Frankfurter Allgemeine: Was verheimlicht das Frauenministerium? – News vom 8. Februar 2021
1. Spiegel-Online (Bezahlschranke) und die Frankfurter Allgemeine berichten aktuell über einen der Skandale, für die sich in den letzten Jahren nur Männerrechtler interessierten: Das Frauenministerium hat allem Anschein nach eine Studie verschwinden lassen, weil ihm deren Ergebnisse ideologisch nicht in den Kram passten:
Eine Studie soll klären, was nach einer Scheidung das Beste fürs Kind ist. Zahlreiche Hinweise legen nahe, dass das Familienministerium die Forschung sabotiert.
Im Artikel selbst heißt es:
Für die Juristin ist klar: "Offensichtlich verhindert das Ministerium die Veröffentlichung und auch die Arbeit des Beirats." Warum aber sollte das Ministerium so etwas tun? Die Professorin antwortet: "Es gibt Ergebnisse, die dem stark feministisch geprägten Mitarbeiterinnenstab im Ministerium nicht gefallen." Dafür spricht auch ein vielsagender Eintrag im Jahresbericht 2019 der Forschungsgruppe Petra. Dort steht schwarz auf weiß: "Entgegen den Erwartungen musste weiterhin an der Studie Kindeswohl und Umgangsrecht gearbeitet werden, weil es Modifikationswünsche der Auftraggeberin (Bundesfamilienministerium) umzusetzen galt."
Ob diese "Modifikationswünsche" wissenschaftlich geboten oder politisch gewollt sind, ist nicht leicht zu prüfen, denn die Ergebnisse der Studie werden gehütet wie ein Staatsgeheimnis. Im Verlauf Dutzender Gespräche berichten mehrere Quellen jedoch übereinstimmend, dass Rücker herausgefunden habe, dass es für das Kindeswohl im Regelfall das Beste ist, wenn Mutter UND Vater dem Kind erhalten bleiben. Ist das dem Ministerium "zu väter-freundlich", wie mancher behauptet?
Hier findet man den vollständigen Artikel von Christoph Schäfer.
Ausführlich beleuchtet auch die Projektgruppe Doppelresidenz das Versteckspiel um die Studie sowie vergleichbare politische Manipulationen des Frauenministeriums.
2. Die "Interessensgemeinschaft Jungen, Männer, Väter" (IG-JMV) antwortet auf den befremdlichen Offenen Brief der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen an die Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU und der SPD im Deutschen Bundestag (Genderama berichtete):
Die IG-JMV kann die Fassungslosigkeit von Frau Christel Steylaers, der Bundessprecherin des Vereins zur Förderung der Frauenpolitik in Deutschland e.V. über die Fördergelder für eine Männer- und Väterrechtsbewegung nicht nachvollziehen. Dies insbesondere deswegen, weil Frau Steylears gemäß Briefkopf bei der Stadt Remscheid für die Gleichstellung von Frauen und Männern zuständig ist. Aber sie hat ein Problem damit, dass aus einem Fördertopf für Gleichberechtigung neben der Förderung von Frauenverbänden in Höhe von mehreren Millionen Euro auch ein Männer- und Väterverband mit 400.000 € gefördert wird. Ist das Frau Steylears Auffassung von Gleichberechtigung?
Frau Steylears beanstandet, dass Männer ebenfalls als Opfer betrachtet werden können. Nach einer Studie der EKD (evangelische Kirche in Deutschland) geht 50% der häuslichen Gewalt von Täterinnen aus. Nimmt man die psychische Gewalt gegen Kinder und Männer noch hinzu liegt der Anteil der Täterinnen weit über 50%. Frau Steylears bestreitet aber in Ihrem Schreiben, dass es Täterinnen gibt, und rückt Väter, die sich gegen Gewalt in der Familie aussprechen, in die rechte Ecke. Da ist es ihr doch lieber, die linksgerichtete TAZ heranzuziehen. Die IG-JMV fragt sich, ob man mit dieser Einstellung bei der Stadt Remscheid für die Gleichstellung von Frauen und Männern zuständig sein kann, zumal unser Staat nach dem Grundgesetz die Aufgabe hat, die Gleichberechtigung von Frauen und Männern durchzusetzen.
Frau Steylears behauptet, die Männer- und Vätervereine richten sich gegen partnerschaftliche Gleichstellung. Der Brief weist aber stark darauf hin, dass Frau Steylears ein Problem mit der Gleichstellung von Männern und Frauen hat. Die Männer- und Väterverbände bekämpfen Diskriminierung aller Art. Denn Gleichberechtigung muss einzig und allein dazu dasein, Benachteiligungen, unabhängig vom Geschlecht des/der Benachteiligten, zu verhindern. Opfer können männlich und weiblich sein, auch wenn Frau Steylears das nicht wahrhaben will. Insbesondere im Familienrecht, wenn es um die elterlichen Sorge, die Betreuung der Kinder oder Unterhaltsrecht geht, werden Männer massiv benachteiligt. Das gleiche gilt beim Gewaltschutz: Für männliche Opfer von häuslicher Gewalt gibt es kaum Hilfsangebote.
Hier geht es weiter.
3. Nicht die Bundesregierung, aber immerhin die katholische Tagespost berichtet: Auch Männer werden im Corona-Lockdown Opfer häuslicher Gewalt.
Viele Männer, die Gewalt erfahren haben, sehen in ihrer Kirche oder in der Telefonseelsorge die einzigen Institutionen, bei denen sie auf ein tröstendes Gespräch hoffen können. (…) Kriminalhauptkommissarin Ursula Rutschkowski hat zwanzig Jahre lang ein Kommissariat für Opferschutz geleitet. Während dieser Zeit haben sich nur wenige Männer getraut, über ihr Leid zu sprechen. "Sie erzählen von Frauen, die wirklich ausrasten, schreien, beleidigen ohne Ende, schlagen, kratzen, beißen", sagt die Polizistin. "So ein Mann bekommt von uns Verhaltenstipps, damit er weiß, wie er eine Eskalation verhindern kann. Natürlich muss er sich abgrenzen, um Schläge zu vermeiden. Wenn er nie zurückschlägt, weil das einfach nicht seinem Wesen entspricht, hat seine Partnerin das schnell raus. Wenn sie dann versucht, ihn bis zum Äußersten zu reizen, ist es das Beste, sich der Situation zu entziehen."
4. Im Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung erklärt Ulrike Ackermann, Mitbegründerin des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit, wie sich gerade die identitätspolitische Linke den Prinzipien der Aufklärung verweigert und kommt dabei auch auf das feministische und Gender-Lager zu sprechen. (Selbstverständlich brandmarken die Feinde der Wissenschaftsfreiheit das Netzwerk inzwischen als "rechts", wie Christian Schmidt und seine Kommentatoren ermittelt haben.)
5. Die Post. Dr. Bruno Köhler, Beisitzer im Vorstand von MANNdat, schreibt mir:
Hallo Arne,
ich beziehe mich auf deinen Beitrag bezüglich der Cancel Cuture. Du hattest als Beispiel den internationalen Wissenschaftskongress "Familienkonflikte gewaltfrei austragen" an der Goethe-Uni in Frankfurt genannt, bei dem unter der Leitung von Professor Gerhard Amendt Experten aus den verschiedensten Ländern zum Thema "Häusliche Gewalt" referierten. Dieser Kongress wurde von Aktivisten gestört. Die Politik hat Verleumdungen gegen die Referenten ausgesprochen und die Präsidentin der Frankfurter Goethe-Universität, Brigitta Wolff, hat in einem Interview mit der Frankfurter Neuen Presse nach der Veranstaltung die Referenten diffamiert.
MANNdat hatte seinerzeit nachgefragt, ob sie an konkreten Beispielen der Vorträge der o.g. Wissenschaftler, die ja öffentlich zugänglich waren, ihre Diskreditierungen der international führenden Experten belegen könnte.
Eine Rückantwort, geschweige denn konkrete Belege, haben wir nie erhalten.
Birgitta Wolff ist Wirtschaftswissenschaftlerin, CDU-Politikerin, ehemalige Ministerin für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt. An der Ludwig-Maximilians-Universität München war sie Gleichstellungsbeauftragte, und wenn sie von ihren dortigen Erfahrungen berichtet, zeichnet sie das Bild der "brillanten" Frau und dem "unverschämten", "rotzigen" Mann ("Exzellenz und Chancengerechtigkeit: Das Professorinnenprogramm des Bundes und der Länder – Fachtagung am 18. und 19. Juni 2012 in Berlin" S. 7ff.).
Die Goethe-Universität Frankfurt hat unter Wolff offenbar erhebliche Probleme mit Meinungsfreiheit. Schon 2017 wurde der Polizeigewerkschafter Rainer Wendt auf massiven Druck linker Kräfte und Hochschulgruppen hin ausgeladen.
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