Dienstag, Oktober 31, 2017

3000 Euro für die besten Männerblogbeiträge – News vom 31. Oktober 2017

1. Die geschlechterpolitische NGO Manndat belohnt im "Männermonat" November Blogger für die besten Beiträge, die die geschlechterpolitischen Anliegen von Jungen, Vätern oder Männern zum Thema machen, mit insgesamt 3000 Euro. Teilnehmen können alle, die einen Text- oder Videoblog im öffentlich zugänglichen Internet betreiben und deren Text oder Videobeitrag MANNdat vorgeschlagen wurde:

Die Beiträge müssen sachlich fundiert und zwischen einschließlich 1.11.2017 und 30.11.2017 erstveröffentlicht worden sein. Fakten müssen mit Quellen belegt sein, wobei Hyperlink reicht. Sie dürfen nicht jungen-, männer- oder väterabwertend und nicht diffamierend sein. Es kann sich dabei z. B. um Männergesundheitsbelange, Jungenbildungsförderung, Trennungsväteranliegen, geschlechterpolitische Grundsatzfragen usw. handeln. Die Blogbeiträge sollten mindestens 400 Wörter (Textblog) oder 2 Minuten (Videoblog) haben. 400 Wörter entsprechen etwa einer DIN A4-Seite mit Schriftgröße 12. Es sind aber ausdrücklich auch Karikaturen willkommen. Die Teilnehmer können ihren Beitrag selbst vorschlagen oder der Beitrag kann auch von Dritten vorgeschlagen werden.




2. In der "taz" tönt Thomas Gesterkamp weiter gegen die Männerrechtsbewegung, jetzt mit dem Vorwurf, dass diese Bewegung eine Strategie der Mimikry betreibe.

Der Hintergrund dieses Artikels ist für Kenner leicht zu durchschauen. Gesterkamp hatte schon vor Jahren zahlreiche männerpolitische Aktivisten pauschal und weitgehend belegfrei als "rechts" diffamiert, wofür er vielfach kritisiert wurde. (Einen Überblick dieser Kritik an Gesterkamps Unterstellungen durch Wissenschaftler aus den unterschiedlichsten Fachbereichen findet man hier sowie in meinem Buch "Plädoyer für eine linke Männerpolitik".) Wie sehr Gesterkamps Diffamierungen auf tönernen Füßen standen, zeigten die vergangenen Jahre, in denen Männerrechtler sich vielfach links positionierten oder Anschluss an die gesellschaftliche Mitte suchten. Es bildete sich beispielsweise gerade keine Männerrechtlergruppe in der AfD, sondern in der FDP heraus. Auch eine politikwissenschaftliche Studie über die Männerrechtsbewegung widerlegte Gesterkamps Unterstellungen, dass diese Bewegung im rechten Spektrum zu Hause sei.

Thomas Gesterkamps Strategie scheint nun zu sein, seine Behauptungen erstens in der Hoffnung zu wiederholen, dass sich der negative Eindruck der von ihm gehassten Männerrechtler verfestigt, und zweitens eine Art selbsterfüllende Prophezeiung zu schaffen: Wenn Linke sich tatsächlich weigern würden, mit Männerrechtlern in Kontakt zu treten, bliebe dieser neuen Bürgerbewegung vielleicht nichts anderes übrig, als außerhalb des linken Spektrums zu arbeiten? Dann würden Gesterkamps krude Thesen vielleicht doch noch rehabilitiert und seine Ausgrenzungsversuche erfolgreich sein?

Letzten Endes gleicht Gesterkamps Vorwurf von "Mimikry" dem Vorwurf mancher Moslemhasser, Muslime, die behaupteten, keine Terrorakte zu planen und kein Kalifat Deutschland anzustreben, betrieben "Taqqya" und seien gerade wegen dieser offenkundigen Verschlagenheit besonders verachtenswert. Ähnlich polemisch ist auch Gesterkamps aktueller Beitrag: So erwähnt er als scheinbaren Beleg für die Rechtslastigkeit von Männerrechtlern ein MANNdat-Interview mit einem AfD-Politiker und verschweigt, dass MANNdat natürlich auch Politiker etwa der LINKE und der FDP zu geschlechterpolitischen Fragen interviewt hatte. Hier ständig nur die alten Diffamierungen gegen Menschen und Vereine zu wiederholen zeigt vor allem, dass Gesterkamp in der Sachdebatte gegenüber den Argumenten der Männerrechtsbewegung nichts anzubieten hat.

Erfreulicherweise sind die Kommentare unter Gesterkamps Artikel – bis auf die einer Angeilka Oetken, die Menschen, die sich für Jungen und Männer einsetzen, wohl am liebsten als Patienten in der Psychiatrie sehen würde – durchweg sehr viel differenzierter, als es Gesterkamps Artikel ist.



3. Im US-Repräsentantenhaus hat sich eine lagerübergreifende Task Force gebildet, die sexuelle Gewalt an Hochschulen bekämpfen möchte, ohne zugleich Falschbeschuldigungen freies Spiel zu lassen:

The members of the Task Force began the conversation with thoughtful statements. Representative Ann McLane Kuster, for example, observed, "Too often conversations about these proceedings break down into two camps: those in support for the rights of the accused, and those who support protections for survivors of sexual assault. These are not mutually exclusive."




4. Das männerpolitische Blog Toy Soldiers kommentiert die Vorwürfe sexueller Übergriffigkeit, die dem Schauspieler Kevin Spacey gemacht werden:

As I have noted before, actors like Corey Feldman and Elijah Wood have spoken about the hidden pedophilia within the Hollywood industry. Kevin Spacey is just another high-profile Hollywood power player facing these accusations. A few years ago, Bryan Singer faced similar accusations, and has a history of such claims dating back to his film Apt Pupil. Director Victor Salva, the man behind the Jeeper Creepers franchise, has had numerous accusations against him.

It would not be surprising to find that just as women and girls are preyed on, so are men and boys. They face a particularly difficult situation because in some instances their sexuality could be used against them to a tool of keeping them quiet. Likewise, some famous power player could hide his sexual orientation behind his fame, knowing that any young gay actor would have to out himself in order to make the accusation. For the men and boys who are not gay but were targeted, they face the same situation as their female counterparts: their careers could be over before they start should they come forward.




5. Einer US-amerikanischen Dozentin für Soziologie zufolge ist Männlichkeit an sich das Problem:

"If we’re going to survive both President Trump and the kind of people he has emboldened, we need to attack masculinity directly," she said, clarifying that she doesn’t want to see a "kinder, gentler version of it," but that she wants it done away with completely.

Calling masculinity a "dangerous idea," Wade argues that the Trump presidency was caused not merely by toxic forms of masculinity, but by the fact that masculinity itself is toxic.

"We are here in Trump’s America in part because we have been too delicate in our treatment of dangerous ideas. The problem is not toxic masculinity; it’s that masculinity is toxic," she writes, adding that masculinity is "simply not compatible with liberty and justice for all."

"We can only give masculinity so many modifiers for so long before we have to confront the possibility that it is masculinity itself that has become the problem," she says.

Wade concludes her essay by urging people to "call masculinity out as a hazardous ideology and denounce anyone who chooses to identify with it," saying that doing so is crucial for "gender revolution."


Um diese "gefährliche Ideologie" zu bekämpfen, ist eine andere Dozentin dazu übergegangen, ihre männlichen Schüler als letzte dranzunehmen – wenn überhaupt. Eine weitere Dozentin erklärte kürzlich, da Wissenschaft vor allem auf Kolonialsimus und Rassismus beruhe, müsse sie von einem antiwissenschaftlichen, antirassistischen, feministischen Ansatz ersetzt werden.



6. Eine neue Studie untersucht, mit welchen Strategien Frauen Männer davon abbringen, ein Kondom zu benutzen.

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