Donnerstag, April 04, 2019

AfD-Anfrage, Menschenrecht auf Sex, Brunei, Joe Biden – News vom 4. April 2019

1. Der Nachrichtendienst "Heute im Bundestag" berichtet:

Laut Bundeskriminalamt waren im Jahr 2017 von den 138.893 polizeilich bekannten Opfern von Gewalt in Partnerschaften 24.928 Männer. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion mit. Die Regierung gibt an, dass sie Kenntnis von bundesweit fünf Einrichtungen für schutzsuchende Männer hat. So würden in Leipzig, Dresden, Plauen, Oldenburg und Stuttgart je eine Schutzwohnung existieren. Die Zuständigkeit für Hilfe- und Schutzeinrichtungen für von Gewalt betroffene Männer liege bei Ländern und Kommunen.


(Offenbar wurde München als inzwischen sechste Einrichtung noch nicht erfasst.)



2. Ein britischer Richter löste Empörung aus, als er von einem Menschenrecht auf Sex in der Ehe sprach.



3. Erneut ist in Italien ein Baby bei seiner Beschneidung gestorben. Mutter und Großmutter, beide aus Nigeria, wurden festgenommen.



4. In Brunei ist die Todesstrafe für schwule Männer amtlich geworden.



5. Die Universität Kansas bietet jetzt "angry white male studies" als Forschungsfeld an.



6. In den USA tobt noch immer die Debatte um den ehemaligen Vize-US-Präsidenten Joe Biden, dem wegen Nasenreiben und Hinterkopf-Küssen sexuelle Belästigung vorgeworfen wird. Immer mehr Kommentare weisen darauf hin, dass es wenigstens den Richtigen getroffen habe, da Biden für den Rückgang fairer Prozesse an US-amerikanischen Universitäten verantwortlich ist, sobald es zu Vorwürfen sexueller Übergriffe kommt. "Joe Biden is the unwitting architect of the sex-panicked hellscape he’s now living in " titelt The Post-Milennial:

Auch wenn Schadenfreude Spaß machen kann, gibt es nichts Lustiges an der Kultur von #believe, #rapeculture, #metoo, die Biden mitgestaltet hat. Viele, die gegen die Untergrabung des ordentlichen Verfahrens gekämpft haben, werden nun gebeten, Menschen wie Biden bei der Verteidigung zu unterstützen, wenn diese Opfer ihrer eigenen wahnsinnigen Politik werden. Aber es ist nicht so einfach. Diejenigen, die darum gekämpft haben, die Aufmerksamkeit auf das Unglück zu lenken, das Biden jetzt erlebt, sollten nicht vergessen, wie er zu seinem eigenen Untergang beigetragen hat. Sie haben die Pflicht, ihn an diese Verantwortung zu gemahnen. Während Biden sich im Moment vielleicht selbst bemitleidet, repariert das die Vergangenheit nicht.


Bei Politico erklärt Emily Yoffe, Redaktionsmitglied des linksliberalen Magazins The Atlantic, in ähnlicher Weise: "Joe Biden Created the Culture He Is a Target Of".

Biden habe dazu beigetragen, erinnert Yoffe, eine Welt zu ermöglichen, in der alte und triviale Anschuldigungen den Ruf und die Karriere eines Mannes zerstören können. Auch stelle er bis heute männliche Collegestudenten als Wüstlinge dar, die jederzeit zu einem Übergriff auf eine Klassenkameradin bereit seien. In einer Rede vom April 2016 an der University of Nevada Las Vegas verspottete er die Idee, dass Vorwürfe wegen sexueller Gewalt "kompliziert" sein könnten, und sagte den versammelten Studenten, dass sie die Täter "ächten" und sie zum Paria auf dem Campus machen sollten. Wenn Biden ein Student wäre, argumentiert Yoffe, würden dieselben Handlungen, die er in seinem Fall als "Zeichen der Zuneigung" bezeichnet, ein universitäres Strafverfahren gegen ihn rechtfertigen.



7. Die Post. Vorgestern verlinkte Genderama eine Meldung, der zufolge Vorstand und Verein des Väteraufbruchs für Kinder Köln in Zukunft getrennte Wege.gingen. Dazu erreicht mich eine Gegendarstellung von Rüdiger Meyer-Spelbrink, dem Bundesgeschäftsführer des Väteraufbruchs:

Hallo Arne,

der Bericht auf Genderama über unseren Kreisverein in Köln ist unzutreffend, eine Auflösung ist überhaupt nicht im Gespräch. Es trifft lediglich zu, dass der aktuelle Vorstand mit sofortiger Wirkung zurückgetreten ist. Die Aktiven des Kreisvereins führen jedoch die Arbeit weiter. In Kürze wird zu einer neuen Mitgliederversammlung eingeladen, auf der ein neuer Vorstand gewählt wird.

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