Basler Zeitung: Franziska Schutzbach in Machenschaften des Online-Prangers verwickelt – News vom 1. Dezember 2017
1. Vorgestern verlinkte Genderama einen Artikel der Basler Zeitung, dem zufolge die Feministin und Genderwissenschaftlerin Franziska Schutzbach ihren Lehrauftrag an der Uni Basel verloren hat. Die Entscheidung sei gefallen, nachdem Schutzbach zu einem Redeverbot und einem wirtschaftlichen Boykott gegenüber ihr unliebsamen Politikern aufgerufen hatte. Inzwischen verrät ein weiterer Artikel , dass Schutzbach auch bei dem berüchtigten Online-Pranger der Grünen als Autorin mitgewirkt habe. Wie Genderama berichtete, hatten die grüne Heinrich-Böll-Stiftung ihre Pläne, schwarze Listen über Kritiker der feministischen Ideologie zu führen, schließlich aufgegeben. In der "Basler Zeitung" heißt es hierzu:
Unglücklicherweise bemerkte Schutzbach in Basel zu spät, dass ihr Schutzblech jetzt weg war, oder es war ihr egal, und sie ging in einen einsamen Guerilla-Kampf über. Als ihr kleiner Dirty War aufflog, schlug sie dann nicht mit Erklärungen um sich, sondern mit Ausreden; dass ihre Blogeinträge zynisch gemeint gewesen seien. Ach so. Dann ist ja auch nicht wichtig, dass sich die Einträge inhaltlich und vor allem ideell klar auf das sehr ernst gemeinte Lexikon "Agent*in" bezogen.
Gut, aber vielleicht haben wir uns ja alle verladen lassen, und auch der grüne Online-Pranger war gar nicht ernst gemeint, sondern lediglich eine satirische Provo-Nummer? Hat darauf nicht schon die Abgedrehtheit vieler Beiträge im Zusammenhang mit dieser Aktion hingewiesen? Diese Interpretation ließe die beteiligten Akteure immerhin deutlich weniger fundamentalistisch und ideologisiert erscheinen.
2. Mit der Satire etwas weit gehen französische Feministinnen. Bei einer Demonstration am Tag der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen in der Innenstadt von Toulouse kam es zu Ausschreitungen:
Von Anfang an wurden Polizeibeamte, die den Marsch von etwa 200 Personen begleiteten, Ziel von Beleidigungen und wurden mit gebrauchten Tampons und Bierdosen beworfen. Mehrere Gebäude wurden mit Graffiti verschandelt, darunter eine Gedenkstätte. In der Gabriel-Péri-Straße griffen Demonstranten auch die Gäste einer Bar an, die auf der Terrasse saßen. Wegen Graffiti-Tags und Ladendiebstahl wurden zwei Frauen im Alter von 30 und 32 Jahren verhaftet, die den Polizeidiensten bekannt sind.
Als ein Teil der Kundgebung am Totendenkmal von St. Aubin ankam, weigerten sich die Teilnehmer, sich zu zerstreuen. Zwischen 60 und 70 Personen gingen den Lazare Carnot Boulevard hinauf zur Bayard Street und zerbrachen Fenster auf ihrem Weg. Zweimal mussten die Polizisten ihre Tränengasbomben einsetzen. Was von der Demonstration übrig blieb, wurde dann aufgelöst.
Wenn Männerrechtler sich so aufführen würden, wäre in unseren Medien der Teufel los.
3. Und schon sind wir bei der Post (was alles darüber sagt, wie dürr die Lage erwähnenswerter Nachrichten momentan ist). Einer meiner Leser schreibt mir heute:
Sehr geehrter Herr Hoffmann,
ich möchte Sie darauf hinweisen, dass wir in Costa Rica ebenso eine Männerrechtekampagne haben, seit Jahren schon. Sie findet sich auf Facebook unter Fundación Instituto de Apoyo al Hombre.
Wir veranstalten regelmäßig Demos, Anträge im Abgeordnetenhaus, Protestschreiben und so weiter. Wir vertreten hier eindeutig allein die Rechte der Männer (die hier in Costa Rica weitaus mehr mit Füßen getreten werden als in Deutschland).
Es wäre nett, auch uns mal zu berücksichtigen, nicht nur die englisch sprechenden Länder.
Herzliche Grüße an die Genderama-Leser in Costa Rica und allen anderen Ländern, die hier häufig zu kurz kommen! Die Männerrechtsbewegug ist international.
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