Friedrich Merz warnt vor Männerdiskriminierung – News vom 5. März 2020
1.
Die scheidende CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer unterstützt einen höheren Anteil von Frauen in der Politik. Friedrich Merz, der gern ihren Posten hätte, vertritt offenbar eine andere Linie: Im Interview mit "Focus Online" hat er sich gegen eine Pflicht zur paritätischen Besetzung von Wahllisten mit Frauen und Männern ausgesprochen. "Eine verpflichtende Parität halte ich rechtlich für fragwürdig, denn das wäre dann eben nicht nur eine Bevorzugung der Frauen, sondern auch eine Diskriminierung der Männer", sagte der Ex-Bundestagsfraktionschef.
Spiegel-Online berichtet.
Keine Sorge um eine Diskriminierung der Männer hat man bei der SPD.
2. Österreichs "Tagesstimme" berichtet:
Am Montag hatte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) im Gespräch mit der APA mehrere Vorschläge zur aktuellen Migrationskrise gemacht. Unter anderem forderte er, dass für die Migranten auf den griechischen Inseln menschenwürdige Bedingung geschaffen werden. "Wenn das nicht gelingt, sind wir dafür, Frauen und Kinder herauszuholen."
Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat diese Forderung mittlerweile unterstützt.
3. Die Handlung des Disney-Zeciehntrickfilms "Mulan" wird für die kommende Realverfilmung als Folge der MeToo-Bewegung umgeschrieben:
Der Charakter Li Shang spielt in der Zeichentrickversion des Disney-Films eine zentrale Rolle. Als mächtiger Kommandant motiviert er Mulan und den Rest der Truppe zu besseren Kriegsleistungen. Außerdem gilt er als Ikone der LGBTQ-Bewegung - Li Shang wird von vielen Fans als bisexuell oder homosexuell wahrgenommen. Warum? Weil Shang sich scheinbar in Mulan verliebt, als diese sich im Film noch als Mann ausgibt. Wer im Trailer genau hinsieht, erkennt, dass Shang nicht mehr zu sehen ist.
Gegenüber dem Online-Portal “Collider", erkärte der Filmproduzent Jason Reed das Fehlen von Shang: "Ich denke, besonders in Zeiten der #MeToo-Bewegung war es sehr unangenehm, einen befehlshabenden Offizier zu haben, der auch das Interesse an Liebe hat, wir hielten es nicht für angemessen."
4. Im Schweizer "Tages-Anzeiger" findet es Michele Binswanger "Revolutionär dumm", dass Züricher Feministinnen am 8. März an ihren Massendemonstrationen festhalten möchten, obwohl in der ganzen Schweiz Menschenansammlungen ab 1000 Personen verboten sind, weshalb reihenweise Fasnacht, Messen und Konzerte abgesagt wurden:
Das aber ist den Frauen egal, einer Revolutionären sind Verbote ohnehin mehr Anreiz denn Hemmung. (…) Ein Aufruf zur Demonstration in der gegenwärtigen Situation, da man mit immensem Aufwand immer noch versucht, das Virus einzudämmen, ist unsolidarisch und dumm. Auch die Argumentation, das Ganze finde ja im Freien statt und man könne den Abstand zu den Menschen selber wählen, ist zu kurz gedacht. Dem Virus ist es natürlich egal, warum Menschen sich versammeln oder wer beim Versuch, eine Armlänge Abstand zu halten wie erfolgreich ist. Jede Ansammlung birgt das Risiko einer exponentiellen Verbreitung. Und wie solidarisch ist es eigentlich, wenn alle Konzertveranstalter sich an die für sie schmerzhaften Versammlungs-Vorschriften halten müssen, die Frauen aber trotzig auf ihrer Demo bestehen, weil man das schon immer so gemacht hat?
Unsolidarisch ist es auch, weil es bei einer solchen Krankheit nicht bloss darum geht, ob man bereit ist, das Risiko einer Ansteckung sich selber oder seinen Kindern zuzumuten. Denn jede Ansteckung, selbst wenn sie wie bei Frauen und Kindern vermehrt einen milden Verlauf nimmt, gefährdet auch Menschen, die grössere Risiko tragen: die männlichen, älteren und schwächeren in erster Linie. Aber auch die besonders exponierten Bevölkerungsgruppen, mit denen sich zu solidarisieren die Frauengruppen vorgeben.
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