Mittwoch, März 08, 2017

Heute streiken die Frauen – News vom 8. März 2017

Bekanntlich hat die feministische Bewegung den heutigen Tag als den Tag ausgerufen, an dem alle Frauen ihre Arbeit niederlegen, nur noch in fraueneigenen Betrieben einkaufen und die Farbe Rot tragen sollen. Welche Auswirkungen hat dieser gigantische Protest auf euren Alltag? Oder ist dieser Frauenstreik etwa nur ein mediales Phänomen, das in der Realität kaum stattfindet? Ich freue mich über Berichte per Mail.

Zu den News.

1. Cassie Jayes Dokumentation "The Red Pill" über die Männerrechtsbewegung ist seit gestern auf zig Online-Plattformen zu sehen. Jaye zählt sie alle auf ihrer Twitter-Plattform auf. Während ich eine entsprechende DVD beim deutschen Amazon vermisse, hat sie bei Amazon USA bereits Dutzende von Fünf-Sterne-Rezensionen geerntet.

Ich selbst habe mir den Film gestern Abend für etwas weniger als fünf Euro bei Vimeo angesehen: Der Einlog- und Bezahl-Vorgang hat dank Facebook und PayPal nicht mal eine Minute gedauert. Auch ich finde Aufbau und Präsentation von Cassie Jayes Film genial – kein Wunder, dass sie von unseren Leitmedien entweder angefeindet oder totgeschwiegen wird. Natürlich bin ich jetzt auch neugierig auf Jayes andere Filme, etwa zur Situation von Homosexuellen.

"The Red Pill" liegt auf Platz 2 unter den Dokumentationsfilmen bei iTunes und auf Platz 3 bei den Dokumentationsfilmen auf Amazon. Dabei regt Cassie Jaye die ersten Nachahmer an: Ein viertelstündiges, ebenfalls sehenswertes Youtube-Video, angefertigt von AmateurInnen, zeigt ironisierend zehn zentrale "Privilegien" von Männern.



2. Die wenigsten internationalen Zeitungen wagen Kritik am heutigen Frauenstreik – in Deutschland schon gar nicht. Eine Ausnahme macht die Neue Zürcher Zeitung mit einem Artikel Katharina Fontanas:

Es ist eigenartig: Je weniger Grund es gibt, sich über Probleme bei der Gleichberechtigung von Frauen und Männern zu beklagen, desto lauter wird das Lamento. Besonders laut dürfte es diesen Mittwoch werden, wenn der Internationale Tag der Frau begangen wird – eine aus dem Sozialismus importierte Festivität, die hierzulande jeweils mit viel Tamtam, Trillerpfeifen und Luftballons gefeiert wird, wobei dieses Jahr neu noch gemeinsame Strickkränzchen hinzukommen sollen.

Nicht jede erwachsene Frau dürfte sich mit solchen Auftritten identifizieren können. Neben der Form sind es aber auch die Forderungen selber, die Mühe bereiten. Es geht schon lange nicht mehr darum, sich gegen rechtliche Schlechterstellungen zu wehren, wurden diese doch allesamt beseitigt.


Hier geht es weiter. Der Artikel enthält auch eine überfällige Kritik an den Vereinten Nationen, die stark unter dem Druck bestimmter Interessengruppen stehen. Das führt Katharina Fontana in einem weiteren Artikel näher aus.

Ebenfalls kritisch zum heutigen Frauenstreik äußert sich die The Times of Israel:

For the Trump administration, it is arguably good news that some of its most vocal opponents are freely associating themselves with a convicted terrorist murderer who illegally acquired US citizenship. And for those of us who fight anti-Semitism, it is just another depressing example that while right-wing anti-Semitism remains a widely condemned scourge, "progressives" remain proud of their support for those who treat Israel as the Jew among the nations – an evil, incomparably ‘creepy’ state that should be shunned and eliminated to make the world a more progressive place.


Und schließlich kommentiert in den USA der National Review:

In the end, the fundamental premise of the "Day Without a Woman" is flawed. It pits men and women against one another. It suggests that women drudge along while men take them for granted, slack off, and are showered with undeserved riches. That’s naïve and deeply insulting to men, hypocritically overlooking their critical contributions to society.

Doubt this? Just imagine if men went on strike. The bulk of law-enforcement officers would disappear, putting everyone in jeopardy, particularly women and children. Power, basic infrastructure, and transportation systems would shut down, as would factories and most construction. Trash would literally pile up. The truth is, men do most of the county’s dangerous, dirty, and physically unpleasant work. They are killed on the job far, far more often than women. Compensating them for these risks is another reason, incidentally, that the wage gap exists.

Of course, a men’s strike is as unthinkable and as impractical as a true "day without a woman." Men and women’s fates are inexorably joined and both work to make society and the economy function. Most Americans know this, even if the strike organizers do not.


Auch der aktuelle "Frauenstreik" wird maßgeblich vom Lager Hillary Clintons finanziert.



3. Es gibt Proteste, von denden deutsche Zeitungsleser wenig erfahren. In Peru etwa demonstrierten 1,5 Millionen Menschen gegen die Gender-Ideologie an den Schulen des Landes:

Auf der Kundgebung in Lima wurde massive Kritik an den Massenmedien geübt, die dem Volksprotest gegen die Gender-Ideologie kaum Raum bieten oder diesen herunterspielen und lächerlich machen. Diese Vorgehensweise der Medien folgt einem Drehbuch, das bereits ähnliche Volksbewegungen in anderen Ländern erlebt haben: von "Manif pour tous" in Frankreich über den "Family Day" in Italien bis zur "Demo für alle" in der Bundesrepublik Deutschland.




4. Als Jörg Kachelmann ankündigte, gegen die Frau, die ihn fälschlich der Vergewaltigung beschuldigte, gerichtlich vorzugehen, erntete er in den Leitmedien viel Hohn und Spott. Jetzt ermittelt die Justiz wegen Freiheitsberaubung gegen Claudia Dinkel, deren Namen in den gesichteten Artikeln nach wie vor nicht genannt wird. Ob als vermeintliches Opfer oder als Angeklagte: Frauen bleiben schützenswerter als Männer.

In einem aktuellen Interview mit der Überschrift "Falschbeschuldigung lohnt sich" sagt Kachelmann:

Es gibt sehr viele Falschbeschuldigungen, weil sie so wunderbar funktionieren, wie man auch an meinem Beispiel sieht. Ich habe trotz Freispruch materiell alles verloren, was ich hatte, habe alle Engagements zwischen Fernsehen über Vorträge zu Werbung nicht mehr, weil halt zu viele Menschen all den Unsinn von damals - auch den ganzen frei erfundenen und inzwischen verbotenen Stuss abseits des Tatworwurfs mit den angeblichen vielfachen Heiratsanträgen und so weiter - gerne geglaubt haben und der Wetterfrosch als Monstrum eine einfachere Lösung war als eine Lügnerin aus der Nachbarschaft. (...) Die Falschbeschuldigerin in meinem Fall hat durch den Verkauf ihrer Lügengeschichte an Revolverblätter einen sechsstelligen Euro-Betrag eingesackt.




5. Disneys neuer Film "Die Schöne und das Biest" wird in Russland erst ab 16 Jahren freigegeben sein - weil ein Charakter schwul ist. Russische Politiker warnen vor "pervertierten Sexualpraktiken".

Spiegel Online berichtet.



6. Die Politikwissenschaftlerin Maria Guadalupe stellte die Wahlkampfdebatten zwischen Hillary Clinton und Donald Trump mit vertauschten Geschlechterrollen nach – und gelangte zu verblüffenden Ergebnissen:

Salvatore says he and Guadalupe began the project assuming that the gender inversion would confirm what they’d each suspected watching the real-life debates: that Trump’s aggression — his tendency to interrupt and attack — would never be tolerated in a woman, and that Clinton’s competence and preparedness would seem even more convincing coming from a man.

But the lessons about gender that emerged in rehearsal turned out to be much less tidy. What was Jonathan Gordon smiling about all the time? And didn’t he seem a little stiff, tethered to rehearsed statements at the podium, while Brenda King, plainspoken and confident, freely roamed the stage? Which one would audiences find more likeable? (...) Each performance was also followed by a discussion, with Salvatore bringing a microphone around to those eager to comment on what they had seen.

Many were shocked to find that they couldn’t seem to find in Jonathan Gordon what they had admired in Hillary Clinton — or that Brenda King’s clever tactics seemed to shine in moments where they’d remembered Donald Trump flailing or lashing out. For those Clinton voters trying to make sense of the loss, it was by turns bewildering and instructive, raising as many questions about gender performance and effects of sexism as it answered.


Professor Joe Salvatore, der mit Maria Guadalupe bei diesem Experiment zusammenarbeitete, berichtet:

We heard a lot of "now I understand how this happened" — meaning how Trump won the election. People got upset. There was a guy two rows in front of me who was literally holding his head in his hands, and the person with him was rubbing his back. The simplicity of Trump’s message became easier for people to hear when it was coming from a woman — that was a theme. One person said, "I’m just so struck by how precise Trump’s technique is." (...) Someone said that Jonathan Gordon [the male Hillary Clinton] was "really punchable" because of all the smiling. And a lot of people were just very surprised by the way it upended their expectations about what they thought they would feel or experience. There was someone who described Brenda King [the female Donald Trump] as his Jewish aunt who would take care of him, even though he might not like his aunt. Someone else described her as the middle school principal who you don’t like, but you know is doing good things for you.


Das klingt wie: Zieht man die Parteilichkeit gegen Männer bei Donald Trumps Wirkung ab und die Parteilichkeit für Frauen bei Hillary Clinton, wird offensichtlich, warum Trump auf viele derart überzeugend wirkte.

Der verlinkte Artikel zeigt einen zweiminütigen Videoausschnitt dieses Experiments. Schon nach diesen zwei Minuten kann man verstehen, warum "die männliche Hillary Clinton" Zuschauer aggressiv gemacht hat.



7. Eine Form, um gegen die Regierung Trump zu protestieren, ist der sogenannte "March for Science". Dessen Initiatoren wandten sich jetzt speziell an Frauen, unter anderem mit folgendem Tweet:

"Are you a female who thought about doing engineering but decided against it? Why? What can the science community do better? #ScienceMarch"


Gut, wenn man Feministinnen derart vor den Kopf stößt, ist die Reaktion natürlich vorhersehbar: ein Shitstorm wegen der Verwendung des Wortes "female", das neben seiner Bedeutung "Frau" in der Zoologie eben auch die Bedeutung "Weibchen" macht, weshalb dem Verfassern des Tweets vorgeworfen wurde, Frauen zu entmenschlichen. Sie baten prompt um Verzeihung:

We're sorry for any harm we caused. We're listening, and we're learning.




8. Der Feminismus schreitet voran: Eine Buchhandlung in Ohio stellt inzwischen Bücher, die von Männern geschrieben wurden, verkehrt herum ins Regal. Damit soll verdeutlicht werden, wie sehr unsere Gesellschaft Frauen zum Schweigen bringe. (Werden in normalen Buchhandlungen Bücher von Frauen verkehrt herum ins Regal gestellt? Erhalten maskulistische Bücher die hundertfache mediale Aufmerksamkeit wie feministische?) Das männerpolitische Blog Toy Soldiers kommentiert:

If this is a feminist-leaning bookstore, why does it have 10.000 books written by men? If they were so concerned about female authors, could they not have only stocked books written by women? If they wanted to showcase female authors, could they not have displayed preferred books written by women? (...) How is it not sexist to deliberately attempt to silence male voices? How does this balance anything? How does it give attention to female voices? (...) Other than attacking male authors, what is the point?




9. Der britische Telegraph berichtet:

Men are being awarded more generous divorce payouts with some also receiving ongoing payments from their ex-wives, lawyers say.

The arrangement was almost unheard of a decade ago, but women are now the breadwinner in an increasing number of families.

New figures from lawyers show that up to five per cent of divorce cases now include a maintenance agreement involving payments from a wife to her ex-husband.

(...) But lawyers believe many more husbands are missing out on money they are entitled to as their wives "bully" them out of making a claim.

Lawyers also said that men face an battle to convince courts to settle in their favour.

"We have had husbands ordered to pay wives what was described as ‘nominal’ maintenance, even though the women earned more than they did," Mr Brown, whose firm handles 260 divorce cases a year, added.

Shlomit Glaser, a principal solicitor at law firm Glaser Jones, said that in one case she had to fight to convince a court that her client - a man in his late 60s - would not be able to pay generous maintenance to his ex-wife.

"I think there is an outdated approach. It's not a politically correct thing to say, but you will have an uphill struggle sometimes to convince courts to settle in favour of men," she said.




10. Eine junge Britin steht vor Gericht, weil sie einen Mann zweimal vergewaltigt haben soll.



11. In Australien werden Fußgängerampeln eingeführt, deren Figur erkennbar eine Frau ist statt der geschlechtslosen, offenbar von einigen als männlich wahrgenommenen Figur. Daraufhin ging jetzt eine Petition mit der Forderung online, Männer auf bestimmten Straßenschildern sichtbarer zu machen. Bislang haben sie mehr als zweitausend Personen unterzeichnet.



12. Das neue Malbuch The Adventures of Tori the Tampon erklärt schon den Kleinsten, dass auch Männer ihre Periode kriegen.



13. Einen kleinen Service möchte ich heute meinen Leserinnen und Lesern aus dem feministischen Lager mit folgendem Link anbieten: 10 Dinge, die jeder intersektionelle Feminist beim ersten Date fragen sollte. Wer kann da noch sagen, die Romantik wäre tot?



14. Und schließlich: Was wäre ein Weltfrauenkampftag ohne Popmusik?

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