Freitag, März 25, 2022

taz fordert Sex-Abgabe für Heteromänner – News vom 25. März 2022

So, dann wollen wir das Bloggen doch mal wieder probieren. Vorher lässt sich nicht sagen, ob es klappt oder nicht. Es wird aber anfangs vermutlich holpriger als zuvor, also nicht in gewohnter Routine fast jeden Vormittag ein neuer Blogpost.

In aller Kürze zu meiner gesundheitlichen Situation: Die These mit psychischen Problemen oder einem "Impfschaden" ist vom Tisch. Mir wurden zwei Medikamente verschrieben, die einander spinnefeind sind (eines zur Schmerzsenkung, eines für den Nachtschlaf), worauf eines in meinem Körper und vor allem meiner Psyche herumwütete wie Putin in der Ukraine. Musste schleichend abgesetzt werden. Bei dem orthopädischen Grundproblem scheint mein Physiotherapeut auf einer heißen Spur zu sein, was die Quelle des Übels angeht, und ist zuversichtlich, das Problem lösen zu können. Während mir letzte Woche also nur Notschlachten als sinnvollste Maßnahme erschien, habe ich jetzt wieder eine Perspektive.

Damit kommen wir zu den aus meiner Sicht wichtigsten beziehungsweise den bizarrsten geschlechterpolitischen Meldungen der letzten Woche:



1. "Heterosex ist nicht natürlich" befindet die Berliner "taz" unf fordert:

die medizinischen Kosten umverteilen, die insbesondere Frauen durch Heterosex entstehen. Zum Beispiel durch eine Sex-Abgabe für Heteromänner.


Klar, Baby. Warum sollte ich nicht dafür zahlen müssen, wenn du mit deinem Partner Sex hast?

Nimmt sich die "taz" überhaupt selbst noch ernst?

Die Kommentarspalte unter dem Artikel hat das Blatt jedenfalls bereits geschlossen.



2. Die Grünen weisen Rücktrittsforderungen an Frauenministerin Anne Spiegel wegen ihres Versagens vor der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal als "sexistisch und chauvinistisch" zurück.

Die Reaktionen auf Twitter sind eher nicht so begeistert.



3. Der Fridays-for-Future-Sprecherin Luisa Neubauer zufolge ist das Patriarchat schuld an der Klimakrise.

Ich bezweifle, dass man die Klimaprobleme am besten dadurch angeht, dass man ein Schlachtfeld der Ideologien daraus macht.

In der Ausrüstung der Bundeswehr als Reaktion auf Putins schwer vorhersehbare Untaten sieht Neubauer im übrigen einen "patriarchalen Rückschritt".



4. Auch als Erwiderung auf Luisa Neubauer kritisiert die Journalistin Anna Schneider in einem Videogespräch der "Welt" das Konzept der feministischen Außenpolitik.



5. Auch die Website "Men's Mental Health" sieht dezidiert feministische Politik auf dem Prüfstand.



6. Annalena Baerbock kontert derartige Positionen: "Feministische Außenpolitik ist kein Gedöns". Denn: Frauen müssten vor Vergewaltigungen geschützt werden.

Christian Schmidt kommentiert knapp und treffend.



7. Die deutsche Wehrbeuaftragte Eva Högl (SPD) ist überrascht:

Initiativen wie die weiblicher geschnittene Uniform oder die Umbenennung der bekannten Essensration "Einmannpackung" (EPa) in eine geschlechtsneutrale "Einpersonenpackung" scheint daran wenig zu ändern, dass die Bundeswehr kein attraktiver Arbeitgeber für Frauen ist und sich daran trotz erheblicher Personalnöte nichts verbessert.


Was denn – nicht mal der Schwangerenschutz beim Panzerfahren?



8. Der Blick ins ferne Ausland geht diesmal nach Nigeria, wo die Geschäftsführerin der Organisation "Boys Lives Matter" berichtet, wie Jungen sexuell missbraucht werden und welche Folgen das für die Gesellschaft haben kann:

Es gibt so viele herzzerreißende Geschichten von Jungen, die missbraucht wurden, als sie noch sehr jung waren. Es gibt den Fall von Dr. Edet, heute 42 Jahre alt, der sexuell missbraucht wurde, als er etwa 8 oder 9 Jahre alt war. Er wuchs mit seinen Eltern und Geschwistern in einem Vorort von Lagos auf und wurde mehrmals von der 24-jährigen Tochter des Vermieters belästigt. Mit der Zeit fing er an, das Ganze zu genießen.

Es handelte sich um drei gleichaltrige Jungen, die sie belästigte und denen sie immer Geld gab, um Süßigkeiten zu kaufen. Dr. Edet wurde süchtig, als die inzwischen verstorbene Frau ihm sagte, dass seine anderen Freunde besser seien als er, und so begann er, sich auf den Akt zu freuen, um seine anderen Freunde auszustechen.

Das hatte negative Auswirkungen auf Dr. Edet, denn er verlor das Interesse an Frauen und wurde auch sehr arrogant ihnen gegenüber. Seine Geschichte ist ein Weckruf an die Eltern, auf ihre Jungen aufzupassen, besonders im zarten Alter, denn es gibt viele Raubtiere, die bei jeder Gelegenheit zuschlagen können.

Es gibt noch eine andere traurige Geschichte eines kleinen Jungen von etwa 4 Jahren, der von einem Verwandten, der in ihrem Haus half, sexuell belästigt wurde. Das Erlebnis, das ihn fast unheilbar geschädigt hat, geschah, als er 12 Jahre alt war.

Ihm zufolge war er in ein Wohnheim gegangen, um eine Nachricht zu überbringen, traf aber die Person, der er die Nachricht überbringen sollte, nicht an und wurde von ihren Mitbewohnern aufgefordert, auf sie zu warten. Leider wurde er an die Koje gefesselt, und nachdem sie die Tür verschlossen hatten, vergewaltigten ihn alle 5 Mädchen im Zimmer abwechselnd.

Danach wurde er depressiv und aggressiv gegenüber allen weiblichen Personen, einschließlich seiner Schwester und seiner Cousinen. Er drehte völlig durch. Er hatte jedoch das Glück, jemanden zu treffen, der ihn auf unvorstellbare Weise berührte und ihn wieder ganz machte. Sie ist jetzt seine Frau.

Der Fall eines etwa 6-jährigen Jungen, der mit etwa 9 Jahren zum Sexualtäter wurde, ist ein weiterer trauriger Fall. Er wurde von zwei verschiedenen Hausmädchen und der älteren Schwester eines Freundes sexuell missbraucht, und zwar in drei verschiedenen Lebensabschnitten.

(...) Wir sagen den Jungen nicht, dass sie sowohl von männlichen als auch von weiblichen Sexualstraftätern sexuell missbraucht werden können. Außerdem sieht die Gesellschaft Jungen in einem schlechten Licht; deshalb werden sie ständig von der Polizei belästigt. (...) Auch die Gesellschaft ist schuldig. Jahrzehntelang haben wir nur den Mädchen und Frauen kritische Aufmerksamkeit geschenkt und die Jungen vernachlässigt. Wir schaffen Plattformen, Programme und Befähigungsmaßnahmen für Mädchen. Kein Wunder, dass wir einen gravierenden Anstieg von Mobbing, Kultismus, Sektenkonflikten, Drogenmissbrauch, Internetkriminalität und sexueller Gewalt erleben.


~ Ich bin mir sicher, dass feministische Außenpolitik hier helfen wird. ~



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