Freitag, Oktober 13, 2017

FAZ: Feministinnen werden Trump zweite Amtszeit ermöglichen – News vom 13. Oktober 2017

1.
Das erste Jahr seit der für viele überraschenden Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten neigt sich dem Ende zu, und zwei Aspekte kann man zumindest jetzt schon festhalten. 1. Es war nicht langweilig. 2. Es gab noch keinen Atomkrieg (Stand heute 10.15 Uhr). Bleiben also noch 7 Jahre, die hoffentlich genau so bleiben, aber sollte sich in der zweiten Amtszeit etwas am zweiten Aspekt ändern, so werden sich die Überlebenden vielleicht am Lagerfeuer fragen, wie es so weit kommen konnte. Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: Schuld sind die Feministinnen, die Trump eine zweite Amtszeit ermöglichten.


Hier geht es weiter mit dem Artikel von Don Alphonso.



2. Bei Riva ist vor einem Monat das Buch "Es war doch gut gemeint. Wie Political Correctness unsere freiheitliche Gesellschaft zerstört" erschienen. Verfasser sind Daniel Ullrich vom Lehrstuhl für Medieninformatik der LMU München sowie Sarah Diefenbach, Professorin für Wirtschaftspsychologie ebenfalls an der LMU München. An mehreren Stellen nimmt das Buch auf die Männerrechtsbewegung Bezug.

So heißt es auf den Seiten 109 bis 110:

Je eindeutiger die Zuordnung zur Opfer-Kategorie, umso besser fühlt sich der Gutmensch durch sein Engagement. Die Allgemeinheit kann durch die Zuordnung erkennen, ob sich mit jemandem solidarisiert werden darf oder ob man sich dadurch womöglich eher Ärger einhandelt. Letzteres kann passieren, wenn man sich für die Belange von Personen einsetzt, die laut PC-Ideologie eher zum Tätersein prädestiniert sind. Eine Solidarisierung mit der "falschen" Gruppe kann konkrete negative Folgen haben: Im Falle der ehemaligen Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Goslar, Monika Ebeling, führte das nicht PC-konforme Engagement zum Verlust des Arbeitsplatzes. Ihr Vergehen: Ebeling setzte sich in ihrer Rolle als Gleichstellungsbeauftragte nicht ausschließlich für Frauen ein, sein auch für die Rechte von Männern. Während Frauen nach den Regeln der Political Correctness einer Minderheit angehören und besonderen Schutz bedürfen, tun dies Männer gerade nicht. Ein Engagement für diese steht den Regeln der Political Correctness entgegen und wird folgerichtig von ihren Vertretern abgestraft – hier in Person der Vertreter der Stadt Goslar und in Form des Jobverlustes.


Auf Seite 124 erfährt der Leser:

Da nicht jeder Opfer sein kann (kein Opfer ohne Täter), ist ein regelrechter Konkurrenzkampf um den Opferstatus entstanden. Wenn beispielsweise Männerrechtler ("Maskulisten") auf die Probleme von Männern aufmerksam machen, werden sie häufig von Feministinnen lächerlich gemacht ("Male Tears"). Aus ihrer Sicht verständlich, denn dadurch würden Männer auch zu Opfern, was aus Sicht der Feministinnen die eigene Position schwächen würde: Wenn alle Geschlechter Opfer sind, fällt es schwerer, Forderungen für das eigene Geschlecht durchzusetzen. Wer sich für alle Menschen einsetzt, "diskriminiert" einzelne Gruppen, die dann nicht mehr im Fokus stehen.


Und auf Seite 133 liest man:

Während Gewalt und Aggression von PC-Verfechtern verurteilt werden, wenn sie sich gegen laut PC-Ideologie schützenswerte Minderheiten richten, scheint dies unproblematisch, wenn es Personen trifft, die laut PC-Ideologie zum Kreis der Täter zählen. Kampagnen rund um das Twitter-Hashtag #killallmen (alle Männer töten) sind kein Problem. Der Verein ProQuote, der sich für Gleichberechtigung und mehr Frauen auf Chefposten einsetzt, bezeichnete die Ernennung von Georg Löwisch zum taz-Chefredakteur auf twitter als "Chromosomengau": "Chromosomengau bei @taz: mit Rückschritt in die Zukunft – trotzdem Glückwunsch Löwisch", lautete der Tweet.


An einer Stelle zitiert das Buch auch einen Blogbeitrag des Feminismuskritikers Karsten Mende.

Das Buch ist lesenswert vor allem für jene, denen die darin behandelten Themen neu sind. Langjährigen Genderama-Lesern dürfte der Inhalt bereits hinlänglich bekannt sein. Beispielsweise gehört dazu auch die feministische, massenmediale Verleumdung des Nobelpreisträgers Tim Hunt sowie der feministische Shitstorm gegen den Physiker Matt Taylor, weil er beim Vorstellen der Rosetta-Mission (Andocken einer Sonde auf einem weit entfernten Kometen) das "falsche" T-Shirt trug.

Ich danke der Feministin Yasmina Banaszczuk, die mich durch ihren empörten Verriss dieses Buches darauf aufmerksam gemacht hat. Wenig überraschend hört es sich bei Banaszczuk so an, als habe der Verlag Riva plötzlich ein rechtsextremes Buch herausgebracht. Sie bezeichnet es als "gefährlich und verantwortungslos".



3. Die feministische Lobbygruppe "Pinkstinks" bietet inzwischen eine Online-Denunziationsplattform an, auf der "sexistische" Reklame gemeldet werden kann. Diese Plattform, so die "taz", sei "nicht zuletzt auch ein nützliches Handwerkzeugs für all jene, die das Problem sexistischer Werbung gerne in Form einer künstlerischen Umgestaltung praktisch angehen." Ein Foto, das den Artikel begleitet, zeigt, was mit dieser Formulierung offenbar gemeint ist: ein durch eine aufgesprühte Anprangerung verschandeltes Werbeplakat.



4. Einem Urteil des Schweizer Bundesgerichts zufolge dürfen Gemeinden in bestimmten Fällen einen Vaterschaftstest erzwingen.



5. In Sulzbach hat eine 13jährige sexuelle Belästigung durch Flüchtlinge erfunden.



6. "Sweden’s Sexual Assault Crisis Presents a Feminist Paradox" titelt das Magazin Quillette. Der Beitrag Pauline Neudings beschäftigt sich mit der offenbar hohen Rate sexueller Übergriffe durch Zuwanderer und wie dies in der öffentlichen Debatte tabuisiert werde.



7. 8. In den vergangenen 13 Jahren hat Genderama immer wieder über das Genre von Filmen mit versteckter Kamera beichtet, die veranschaulichen, wie egal es Passanten ist, wenn eine Frau gegen einen Mann öffentlich gewalttätig wird. Unter der Schlagzeile "I abused a man in public and no one cared" berichtet die britische BBC über ein neues Experiment dieser Art. Dem bei diesen Experimenten üblichen Ritual entsprechend ist die Journalistin, die es durchführte, mal wieder völlig perplex: "I never thought people could be so blind to the reality of domestic abuse against men."



8. Die neue US-Erziehungsministerin Betsy DeVos versucht seit einigen Wochen, an amerikanischen Universitäten nach Beschuldigungen sexueller Gewalt wieder faire Verfahren durchzusetzen. (Genderama berichtete mehrfach.) Jetzt reagiert die Demokratische Partei in den USA mit einer Initiative, die genau die Zustände, die DeVos beseitigen möchte, zum Gesetz machen soll. Mehrere Medien berichten, darunter "Time" und die "Huffington Post".



9. Die New York Times beschäftigt sich damit, wie pseudowissenschaftliche Texte über "Sexualtäter" sogar den Obersten Gerichtshof beeinflussen:

The other case, Karsjens v. Piper, examines the constitutionality of Minnesota’s policy of detaining sex offenders forever — not for what they’ve done, but for what they might do. And while the idea of indefinite preventive detention might sound un-American or something out of the film "Minority Report," the larger problem is that "civil commitment," like hundreds of other regulations imposed on those required to register, has been justified by assertions about the recidivism of sex offenders. But those assertions turn out to be entirely belied by science.

For the past 24 years, Minnesota has detained sex offenders released from prison in a "therapeutic program" conveniently located on the grounds of a maximum-security prison in Moose Lake. The “patients” are kept in locked cells, transported outside the facility in handcuffs and leg irons, and subjected to a regimen that looks, sounds and smells just like that of the prison it is adjacent to.

But unlike prison, this "therapeutic" program, which aims to teach the patients to control their sexual impulses and was initially designed to last from two to four years, has no fixed end date. Rather, program administrators decide which patients are safe enough to release. In the 24 years it has existed, only one "patient" has ever been fully released. There are now about 720 people in the Minnesota Sex Offender Program, some with no adult criminal record, and others who, despite having completed every single program ever offered at the facility, have remained civilly committed for over 20 years.

While civil commitment is perhaps the most extreme example of punishments imposed on people convicted of sex crimes, it is by no means the only one. Driven by a pervasive fear of sexual predators, and facing no discernible opposition, politicians have become evermore inventive in dreaming up ways to corral and marginalize those forced to register — a category which itself has expanded radically and come to include those convicted of "sexting," having consensual sex with non-minor teenagers or even urinating in public.

These sanctions include being forced to wear (and pay for) GPS monitoring and being banned from parks, and draconian residency restrictions that sometimes lead to homelessness. In addition, punishments can include, on pain of re-incarceration, undergoing interrogations using a penile plethysmograph, a device used to measure sexual arousal. They have also included requirements that those on the registry refrain from being alone with children (often including their own) and barred from holding certain jobs, like being a volunteer firefighter or driving an ice cream truck.

And when these restrictions have been challenged in court, judge after judge has justified them based on a Supreme Court doctrine that allows such restrictions, thanks to the "frightening and high" recidivism rate ascribed to sex offenders — a rate the court has pegged "as high as 80 percent." The problem is this: The 80 percent recidivism rate is an entirely invented number.

(...) The brief cited a Department of Justice manual, which in turn offered only one source for the 80 percent assertion: a Psychology Today article published in 1986. That article was written not by a scientist but by a treatment provider who claimed to be able to essentially cure sex offenders though innovative "aversive therapies" including electric shocks and pumping ammonia into offenders’ noses via nasal cannulas. The article offered no backup data, no scientific control group and no real way to fact-check any of the assertions made to promote the author’s program.

(...) But in the 30 years since that Psychology Today article was published, there have been hundreds of evidence-based, scientific studies on the question of the recidivism rate for sex offenders. The results of those studies are astonishingly consistent: Convicted sex offenders have among the lowest rates of same-crime recidivism of any category of offender.

(...) Nearly every study — including those by states as diverse as Alaska, Nebraska, Maine, New York and California — as well as an extremely broad one by the federal government that followed every offender released in the United States for three years, has put the three-year recidivism rate for convicted sex offenders in the low single digits, with the bulk of the results clustering around 3.5 percent. Needless to say, there is a tremendous difference between claiming that 80 percent of offenders will re-offend and that more than 95 percent of them won’t.

(...) More than 800,000 Americans have needlessly suffered humiliation, ostracism, banishment re-incarceration and civil commitment thanks to a judicial opinion grounded in an unsourced, unscientific study.




10. Eine Videospiel-Entwicklerin in den USA wurde gefeuert, weil sie andere Frauen als "hübsch" bezeichnet hatte.

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