Freitag, August 21, 2020

Urteil: Vater darf auch während Corona Zeit mit seinem Kind verbringen – News vom 21. August 2020

1. Die Legal Tribune berichtet über ein aktuelles Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt zum Umgangsrecht: "Vater darf auch in Coronakrise Zeit mit seinem Kind verbringen ".

Auch viele andere Medien berichten, darunter die Frankfurter Allgemeine, Süddeutsche, Focus und Bild.



2. Der Berliner "Tagesspiegel" kritisiert die mangelhafte Sorgerechtsreform unter der Schlagzeile "Gesetzliches Misstrauen gegen Väter". Weiß die "Tagesspiegel"-Redaktion etwa nicht, dass derart männerrechtlerisches Denken direkten Weges in den Rechtsterrorismus führt?

Die Süddeutsche Zeitung beschäftigt sich mit demselben Thema: Der Artikel "Nur wenn die Mutter will" stellt von Anfang an klar: "Unverheiratete Väter werden weiter benachteiligt."

Die Väterrechtsbewegung ist im journalistischen Mainstream angekommen; die Männerrechtsbewegung insgesamt (die hierzulande auch zehn Jahre später gestartet ist) hat es noch vor sich.



3.
Das Landesverfassungsgericht will erst Ende Oktober über die Zulässigkeit des Brandenburger Paritätsgesetzes entscheiden. Der Verkündungstermin werde auf den 23. Oktober festgesetzt, sagte der Präsident des Verfassungsgerichts, Markus Möller, am Donnerstag zum Schluss der mündlichen Verhandlung.

Das Gesetz verpflichtet die Parteien, bei künftigen Landtagswahlen ihre Kandidatenlisten in abwechselnder Reihenfolge mit gleich vielen Frauen und Männern zu besetzen. Dem Verfassungsgericht liegen zwei Klagen der NPD und der AfD vor, die durch das Gesetz die Freiheit der Wahl und die Organisationsfreiheit der Parteien gravierend beeinträchtigt sehen. Zudem haben vier AfD-Landtagsabgeordnete Verfassungsbeschwerden eingelegt.


Hier geht es weiter.

Die Berliner "taz" ist bereits skeptisch, ob das Gesetz Bestand hat:

Die Anhörung der Potsdamer Verfassungsrichter zur Frauenquote offenbart: Das Gesetz dürfte es auch in Brandenburg schwer haben.




4. Die Moderator… PausePausePause … innen von Radio "Fritz" (ARD) wollen das Gendersternchen jetzt auch in den Nachrichten sprechen. Auf Beschwerden von Zuhörer… PausePausePause … innen ist man bereits eingestellt: "Die Redaktion selbst will nach ein paar Monaten die Rückmeldungen auswerten und darüber beraten, wie es mit dem Gendern weitergehen soll."



5. In der "Zeit" findet man einen vernünftigen Artikel über die Cancel Culture und wie man dagegen vorgehen kann:

Erstens ist es immer verlockend, sich nur dann vor Opfer der Cancel-Culture zu stellen, wenn sie eine persilreine Weste haben. Aber das ist ein Fehler, denn das Problem mit der Cancel-Culture ist nicht etwa das Ziel, auf das sie sich einschießt, sondern ihre Methode. Deshalb sollten zum Beispiel auch diejenigen, die Dieter Nuhr für langweilig und Lisa Eckhart für geschmacklos halten, für deren Redefreiheit einstehen.

Zweitens müssen Entscheidungsträger den Mut haben, an ihren Prinzipien festzuhalten. Beugen sie sich unrepräsentativen Twitter-Mobs, begehen sie Verrat an ihrer Verantwortung und holen sich letztlich nur noch mehr Ärger ins Haus. Ein selbstbewusstes Nein kann dagegen Wunder wirken.

Und drittens hat Deutschland von der AfD bis zu Corona-Skeptikern viel größere Probleme. Aber das ist kein Grund, die Cancel-Culture zu ignorieren. Denn über kurz oder lang profitieren, wie in den USA schmerzlich zu sehen ist, gerade die wahren Feinde der Demokratie, wenn Demokraten es versäumen, konsequent für Werte wie die Meinungsfreiheit einzustehen.




6. Das Blog "Feminismuskritisches", das " für eine Geschlechterpolitik jenseits des Feminismus" plädiert, hat einen durchdachten und ausführlichen Beitrag zu Joe Biden und den Feminismus veröffentlicht.

Hier findet man die redaktionellen Grundsätze dieses Blogs, das viele von euch noch nicht kennen dürften.



7. Eine neue Studie zeigt: Frauen nehmen Männer als weniger maskulin und weniger als jemanden für ein Date wahr, wenn diese Männer eine Katze in ihrem Schoß sitzen haben.



8. Auch durch viele deutsche Medien ging die Behauptung, dass Länder mit einer weiblichen Führung bislang besser durch die Corona-Pandemie gekommen seien. Eine aktuelle Studie scheint dies nun bestätigt zu haben. Sind Frauen also doch bessere Menschen? Riesen-Überraschung: Die Studie erweist sich als parteiisch und fehlerhaft.



9. In London findet am 12. September ein Marsch für Jungen und Männer statt. In einer Verlautbarung der Veranstalter heißt es:

Bei diesem Marsch gehen Männer und Frauen Seite an Seite, Einzelpersonen, Fachleute und Organisationen machen auf die Ungleichheit der Wahlmöglichkeiten und Chancen für Männer und Jungen aufmerksam.

Väter, Söhne, Brüder, Ehemänner, Onkel, beste Freunde, Kollegen: Sie haben ein Recht darauf, an der Formulierung von Dienstleistungen mitzuwirken, und ein Recht auf Zugang zu dem, was sie brauchen. Wir können die bestehende Situation nicht länger zulassen.

Einige der Bereiche, in denen die Rechte der Männer zutiefst vernachlässigt werden, finden sich in den Bereichen Gesundheit - Gerichtsverfahren - Bildung - häuslicher Missbrauch - Selbstmord – Obdachlosigkeit. Die Liste ist endlos, die Beweise sind eindeutig.




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