"In Thüringen sind mehr Männer als Frauen Opfer häuslicher Gewalt" – News vom 15. Januar 2018
1.
In den Jahren 2011 bis 2016 wurden in Thüringen 151 Personen Opfer von schwerer häuslicher Gewalt. Das geht aus der Antwort von Innenminister Georg Maier (SPD) auf eine Anfrage von CDU-Innenpolitiker Raymond Walk hervor. Bei den von Maier aufgelisteten Fällen handelt es sich um "versuchte und vollendete Tötungsdelikte im sozialen Nahraum".
Besonders überrascht, dass entgegen der landläufigen Erwartung keineswegs vor allem Frauen Opfer von schwerer häuslicher Gewalt werden. Der Statistik zufolge wurden in dem Zeitraum 76 männliche Opfer erfasst und 75 weibliche.
(...) CDU-Innenpolitiker Walk zeigte sich besorgt über die hohe Opferzahl. "Wir reden hier nicht über Ladendiebstahl, sondern über Tötungsdelikte", sagte er. Besorgniserregend sei die hohe Zahl von Kindern unter den Opfern. Walk sagte, es sei sehr erstaunlich, dass bei den Tötungsdelikten ebenso viele Männer wie Frauen zu Opfern würden. Bei der häuslichen Gewalt im Allgemeinen seien Frauen zu 80 Prozent Opfer.
Hier findet man den vollständigen Artikel.
Tatsächlich ergeben zig internationale Untersuchungen, von denen ich die Studie des Antidiskriminierungsforschers Dr. Peter Döge für die Evangelische Kirche nur beispielhaft herausgreife, dass häusliche Gewalt auch außerhalb Thüringens leicht überwiegend männliche statt weibliche Opfer hat. Speziell in Thüringen haben aber sämtliche etablierten Parteien männliche Opfer häuslicher Gewalt im Stich gelassen.
2. Am 21. und 22. September 2018 findet in Düsseldorf der fünfte Männerkongress statt, diesmal zum Thema "Männer. Macht. Therapie."
3. Der bekannte Journalist Hugo Müller-Vogg kommentiert die aktuelle Situation der Grünen:
Sie hätten so gerne regiert, aber sie können ihre Regierungskunst nicht zeigen – die Grünen. Dafür demonstrieren sie, wohin man mit Genderwahn und Quoteritis kommt. Weil die Doppelspitzen in Partei und Fraktion nach einem Doppel-Quorum (Mann/Frau; Realo/Fundi) besetzt werden müssen, ist für den bisherigen Parteivorsitzenden Cem Özdemir an der Spitze der Bundestagsfraktion kein Platz. Die Grünen glauben, es sich leisten zu können, auf ihren neben dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann angesehensten Politiker einfach verzichten zu können, jedenfalls in der ersten Reihe. Keiner machte und macht sich für Quoten so stark wie die Grünen. Jetzt merken sie selbst, wohin es führt, wenn das Geschlecht wichtiger ist als die Qualifikation. Nun gut, in diesem Fall schaden sich die Grünen selbst. Bei einer Ausdehnung der Frauenquote in der Wirtschaft könnte der Schaden größer werden, und zwar für alle.
4. Journalismus wird nicht glaubwürdiger, wenn er sich der #MeToo-Bewegung anbiedert, befindet Claudia Schwartz in der Neuen Zürcher Zeitung.
5. Die kanadische Autorin Margaret Atwood gehört zu den Stars der feministischen Szene. Letztes Jahr etwa wurde die Fernsehserie "The Handmaid's Tale" hochgelobt, der auf Atwodds gleichnamigem Roman (deutsch: "Der Report der Magd") beruht. Darin geht es um eine Gesellschaft, in der Frauen dazu unterworfen werden, als Gebärmaschinen zu dienen – zahllose Kritikerinnen zogen letztes Jahr bizarre Vergleiche zu der Situation von Frauen unter der Herrschaft Donald Trumps.
Germaine Greer hat in der Frauenbewegung einen sogar noch höheren Status als Atwood. Die deutsche Wikipedia etwa lobpreist sie als eine der "wichtigsten Feministinnen des 20. Jahrhunderts".
Aktuell frisst die feministische Revolution ihre Mütter. Sowohl Atwood als auch Greer sind wegen unbotmäßiger Meinungsäußerungen ins Visier der MeToo-Bewegung geraten. Atwood hatte faire Verfahren statt religiösen Verfolgungseifers gefordert und muss sich dafür inzwischen auf Twitter vor aufgebrachten Netzfeministinnen rechtfertigen. Über die Australierin Germaine Greer hingegen berichtet die australische Herald Sun folgendes:
Greers feministische Verdiente bewahrten sie nicht davor, als "frauenfeindlich", "Verteidigerin von Vergewaltigungen" und "ekelhaft, eine völlige Schande für die Bewegung" bezeichnet zu werden – neben anderen absurden Verunglimpfungen, einschließlich der Frage, ob sie "der Demenz erlegen ist".
All dies, weil sie letzte Woche einige unbequeme Wahrheiten über das Phänomen #MeToo, die Unschuldsvermutung und die manchmal problematische Natur darüber geäußert hat, wie menschliches Begehren zum Ausdruck gebracht wird.
"Die Dinge entwickeln sich immer mehr dazu", hatte Greer gesagt, "dass man, wenn man in einer Position der Macht oder des Einflusses ist, niemanden mehr anbaggern kann, weil das als unangemessener Gebrauch von Einfluss, Gewalt und so weiter betrachtet wird. Wie drückt man seine Wünsche aus, ohne Druck auf die Menschen auszuüben? Warum können wir keine rationale Einstellung zu Sexualdelikten haben?"
Greer sagte auch: "Ich habe jahrelang argumentiert, dass wir sexuelle Übergriffen in unterschiedliche Schweregrade einteilen sollten, je nachdem wie viel Schaden sie anrichten. Damit können Sie das Ganze viel rationaler angehen." Greer äußerte sich zudem besorgt darüber, dass Angeklagte bestraft werden, bevor ihre Schuld nachgewiesen wird.
Die Autorin des zitierten Artikels zieht folgendes Fazit:
Wenn selbst Frauen wie der feministische Hitzkopf Greer als nicht radikal genug betrachtet werden, dann wissen Sie, dass der moderne Feminismus ein neues Niveau des religiösen Eifers erreicht hat. Wir haben uns an eine derart verrückte Theatralik von einigen der lautesten Mitglieder der Schwesternschaft gewöhnt, dass selbst Greer im Vergleich dazu vernünftig und maßvoll erscheint.
6. Weitere News gibt es heute von "Aranxo" auf Geschlechterallerlei.
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