stopfen, gab der Sender dafür ein Werbeetat von 5 Millionen Euro aus. Ein guter Teil der Zuschauergebühren wurde dabei für eine gepfefferte Portion Männerhass verbraten. In begleitenden Interviews blamierte sich etwa Katharina Schubert, Star der neuen Serie, mit Kloppern wie Frauen sähen Arbeitskräfte nicht als Human-, sondern als lebendiges Kapital. In einem zweiten Schritt versuchte die ARD sogar noch, die Proteste gegen diese Anfeindungen für Werbezwecke zu nutzen. Auf ihre Kollegen aus der Medienbranche konnten Herres & Co. dabei rechnen. Zahllose Zeitungen und Webportale versuchten, ihren Lesern die neue Serie des ARD-Programmchefs Volker Herres mit ihrer Berichterstattung schmackhaft zu machen. Von der "Süddeutschen" bis zur FAZ, von SPIEGEL bis BILD gab es die ausführlichsten Artikel zu ihrem Start.
Sogar Politiker des Landes Baden-Württemberg warfen sich für die Soap ins Zeug:
Als "Quantensprung" bejubelte der Medienminister Wolfgang Reinhardt die Ansiedlung der täglichen Serienproduktion in Baden-Württemberg bereits bei einem Setbesuch Ende März. Für die Stärkung des Medienstandortes gibt es natürlich Geld von der Filmförderung des Landes, auch wenn über den Antrag noch nicht entschieden ist. "Unsere Anschubfinanzierung zahlt sich doppelt aus", weiß der Minister jetzt schon. Denn "Eine für alle" bringe Knowhow und Arbeitsplätze: Von den 24 Millionen Euro Budget bleibe ein Viertel im Land, und von den 130 Mitgliedern des Produktionsstabs stammten 50 aus der Region. Zudem sei die Daily Soap "mit einer Vielzahl von Außenaufnahmen eine ausgezeichnete Werbung für Baden-Württemberg", sagt Wolfgang Reinhart.
Die Vorab-Kritiken der Serie und auch die Zuschauerreaktionen nach Ausstrahlung der ersten Folge sagten jedoch etwas gänzlich anderes aus. Und auch die Kritiken bleiben hundsmiserabel:
Vergangene Woche reichte ein Mann Beschwerde beim Deutschen Werberat ein, da er sich durch den Titel „Eine für alle – Frauen können's besser" sexuell diskriminiert fühlt. Er hätte die Serie sehen sollen, dann wäre er wahrscheinlich milde gestimmt worden. Denn die „Powerfrauen“ sind zwar kämpferisch in ihrem Beruf, wenn es aber um das andere Geschlecht geht, mutieren sie zu 15-Jährigen Teenagern.
Im weiteren Verlauf ihrer Kritik bezeichnet die Rezensentin die ARD-Serie mit den Urteilen "plump", "nach dem üblichen schwarz-weiß Schema", "klischeehaft" und "altbacken". Also genau so wie die Reklame, die ihr vorausging.
Aber wie sahen denn nun die Quoten des mit so viel Tamtam und Perfidie gestarteten neuen ARD-Prunkstücks aus? Das kann man in den folgenden Beiträgen erfahren.
Quotenmeter: Neue ARD-Soap vermasselt ihren Auftakt völlig
DWDL: ARD-Hoffnung "Eine für alle" verpatzt den Start (mit der süffisanten Anmerkung "Frauen können's anscheinend doch nicht besser")
Meedia: Schwacher Start für ARD-Vorabendserie
kress-Quotencheck: Tine Wittler putzt die Konkurrenz weg
Volker Herres hat sich verkalkuliert: Geschlechterhass und Männerbashing mögen bei ihm und seinen vielen journalistischen Kollegen als garantiertes Zugpferd gelten. Für die breite Bevölkerung sind sie das lange nicht.
Labels: Medien, Misandrie, Volker Herres
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