Mittwoch, November 09, 2016

Vermischtes vom 9. November 2016

1. Okay, was ist an einem Tag wie heute die wichtigste Nachricht? Ein Hinweis auf das kommende Kölner Kuckucksvatertreffen am 21. Januar natürlich!



2. Kompliment an Christian Schmidt, der schon in der Wahlnacht die feministischen Reaktionen auf den deutlichen Vorsprung Trumps bei der Wahl zum US-Präsidenten eingefangen hat: Trump scheint die Wahl zu gewinnen, "weil Männer Frauen hassen".

Wie immer schließen sich bereits die ersten Leitmedien der feministischen Perspektive an:

ABC News political commentator Cokie Roberts blamed Donald Trump’s electoral strength on the country have a "strong sentiment about not having a woman president" Tuesday night during the network’s election coverage. Roberts attributed that sentiment to "non-college educated white men."


Das sind allerdings dieselben Leitmedien, die es bis vor ein paar Tagen als praktisch undenkbar erklärt haben, dass Trump die Wahl gewinnen könne ... oder dürfe. Dass amerikanische Magazine wie "Time" zu reinen Werbebroschüren für Clinton verkommen waren, hat offenbar eher den gegenteiligen Effekt gehabt. Der Bogen wurde schlicht überspannt. Es scheint Scharen von Wählern gegeben zu haben, die es nicht wagten, in Umfragen die Wahrheit zu sagen, weil sie nicht zum Beispiel als "Sexisten" und "Frauenfeinde" gebrandmarkt werden wollten. So etwas mag man nicht in einem Land, das sich als einen der obersten Werte die freiheit auf die Fahne geschrieben hat. Wieder einmal konnte man nur dabei zuschauen, wie sich die Wortführer der Linken allzu oft und völlig unnötig ins eigene Knie geschossen haben.

Die Frankfurter Allgemeine kritisierte schon gestern die Hybris der Meinungsmacher. Ein gerade heute sehr lesenswerter Artikel.

Währenddessen macht ein Dozent an der Universität Yale das Ablegen der für heute angesetzten Prüfungen optional, weil sich seine Studenten in einem "Schockzustand" befänden.

Dabei liegen auch hierzulande längst Ratschläge eines Traumaexperten vor, wie man sich im Falle eines Siegs von Donald Trump verhalten solle: "Auch Kirchgesänge oder Litaneien können helfen."

Wie geht es jetzt weiter? Die Feministin Kat Stoeffel plädierte schon gestern für gewalttätige Aktionen, falls das Wahlergebnis nicht ausfalle wie von ihr gewünscht:

There are concerns that if she does win, Trump supporters might actually take up arms against the outcome. I hear these concerns and I wonder, Wait, so if Hillary loses, are we not rioting? As an obedient female achiever, I’m new to the cathartic allure of property damage. But a Trump victory would mean women can’t win by being good and establishing a track record of cooperation and responsibility anyway. What’s to lose?




3. Ob jemand Lalon Sander mal vorsichtig beibringen sollte, dass er – um einen bekannten Journalisten zu paraphrasieren – ohne die von ihm so sehr gehassten "dummen weißen Männer" weder die technischen Möglichkeiten noch auch nur die Begriffe hätte, um seine Artikel zu verfassen?

Andererseits könnten es die genau durch dieses Wissen entstandenen Minderwertigkeitsgefühle sein, die Sanders sexistischen Rassismus befeuern. Man darf gespannt sein, ob Lalon Sander – so wie es etliche weiße Männer geschafft haben – irgendwann einmal etwas vorlegt, das über gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit hinausgeht.



4. Bundesrichter Thomas Fischer nimmt sich in seinem aktuellen ZEIT-Artikel Anne Wizorek vor.



5. Inzwischen wurde die Summe festgelegt, die das Magazin "Rolling Stone" nach seiner Falschmeldung über eine Gruppenvergewaltigung, die es nie gab, zahlen muss: drei Millionen Dollar. Das Urteil des Prozesses, in dem die verleumdete Studentenverbindung 25 Millionen Dollar fordert, steht noch aus.



6. Dafür geht wieder einmal eine Frau für sogenanntes "Revenge Porn" straffrei aus.



7. In Australien soll sich ausgerechnet eine feministische Organisation um männliche Opfer häuslicher Gewalt kümmern.



8. Die indische Polizei hat einen zwölfjährigen Jungen als Vergewaltiger verhaftet, nachdem er ein 18jähriges Mädchen geschwängert hat:

The logic behind charging the boy is that the girl was two months shy of her eighteenth birthday, making her a minor. That would make it illegal to have sex with her. One would think this would also apply to the boy, and would apply more so him given that he is six years younger than her. However, it does not because India’s rape laws are gendered.




9. Die Post. Einer meiner Leser aus Österreich berichtet:

Am 26.2. schrieb der Standard noch, dass der Pay Gap in Österreich 22,9% betrug. Mittlerweile steht auf equalpayday.at, dass der Pay Gap schlagartig auf 17,96% gefallen ist. Was ist passiert? Hatten jahrelange feministische Politik in Österreich endlich Erfolg?

Nein – der Grund dafür ist, dass der Pay Gap jetzt anders berechnet wird: "Durch die Änderung der Berechnungsbasis wurde auch eine Umstellung vom Mittelwert auf den Median notwendig. Das ergab - verglichen mit den bisherigen Zahlen - eine massive Verschiebung des Equal Pay Day. Statistisch ist aber die Berechnung auf Basis der Medianwerte genauer und besser, da Ausreißer nicht mehr in gleichem Maß wie beim Mittelwert die Berechnung beeinflussen können.“

Ein Schelm wer sich jetzt fragt ob denn niemand überprüfte, warum da jahrelang falsche Zahlen verbreitet wurden.

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