Raser, Genitalverstümmelung, Backlash – News vom 2. März 2017
1. Österreichs männerpolitische Plattform Freimann beschäftigt sich in seiner letzten Rundmail angesichts der Verurteilung der Berliner Autoraser als Mörder mit der Frage, wo Staat und Gesellschaft hier versagt haben. Ein Auszug:
Es handelt sich um eher orientierungslose Männer bis ca. 25 Jahre, die glauben, sich beweisen zu müssen und dabei offenbar nachholen, was in der feminisierten Schule verpönt war: miteinander Kräfte messen, den Drang nach Bewegung ausagieren. Sie wollen Frauen imponieren, und tatsächlich kommt ein schneidiger Sportwagenbesitzer besser an als beispielsweise ein Fahrplantüftler, der ohne eigenes Auto sein Auslangen findet. Zumal in den Schulen sowas niemals gelehrt wird. Mangels Aufklärung verfallen die Heranwachsenden der PKW-Werbung und identifizieren sich dann mit der Motorleistung und Geschwindigkeit ihrer Autos. Imponiersucht und Selbstsucht lassen sich so von der PKW-Industrie gerade bei den noch selbstunsicheren Jüngeren gewinnbringend ausbeuten.
Männer wurden und werden mit ihren Problemen und Kränkungen von Staat und Gesellschaft weitgehend alleingelassen, im Gegensatz zu Frauen, die angeblich die Opfer der Gesellschaft sind und daher jede Form der Unterstützung beanspruchen können. Die Rechnung für diese Einseitigkeit kann natürlich nicht ausbleiben.
2.
Am 7. Mai ist es wieder so weit: Im Gedenken an das "Kölner Urteil" im Jahr 2012 gehen in Köln (und anderen Städten weltweit) wieder Menschen auf die Straße und demonstrieren für das Recht aller Menschen auf genitale Selbstbestimmung. Die Aktionen rund um den 7. Mai thematisieren in diesem Jahr schwerpunktmäßig die Beschneidungsprogramme in Afrika. Gäste aus den USA und Kenia sollen auf der Demonstration in Köln sowie auf einer Pressekonferenz in Berlin sprechen.
Hier geht es weiter mit dem Artikel des Humanistischen Pressedienstes, in dem man über die Genitalverstümmelung von Jungen in Afrika folgendes erfährt:
Da die anvisierten Quoten bei - den oft unwilligen - Erwachsenen nicht erreicht werden, "müssen" zunehmend Jungen beschnitten werden, um das Soll zu erreichen. Mütter werden bereits vor der Geburt ihres Kindes durch einseitige Informationen dahingehend manipuliert, in diesen Eingriff einzuwilligen.
Wiederholt wird zudem berichtet, wie Jungen systematisch ohne Wissen der Eltern direkt aus der Schule zur Zwangsbeschneidung "entführt" werden - angelockt mit Softdrinks, Süßigkeiten und falschen Versprechungen. Das ärztliche Personal erhält Prämien zum Erreichen der Zielquoten.
Wie sehr die Genitalverstümmelung von Jungen auch von deutschen Politikern propagiert wird, zeigt aktuell MANNdat in einem anschaulichen Parteienvergleich, in dem es ausnahmsweise mal die CDU/CSU und die FDP sind, die aus männerpolitischer Perspektive überhaupt nicht gut abschneiden.
3. Wenn Frauen "zum Objekt gemacht" und Politiker "auf ihr Aussehen reduziert" werden, dauert es bis zum feministischen Aufschrei nicht lange. Trifft dasselbe Verhalten aber einen männlichen Politiker, wird es in der deutschen Frauenpresse zelebriert. Und ihr wundert euch, dass euch immer weniger Leute ernst nehmen?
4. Christian Schmidt lässt eine Feministin zu Wort kommen, die mit dem Backlash nicht fertig wird. Der Beitrag ist lesenswert für jeden, der verstehen möchte, wie Feministinnen ticken.
5. Manche von Donald Trumps Gegnern flüchten sich inzwischen in eine himmlische Utopie, in der Hillary Clinton Präsidentin der USA ist.
6. Die Post. MANNdat-Mitglied Torsten Herwig schreibt mir zu dem Artikel über die Vergewaltigerinnen in Zimbabwe:
Ein Satz im Artikel offenbart einen weiteren gravierenden Problempunkt in der Bekämpfung und Ächtung sexueller Gewalt gegenüber Männern: "Officers probing the case in Lupane, Zimbabwe, are treating it as aggravated indecent assault."
Der Fall wird von den Verantwortlichen lediglich als schwere Körperverletzung behandelt! "Vergewaltigung" von Männern ist immer noch ein Tabu bzw. wird kleingeredet/verniedlicht.
Auch hierzulande können Männer trotz unserer vielbesungenen "westlichen Werte" gerade mal seit 25 Jahren überhaupt formal vergewaltigt werden. Bleibt zu hoffen, dass in Zimbabwe auch mal ein entsprechendes Umdenken stattfindet.
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