Maskulistischer Artikel der "ZEIT": sexuelle Belästigung von Männern – News vom 10. Oktober 2017
1. Wie das Blog Geschlechterallerlei meldet, widmet sich ein aktueller Artikel der "Zeit" der sexuellen Belästigung von Männern und erklärt, warum diese Opfergruppe oft besonders hilflos ist. Der Artikel ist in Gänze lesenswert.
2. Dasselbe gilt für einen Beitrag des Bloggers Lucas Schoppe, der am Beispiel Christine Finkes den Backlash analysiert, mit dem manch eine Meinungsführerin Barrikaden gegen die vorsichtigen Änderungen des veralteten deutschen Kindschaftsrechts aufbaut. ("Finke ist eine sehr erfolgreiche Bloggerin, ... Manuela Schwesig hat als Familienministerin den Kontakt mit ihr gesucht und sich persönlich für ihr Engagement bedankt. Das ist wichtig zu wissen: Es ist kein Artikel einer verwirrten, aber deshalb auch isolierten Bloggerin, sondern einer Frau, die mit dem, was sie tut, Einfluss und Kontakte gewinnt.")
Schoppes Artikel beleuchtet auch einige interne Vorgänge in der FDP, die verdeutlichen, warum sich diese Partei im Kontrast zu allen anderen etablierten Parteien so männerfreundlich auszurichten beginnt.
3. Das Blog Schindluder beleuchtet mit gewohntem Sarkasmus ein geplantes männerfreies Festival in Schweden.
4. "Ohne Frauen in der Wirtschaft läuft nichts" verkündet Wirtschaftsministerin Zypries. Hadmut Danisch kommentiert.
5. Die neue Bremer Frauenbeauftragte wird von der "taz" gefragt, ob Frauenquoten nicht genau jene "binäre Geschlechterkonstruktion" verstärkten, die "akademisch informierte Genderdiskurse überwinden wollen." Die Antwort der Frauenbeauftragten lautet:
Das ist ein total spannender Punkt. Den müssen wir auch diskutieren. Ich sehe da durchaus ein Dilemma: Denn die Binarität steht der Ausdifferenzierung der Geschlechter entgegen. Wenn man allerdings politisch erfolgreich sein möchte, wenn man Maßnahmen, die Wirkung zeitigen, durchsetzen will, braucht es eine Zuspitzung. (..) Wenn politische Kommunikation erfolgreich sein will, muss sie auch für Menschen verständlich sein, die keine GenderexpertInnen sind. Im politischen Diskurs Geschlechterbinarität ganz aufzulösen, halte ich für gefährlich: Wenn wir eine Statistik führen, brauchen wir das Mann/Frau-Verhältnis, um aufzuzeigen, wo Ungerechtigkeiten im System, in den Strukturen sitzen. Klar kann man Statistiken ausdifferenzieren, aber dann steigt Max Mustermann beim Lesen aus.
Ein Leser, der mich auf diesen Artikel aufmerksam machte, sieht hier
einen zweigeteilten Genderismus mit teils offener und teils versteckter Agenda. Vornerum wird erst mal "Gender light" fürs nichtakademische dumme Volk propagiert (nicht zuletzt, um die Diskurshegemonie nicht durch extrem Positionen zu verlieren). Hintenrum soll jedoch nach und nach das komplette Programm implementiert werden.
6. Amerikanische Universitäten widersetzen sich der Vorgabe von Trumps Erziehungsministerin, wieder faire Prozesse nach Beschuldigungen sexueller Übergriffe einzuführen. Das Wall Street Journal berichtet:
Higher education embraced the Obama-era directive, creating a system that routinely violated due-process and free-speech rights. Mrs. DeVos’s guidance and its accompanying Q&A seek to end some of these abuses, directing universities to avoid gender bias, weigh evidence fairly, and afford the same rights and opportunities to the accuser and accused, among other basic equity provisions. It’s revealing that several campuses have responded with animus. But administrators don’t get to pick and choose which Department of Education guidance to follow, and schools in violation could lose federal funding or face Office of Civil Rights scrutiny.
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